Austausch Hydrostößel - Was beachten?

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bigbug
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Re: Austausch Hydrostößel - Was beachten?

Beitrag von bigbug »

BulliUli hat geschrieben: Ich könnte dir meinen o.g. Motor (mit Lagerschaden) im Austausch für deinen Urlaub leihen. :unbekannt: :versteck:
Uli
Der Deal ist geil! Du leihst Stephan den ollen Eisenklumpen und gehst dafür für Stephan in Urlaub. Das hat was! :respekt:


:wink:
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Sgt. Pepper
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Re: Austausch Hydrostößel - Was beachten?

Beitrag von Sgt. Pepper »

was?! noch nen Klapperhasen brauche ich nicht, da reicht schon meiner. :mrgreen: :roll:
Normalerweise verbringe ich meine Urlaube gerne mit schrauben... aber jetzt muss er mal ne Weile einfach fahren und mal keine Probleme machen.

Gestern hat sich die gesamte Oldtimerpräsenz bei mir ausm Dorf um den Motorraum versammelt und gemeint, dass das nicht so tragisch wäre.
Ich bin halt extrem gebranntmarkt von den beiden vorherigen Urlauben wo der Mucken gemacht hat. Einmal, okay, zweimal, ohje!
Die sagten mir auch das an der Ecke nicht viel zu befürchten gäbe. Ich sollte halt vorher nochmal frisches Öl reinmachen und den Ölstand im Auge behalten, der würde schon halten.

Wir wollen übrigens an die polnische Ostseeküste und je nachdem wie wird vorran kommen noch nach Masuren. Einfach mal etwas die Natur genießen...

Gruß Stephan
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Tanjas&Thomas_T2b
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Re: Austausch Hydrostößel - Was beachten?

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

Dani*8 hat geschrieben:Mit heutiger Ware undenkbar -
Tja,
da ist leider sehr viel Wahres dran. Leider gilt das nicht nur für die Hydro Stößel, sondern für nahezu die gesamte Palette von Ersatzteilen.
Von daher tendiere ich langsam dazu, nichts anzupacken, was nicht unbedingt notwendig ist.
Sprich, solange du keine Späne im Öl findest, solltest du einfach mit dem Original weiter fahren.
Und wenn es etwas klappert, dann ist das halt so...

Zu viel Vorsorge führt leider zu noch viel mehr Nachsorge...

Viele Grüße,
Thomas, der auch unrund klappert, aber das einfach ignoriert!
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Sgt. Pepper
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Re: Austausch Hydrostößel - Was beachten?

Beitrag von Sgt. Pepper »

Tja... Thomas, das gleiche habe ich heute auch noch gedacht. Aber nun ist es zu spät.

Hier mal das zweite Video mit der jetzigen Geräuschkulisse und diesmal ist der Motor warm:

https://www.dropbox.com/s/3rystff1zljj7 ... 4%20_2.mp4

Habe mir eben mal mittels Endoskop die Ventile angesehen. Meiner Meinung nach alles unauffällig. Ich habe damals als ich die Kipphebelachse abgenommen habe die Abstände zwischen Kopf und Ventilenden ausgemessen. Zwischen den jeweils Ein- und Auslassventilen gibt es nur sehr geringe Unterschiede im Bereich von 1/10 mm, welche ich mal als Messtoleranz verbuche.

Gruß Stephan
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Re: Austausch Hydrostößel - Was beachten?

Beitrag von Sgt. Pepper »

So, nochmal ein kleines Update:

Letztenendes habe ich dieses Wochenende nochmal drei Stößel getauscht, weil sich diese scheinbar nicht richtig entlüften ließen. Das konnte ich festgestellt indem ich den heißen (und klappernden Motor) ausgestellt und die Ventildeckel entfern habe. Dann konnte ich mit einem Schraubenzieher auf die Stößel drücken und habe dabei festgestellt das sich drei Stößel eindrücken ließen. Alle anderen haben bei Druck nicht nachgegeben. Die entsprechenden Stößel habe ich dann mit den besseren Exemplaren vom letzten Satz getauscht und nun ist endlich Ruhe im Karton.

Das waren auch die, bei denen ich nur mit dem Druck des Daumens das Öl herausdrücken konnte. Die Stößel waren übrigens neu und beim teureren Satz dabei gewesen. --> Ergo: Der Preis sagt nix über die Qualität aus.

Jetzt läuft der Motor wieder schön ruhig und nur wenn der Motor richtig heiß ist hört man ein leichtes Stößelklappern. Ich denke mal das es normal ist und damit kann ich gut leben.

Jetzt kann ich in zwei Wochen ruhigen Gewissens in den Urlaub fahren! Nochmal kurz vorher alles checken und dann geht es los. Es geht übrigens an die polnische Ostseeküste und nach Masuren. Danke an alle die geholfen haben.

Gruß Stephan
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Re: Austausch Hydrostößel - Was beachten?

Beitrag von T2Bulli »

Mensch Stephan,

das war ja eine lange Leidensaktion. Aber du hast durchgehalten. :D Ich drücke dir die Daumen, dass das Problem jetzt wirklich behoben ist. Sonst musst du im Urlaub das Radio etwas lauter machen, damit du nicht das Klappern hörst. :wink:

Die Masuren mit dem Bulli zu bereisen kann ich nur empfehlen! Viele einsame Landstraßen, viel Wald und viele schöne Seen. Und für Geschichtsinteressierte gibt es die Wolfsschanze zu sehen. Wobei wir den Mauerwald interessanter fanden.

Viel Spaß

Basti
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Re: Austausch Hydrostößel - Was beachten?

Beitrag von Sgt. Pepper »

Danke für die Tipps!
Zuerst wollen wir nach einer Zwischenübernachtung in Wicko nach Łeba und wenn uns der Trubel dort zuviel geworden ist, soll es dann weiter gen Osten gehen. Wir haben leider nur 1,5 Wochen dann müssen wir wieder zurück sein, daher schauen wir mal wie weit wir in der Zeit kommen werden.

Die Leidensgeschichte mit den Stößeln hätte ich mir auch sparen können, die alten Stößel hätten es sicherlich noch ne Weile gemacht. Und fürs Phrasenschwein: "Never change a ...."
Immerhin tausche ich die jetzt in einer halben Stunde komplett aus. Ist ja auch was... :roll:
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Re: Austausch Hydrostößel - Was beachten?

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

Sgt. Pepper hat geschrieben:...Das waren auch die, bei denen ich nur mit dem Druck des Daumens das Öl herausdrücken konnte. Die Stößel waren übrigens neu und beim teureren Satz dabei gewesen. --> Ergo: Der Preis sagt nix über die Qualität aus.
...Gruß Stephan
Hi Stephan,

magst du noch mal kurz zusammen fassen, wie du nun getestet hast?
Sprich gibt es eine Methode vor dem Einbau die Funktion der Stößel zu testen,
damit man fehlerhafte Produkte mit 14 Tage Rückgaberecht auch wieder los wird,
bevor man den Test im Motor gemacht hat?
Was erst einmal verbaut war, kann man ja nicht unbedingt mit 14 Tagen Rückgaberecht zurück senden, wobei ja eigentlich Garantie greifen sollte.

Viele Grüße,
Thomas
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Re: Austausch Hydrostößel - Was beachten?

Beitrag von Sgt. Pepper »

Moin Thomas,

ich habe einfach mit dem Daumen oder einem Schraubenzieher von oben auf den Stößel gedrück.
Gibt der Stößel nach, muss er entlüftet werden und hat also schon seine Ölfüllung verloren. Das muss jetzt aber noch nichts heißen, ist aber bei neuen Stößeln schonmal kein gutes Zeichen, sofern alle anderen gefüllt sind. Die Stößel die ich bekommen habe waren alle bereits mit Öl gefüllt. Von acht hatten bereits zwei ihr Öl verloren und gaben nach. Vor dem Einbau müssen diese dann unbedingt entlüftet werden da sonst die Grundeinstellung nicht stimmt.
Eine Anleitung für das Entlüften der Stößel steht im RLF, ich selber habe das aber nicht gemacht und nur Stößel verbaut welche bereits am werk entlüftet waren, bzw. bei Druck nicht nachgegeben haben.

Mehrere Stößel haben aber auch nachgegeben obwohl sie mit Öl gefüllt waren. Da ist das Öl dann seitlich aus dem Ventil gelaufen. Soweit ich das Prinzip verstanden habe sollte das im Betrieb eigentlich keine Probleme machen, denn über diese Bohrung werden die Stößel aufgepumpt und mit Öl versorgt. Aber mit diesen Stößeln klappt die Grundeinstellung nicht, denn die geben beim Drehen der Einstellschraube einfach nach und sacken dann ab. Das waren auch die Stößel, welche nie aufgehört haben zu klappern

Habe ich auf einer Seite einen klappernden Stößel festgestellt, dann habe den Ventildeckel abgenommen und mit einem großen flachen Schraubenzieher auf die Stoßstangen gedrückt. Gibt einer nach, so habe ich den ausgetauscht. Das war dann auch bisher immer der Störenfried.

Bei der Grundeinstellung bin ich mir aber wegen der Temperatur nicht so sicher. Das normale Ventilspiel soll im kalten Zustand eingestellt werden. Bisher habe ich das bei der Grundeinstellung auch immer so gehandhabt, doch bei den letzten drei war der Motor noch warm/heiß. Bisher habe ich da aber nichts negatives feststellen können. Die Stößel sollten die Längendehnung noch ausgleichen können.

Hilft dir das weiter?

Übrigens die Stößel kann man am besten mit einer alten Fahrradspeiche entfernen, bei der man den das gebördelte Ende für die Nabe so abknipst, so das man einen kleinen Haken erhält. Damit kann man in die obere Bohrung einhaken und die Stößel herausziehen, wenn die Schutzrohre entfernt sind. Öl muss dafür nicht abgelassen werden. Es tritt nur das aus, was im Schutzrohr und den Stoßstangen drin ist.

Gruß Stephan
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Re: Austausch Hydrostößel - Was beachten?

Beitrag von Sgt. Pepper »

Wegen Rückgabe...
Ich bin echt am überlegen ob ich A******** die drei ab Werk defekten Stößel wieder zurück schicke. Erstens sind es die gleichen die ich vorher für den halben Preis bekommen habe und zweitens sind von den acht Stößeln drei Aussschuss und haben nie richtig funktioniert bzw. bestechen durch Inkontinenz.
Vermutlich wird man dann nur was von Montagefehler etc. hören.

Ich werde das ganze mal als Lehrgeld verbuchen und mich am Klappern (der ausgebauten Stößel in der Tüte) erfreuen.

Gruß Stephan
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