Alternative Antriebe
- Andi
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Alternative Antriebe
Hi,
früher oder später wird auch mein VW Bus mit seinen durstigen Kameraden im Heck "kaum bezahlbar".
Daher schwirrt bei mir schon länger die Frage im Kopf umher, wie kann man unsere Mühlen in 10-15Jahren alternativ antreiben?
- Hybrid Antriebe
- Elektro Antriebe
- Gas
- Irgendwelche 2-3 Liter Motoren
- Evtl auf 2/3 Zylinder Motoren umstellen
Was meint Ihr, wo werden die Oldtimer mit Ihren Motoren landen, wenn Sprit unbezahlbar ist?
Findings:
http://www.thesamba.com/vw/classifieds/ ... ?id=458961
..
...
.
Grüße
Andi
P.S Kickstarter-Projekt für Antrieb und Getriebe? (Für alle Hecktriebler?)
früher oder später wird auch mein VW Bus mit seinen durstigen Kameraden im Heck "kaum bezahlbar".
Daher schwirrt bei mir schon länger die Frage im Kopf umher, wie kann man unsere Mühlen in 10-15Jahren alternativ antreiben?
- Hybrid Antriebe
- Elektro Antriebe
- Gas
- Irgendwelche 2-3 Liter Motoren
- Evtl auf 2/3 Zylinder Motoren umstellen
Was meint Ihr, wo werden die Oldtimer mit Ihren Motoren landen, wenn Sprit unbezahlbar ist?
Findings:
http://www.thesamba.com/vw/classifieds/ ... ?id=458961
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Grüße
Andi
P.S Kickstarter-Projekt für Antrieb und Getriebe? (Für alle Hecktriebler?)
- boggsermodoa
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Re: Alternative Antriebe
In der Vitrine (wo sie auch hingehören).Andi hat geschrieben:wo werden die Oldtimer mit Ihren Motoren landen, wenn Sprit unbezahlbar ist?

Die Wenigstens fahren hier ja einen Oldtimer (Chrom polieren, zur Ausstellung trailern, an einem lauschigen Maienwochenende mal an 'ner Oldtimerausfahrt rund um's Wiesbadener Spielkasino teilnehmen), sondern einen Campingwagen mit H-Kennzeichen (Reisen, Urlaubsfahrten, Treffen oder Festivals besuchen, mal am Wochenende ins Grüne). Dafür wird sich immer irgend eine "Kraftquelle" finden, ob das nun ein Kolbenmotor, ein Elektromotor oder irgendwas ist, das wir derzeit noch garnicht auf dem Schirm haben. Also kurz: Solange es noch irgendeine Form von Autos gibt, bekommen wir auch deren Antrieb irgendwie da reingewurschtelt, H-Kennzeichen hin oder her. Der Subaru ist da nur ein Anfang. Guck dir mal den BMW i3 an: 125 kW, 250 Nm, 22 kWh "Tankinhalt". Wenn du dir den ganzen Quatsch in den Bus reinstopfst, isses da hinten drin doch immer noch halbleer.

Gruß,
Clemens
Re: Alternative Antriebe
Vermutlich im Museum - entweder privat oder sonst wo.Andi hat geschrieben:Was meint Ihr, wo werden die Oldtimer mit Ihren Motoren landen, wenn Sprit unbezahlbar ist?
Oder Du gönnst Dir für die paar Kilometer die man dann noch fährt den teuren Sprit im Gegensatz zu den Summen die ein Umbau kosten würde vom H-Status ganz abgesehen. Mein Fahrleistung mit dem T2 im Jahr 2013 liegt aktuell bei so 160 Kilometer

Wenn man 10 Jahre zurück geht hätte auch keiner gedacht was Benzin mal kosten wird und man tankt es trotzdem und fährt wie eh und je. Dabei ist bisher nicht der Rohölpreis der Preistreiber sondern die anderen Ausgaben die mit dem Benzin finanziert werden sind gestiegen bzw. einfach mehr geworden.
Heute weiß niemand was der Antrieb in 10 Jahren sein könnte - welche Möglichkeiten es dann gibt und welche Probleme.
Also, genieß den VW solange es noch bezahlbar ist und es noch Ersatzteile gibt.
Gruß Bernd
- Tanjas&Thomas_T2b
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Re: Alternative Antriebe
Hi Bernd,TEH 29920 hat geschrieben: Dabei ist bisher nicht der Rohölpreis der Preistreiber sondern die anderen Ausgaben die mit dem Benzin finanziert werden sind gestiegen bzw. einfach mehr geworden.
das ist so aber auch nicht ganz richtig.
Der Rohölpreis hat sich in den letzten 10 Jahren auch vervierfacht.
http://www.spiegel.de/flash/flash-21370.html
Also das nenne ich schon einen deutlichen Unterschied.
Und Peak-Oil ist eindeutig überschritten. Sprich die Förderung nimmt trotz steigendem technischem Einsatz ab.
Meine Meinung dazu ist, das wir uns in den nächsten 10 bis 20 Jahren vermutlich umstellen müssen,
was den globalen Energieverbrauch angeht.
Und ich habe im Moment wenig Verständnis für die Entwicklungen der Autoindustrie.
Da werden Elektro Autos mit Leistungen gebaut, die sich an den Fahrzeugen mit Sportcharakter orientieren.
Das zum Beispiel ein Opel Ampera einen 150 PS Elektromotor hat und dann noch einen 86 PS Benzinmotor ist doch total an der Zukunft vorbei entwickelt.
Damit bekommt man doch das Auto nicht mit weniger Energie bewegt.
Und wenn man jetzt mal davon ausgeht, das sich die Energiepreise mindestens verzehnfachen werden,
sobald das Öl deutlich knapper wird, dann könnte man doch jetzt mal anfangen Autos zu entwickeln, die dann auch nur 2l/100Km verbrauchen.
Und das klappt nur, wenn man Gewicht und Leistung deutlich zurück nimmt.
Dann kommt man die Kassler Berge halt nicht mehr mit 140Km/h hoch, aber das ist dann auch nicht so schlimm.
Wenn alle langsamer fahren sind auch alle wieder zufrieden.
Aus meiner Sicht, würde ein Hybrid Sinn machen, wenn man z.B. einen 30 PS Benzinmotor mit einem 30 PS Elektromotor koppelt.
Das wären dann überschaubare 0,2 - 0,4 l Hubraum. Da könnte ein Motor mit einem Gewicht von 20Kg auskommen.
Wenn es bergauf geht, müssen halt beide arbeiten und ansonsten der, der gerade wirtschaftlicher zu betreiben ist.
Und das Busse mit 50Ps zu fahren sind beweisen alle mit den 1,6l Typ1 Motoren.
Von daher ist die Frage, wie wir in Zukunft fahren gar nicht so unberechtigt.
Die Frage ist nur, wie schnell uns die Zukunft einholt.
Viele Grüße,
Thomas
Im Angebot: Drehzahlmesser, US-Motor-Kabelbaum *680
- Rolf-Stephan Badura
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Re: Alternative Antriebe
die Amis sind uns mal wieder ein Schritt voraus - mit Propellerantrieb:
http://www.bugnet.de/markt/marktbild.pl?173052

http://www.bugnet.de/markt/marktbild.pl?173052
Sabine & Rolf-Stephan Badura
1979er VW L-Bus Camping Umbau
1970er VW Karmann-Ghia Coupé, 1982er Eriba Pan, HAZET Werkzeug-Sammlung
1979er VW L-Bus Camping Umbau

1970er VW Karmann-Ghia Coupé, 1982er Eriba Pan, HAZET Werkzeug-Sammlung
Re: Alternative Antriebe
Mein nächstes Projekt (nach der Resto
) wird ja ein Holzvergaser für Typ1-Motoren 
Gab es schon, ist- wenn man Schweißen kann- durchaus im Eigenbau realisierbar und wenn auf dem Planeten kein Holz mehr zu finden ist, will ich eh nicht mehr hier sein...
Grüße,
Kai


Gab es schon, ist- wenn man Schweißen kann- durchaus im Eigenbau realisierbar und wenn auf dem Planeten kein Holz mehr zu finden ist, will ich eh nicht mehr hier sein...
Grüße,
Kai
Re: Alternative Antriebe
H E U L S U S E N ! 
1960 musste man im Schnitt 10 Minuten für einen Liter Benzin Arbeiten.
1970 noch ca. 5 Minuten, 2012 waren es knapp 4 Minuten.
Wo ist das Problem, abgesehen davon das der Spaß schlagartig wegen
mangelnden Öl's vorbei sein könnte ?
#micha#
Achso, die Quelle

1960 musste man im Schnitt 10 Minuten für einen Liter Benzin Arbeiten.
1970 noch ca. 5 Minuten, 2012 waren es knapp 4 Minuten.
Wo ist das Problem, abgesehen davon das der Spaß schlagartig wegen
mangelnden Öl's vorbei sein könnte ?
#micha#
Achso, die Quelle
Allergikerinfo: Meine Beiträge können Spuren einer Meinung enthalten.
Risiken und Nebenwirkungen sind nicht generell auszuschließen.

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Re: Alternative Antriebe
Hallo,
Den Boxer mit Ethanol füttern...
Hat jemand Erfahrung?
Grüße,
Michael
Den Boxer mit Ethanol füttern...
Hat jemand Erfahrung?
Grüße,
Michael
Das Leben ist zu kurz für langweilige Fortbewegungsmittel.
- sirwilliam
- T2-Süchtiger
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Re: Alternative Antriebe
Ich arbeite in der KFZ Antriebsindustrie und muss mich quasi beruflich mit dem Thema auseinander setzen – daher wird das hier jetzt länger!
ÖL: seit Jahren schon geht man davon aus, dass in ~40 Jahren Schluss ist mit Öl auf diesem Planeten - das war schon 1970 so (35 Jahre). 2003 dachte man 40 Jahre..., 2010 noch 37 Jahre... Doch diese Zahl hält sich wacker. Nicht zuletzt weil man doch immer wieder neue Vorkommen findet. Mit steigendem Rohölpreis lohnen sich plötzlich auch wieder Methoden wie Ölsandabbau in Kanada...(schon klar, eine riesen Sauerrei... viel zu viel Wasser geht dabei drauf und die Lagerung der Klärsuppe wird derzeit auch sträflich vernachlässigt.
Und die Frage nach dem "wie lange haben wir noch ÖL" ist im Grunde falsch, richtig ist "wie lange können wir wie viel fördern" und zu welchen Kosten?
Ölpreis: der wird hauptsächlich vom Markt bestimmt. Preise über 2 Euro würden den gesamten Logistikverkehr lahm legen... das kann man jetzt Stunden diskutieren was dann passiert. Denke aber der wird weiter ansteigen bei gleichzeitigem Reduzieren des Verbrauchs.
Ölfazit: die nächsten 10 Jahre (soweit würde ich einen Blick als halbwegs realistisch einschätzen) wird sich wenig ändern. Fossile Brennstoffe wird es auch darüber hinaus geben, zu weiter leicht ansteigenden Preisen.
Alternativen: Bleiben wir bei fossilen Brennstoffen. In der Motorenentwicklung gibt es neben dem down size Prinzip auch einen deutliche Entwicklung bei den Turbos. Das gehört ja auch zusammen. Stellen wir mal den 1.6 L 50PS Typ 1 Motor aus Käfer und Bus dem 1.6 L 211PS Mini Cooper Works gegenüber. Der Typ 1 Saugermotor war auf 7,5:1 verdichtet, wiegt 130 kg und spuckt rund 100 Nm bzw. 50 PS aus. Das bei einem Verbrauch (Gewichtsabhängig) von 8-12 Litern.
Der 1,6 L Mini Motor (eine PSA Entwicklung) ist auf 10:1 Verdichtet, hat nen Turbo mit allem was heute geht (variable Geometrie, Bypass, etc), ist direkt eingespritzt, variable Ventilsteuerung und 4 Ventile pro Zylinder und wiegt 116kg und haut 280 Nm und 211 PS raus. Das alles bei einem Durchschnittsverbauch von 7-8 Litern allerdings auch mit einem Auto das auch noch 1200kg wiegt => Käfer 800 kg.
Da geht noch was, mit Einspritztechnik, Ventilsteuerung, Turbo, Leichtbau, etc.
Dazu kommen Systeme wie Start-Stop oder Getriebe mit mehr als 6 Gängen, oder gleich Doppelkupplungsgetriebe und Aerodynamikpakete. Am Rollwiderstand ist man auch aktive....
Das ist alles noch Engineering ohne "Strom"!
Damit kommen wir zum nächsten Thema, das wir aber schnell ablegen können: E-Autos.
Das da nur Sport Coupés wie zum Beispiel der Telsa gebaut werden ist mir klar. Das kostet noch fett Kohle, muss was Besonderes sein damit es gekauft wird und man muss den großen Vorteil vom E-Motor nutzen können...fettes Drehmoment schon aus dem Stand, sonst kauft dat keiner. Es gibt ja genug E-Mobile, das sieht man wenn man sich eingehend damit beschäftigt, bei nahezu allen Herstellern und neu ist die Idee ja auch nicht, schon 1881 hat Gustav Trouve eine E-Kutsche gebaut und 1900 ist F. Porsche mit seinem E-Mobil schon so weit gefahren wie die Dinger heute. ABER… das Problem ist und bleibt die Batterie. Die Rohstoffe Cobalt und Tantal sind wie viele andere Seltenen Erden in EU kaum zu finden. Im Kongo oder in Brasilien dagegen schon. China sitzt auf Graphit, Wolfram, Indium, etc. all das Zeug das du für Akkus brauchst und das ist da auch nicht unendlich vorhanden. Also muss sich die NATO schon mal was einfallen lassen wir man die Herrschaft über Afrika bekommt… irgendein Demokrativorwand… sorry, bitte nicht zu ernst nehmen!!!
Also E-Auto ist auch keine Lösung!
Also braucht man was, dass länger als 100km mit einer Ladung „Energie“ fährt, Rohstoffe nutzt die man weltweit einfach bekommt und das nicht gerade in unstabilen Ländern wie Afrika und was unendlich verfügbar ist…. Hmmmm… schwierig!!!
Daher bin ICH überzeugt wir werden in den nächsten Jahrzehnten eine Mischkultur aus verschiedenen Systemen sehen. Derzeit dürften s.g. Range Extender am vielversprechendsten sein. Also ein E-Motor parallel zu einem Verbrennungsmotor, der elektrisch fährt aber bei Bedarf den Verbrennungsmotor zuschaltet. Das können „wir“ schon, ist halbwegs robust, fährt 500-1000 km… Problem dabei sind aber immer noch die Herstellkosten, die Regelungstechnik und ja, auch hier braucht man nen Akku. Aber eben nicht so ein riesen Ding.
Dazu wird es mehr Aufwand beim Recycling geben, weil es sich jetzt mehr lohnt, die Gesellschaft wird sich verändern => schaut euch mal an, in wie vielen Großstätten es mittlerweile Car sharing gibt!?!? Also ein eigenes Auto in der Stadt??? Warum? Parken ist teuer, Tanken ist teuer, Straßen voll… da macht sharing Sinn.
Ein Konzept dürfen wir hier nicht außen vor lassen, das Schwungrad! Auch nicht neu. Aber mit heutigen Mitteln kann man sehr kleine Schwungräder bauen, die um die 40.000 rpm drauf haben und durch Bremsen auf Speed gebracht werden, bevor sie ihre Energie beim Anfahren wieder abgeben. Stationär wird das schon häufig bei Straßenbahnen angewendet (z.B. in Zwickau). Porsche setzt das beim GT3 R ein, leider auch ein Fahrzeug das über 100.000€ aufruft wenn du es dein Eigen nennen willst. Bei Bussen des ÖPNV hat man das schon 1990 in Basel mit dem GyroBus versucht (hmmm…bekomme gerade Hunger auf Gyros) aber weil das Schwungrad so ein Trümmer war ist der Bus in Kurven und Bergauf/ab wohl ziemlich schieße gefahren und weil so leise hat der bestimmt auch noch ein paar Eidgenossen überfahren… Gruß in die Schweiz! Evtl. kann einer der Mitleser davon berichten.
Zurück zum Bulli: die nächsten Jahre tut sich da nix und für die paar tausend Kilometer werden wir wohl weiter teures Benzin verbrennen. Aber auf dem Markt werden sich Konzepte entwickeln die man sicher auch irgendwann Nachrüsten kann, sei es jetzt Schwungrad mit Front-Rad-E-Motor der Bremst und mit Beschleunigt, oder eine E-Motor auf‘s Getriebe geflanscht mit einen Generator im Stationär-Betrieb (wie ein Notstromaggregat) oder Solarpads und Miniwindräder aufm Dach gepaart mit E-Motor und Akkus…
Oder und das habe ich selbst schon gesehen: Am Typ 1 Motor eines Käfers (Stand FH Köln) einen Generator zusätzlich anflanschen, der bei Bedarf zu boostet bzw. beim Bremsen mit bremst und die Batterien wieder auflädt. Gut, auch hier waren deutlich mehr Batterien am Start als das die alle unter die Rückbank passten… aber das war ja auch ein Prototyp.
Das wird sich also ergeben… je nach dem was noch so erfunden wird. Bin aber überzeugt, dass es den großen Knall nicht geben wird, sondern dass ich Entwicklungen langsam auf dem Markt über Preise etablieren. Und am Ende ist es die Nachfrage die Systeme für den Bulli hervorbringt oder eben nicht
ÖL: seit Jahren schon geht man davon aus, dass in ~40 Jahren Schluss ist mit Öl auf diesem Planeten - das war schon 1970 so (35 Jahre). 2003 dachte man 40 Jahre..., 2010 noch 37 Jahre... Doch diese Zahl hält sich wacker. Nicht zuletzt weil man doch immer wieder neue Vorkommen findet. Mit steigendem Rohölpreis lohnen sich plötzlich auch wieder Methoden wie Ölsandabbau in Kanada...(schon klar, eine riesen Sauerrei... viel zu viel Wasser geht dabei drauf und die Lagerung der Klärsuppe wird derzeit auch sträflich vernachlässigt.
Und die Frage nach dem "wie lange haben wir noch ÖL" ist im Grunde falsch, richtig ist "wie lange können wir wie viel fördern" und zu welchen Kosten?
Ölpreis: der wird hauptsächlich vom Markt bestimmt. Preise über 2 Euro würden den gesamten Logistikverkehr lahm legen... das kann man jetzt Stunden diskutieren was dann passiert. Denke aber der wird weiter ansteigen bei gleichzeitigem Reduzieren des Verbrauchs.
Ölfazit: die nächsten 10 Jahre (soweit würde ich einen Blick als halbwegs realistisch einschätzen) wird sich wenig ändern. Fossile Brennstoffe wird es auch darüber hinaus geben, zu weiter leicht ansteigenden Preisen.
Alternativen: Bleiben wir bei fossilen Brennstoffen. In der Motorenentwicklung gibt es neben dem down size Prinzip auch einen deutliche Entwicklung bei den Turbos. Das gehört ja auch zusammen. Stellen wir mal den 1.6 L 50PS Typ 1 Motor aus Käfer und Bus dem 1.6 L 211PS Mini Cooper Works gegenüber. Der Typ 1 Saugermotor war auf 7,5:1 verdichtet, wiegt 130 kg und spuckt rund 100 Nm bzw. 50 PS aus. Das bei einem Verbrauch (Gewichtsabhängig) von 8-12 Litern.
Der 1,6 L Mini Motor (eine PSA Entwicklung) ist auf 10:1 Verdichtet, hat nen Turbo mit allem was heute geht (variable Geometrie, Bypass, etc), ist direkt eingespritzt, variable Ventilsteuerung und 4 Ventile pro Zylinder und wiegt 116kg und haut 280 Nm und 211 PS raus. Das alles bei einem Durchschnittsverbauch von 7-8 Litern allerdings auch mit einem Auto das auch noch 1200kg wiegt => Käfer 800 kg.
Da geht noch was, mit Einspritztechnik, Ventilsteuerung, Turbo, Leichtbau, etc.
Dazu kommen Systeme wie Start-Stop oder Getriebe mit mehr als 6 Gängen, oder gleich Doppelkupplungsgetriebe und Aerodynamikpakete. Am Rollwiderstand ist man auch aktive....
Das ist alles noch Engineering ohne "Strom"!
Damit kommen wir zum nächsten Thema, das wir aber schnell ablegen können: E-Autos.
Das da nur Sport Coupés wie zum Beispiel der Telsa gebaut werden ist mir klar. Das kostet noch fett Kohle, muss was Besonderes sein damit es gekauft wird und man muss den großen Vorteil vom E-Motor nutzen können...fettes Drehmoment schon aus dem Stand, sonst kauft dat keiner. Es gibt ja genug E-Mobile, das sieht man wenn man sich eingehend damit beschäftigt, bei nahezu allen Herstellern und neu ist die Idee ja auch nicht, schon 1881 hat Gustav Trouve eine E-Kutsche gebaut und 1900 ist F. Porsche mit seinem E-Mobil schon so weit gefahren wie die Dinger heute. ABER… das Problem ist und bleibt die Batterie. Die Rohstoffe Cobalt und Tantal sind wie viele andere Seltenen Erden in EU kaum zu finden. Im Kongo oder in Brasilien dagegen schon. China sitzt auf Graphit, Wolfram, Indium, etc. all das Zeug das du für Akkus brauchst und das ist da auch nicht unendlich vorhanden. Also muss sich die NATO schon mal was einfallen lassen wir man die Herrschaft über Afrika bekommt… irgendein Demokrativorwand… sorry, bitte nicht zu ernst nehmen!!!
Also E-Auto ist auch keine Lösung!
Also braucht man was, dass länger als 100km mit einer Ladung „Energie“ fährt, Rohstoffe nutzt die man weltweit einfach bekommt und das nicht gerade in unstabilen Ländern wie Afrika und was unendlich verfügbar ist…. Hmmmm… schwierig!!!
Daher bin ICH überzeugt wir werden in den nächsten Jahrzehnten eine Mischkultur aus verschiedenen Systemen sehen. Derzeit dürften s.g. Range Extender am vielversprechendsten sein. Also ein E-Motor parallel zu einem Verbrennungsmotor, der elektrisch fährt aber bei Bedarf den Verbrennungsmotor zuschaltet. Das können „wir“ schon, ist halbwegs robust, fährt 500-1000 km… Problem dabei sind aber immer noch die Herstellkosten, die Regelungstechnik und ja, auch hier braucht man nen Akku. Aber eben nicht so ein riesen Ding.
Dazu wird es mehr Aufwand beim Recycling geben, weil es sich jetzt mehr lohnt, die Gesellschaft wird sich verändern => schaut euch mal an, in wie vielen Großstätten es mittlerweile Car sharing gibt!?!? Also ein eigenes Auto in der Stadt??? Warum? Parken ist teuer, Tanken ist teuer, Straßen voll… da macht sharing Sinn.
Ein Konzept dürfen wir hier nicht außen vor lassen, das Schwungrad! Auch nicht neu. Aber mit heutigen Mitteln kann man sehr kleine Schwungräder bauen, die um die 40.000 rpm drauf haben und durch Bremsen auf Speed gebracht werden, bevor sie ihre Energie beim Anfahren wieder abgeben. Stationär wird das schon häufig bei Straßenbahnen angewendet (z.B. in Zwickau). Porsche setzt das beim GT3 R ein, leider auch ein Fahrzeug das über 100.000€ aufruft wenn du es dein Eigen nennen willst. Bei Bussen des ÖPNV hat man das schon 1990 in Basel mit dem GyroBus versucht (hmmm…bekomme gerade Hunger auf Gyros) aber weil das Schwungrad so ein Trümmer war ist der Bus in Kurven und Bergauf/ab wohl ziemlich schieße gefahren und weil so leise hat der bestimmt auch noch ein paar Eidgenossen überfahren… Gruß in die Schweiz! Evtl. kann einer der Mitleser davon berichten.
Zurück zum Bulli: die nächsten Jahre tut sich da nix und für die paar tausend Kilometer werden wir wohl weiter teures Benzin verbrennen. Aber auf dem Markt werden sich Konzepte entwickeln die man sicher auch irgendwann Nachrüsten kann, sei es jetzt Schwungrad mit Front-Rad-E-Motor der Bremst und mit Beschleunigt, oder eine E-Motor auf‘s Getriebe geflanscht mit einen Generator im Stationär-Betrieb (wie ein Notstromaggregat) oder Solarpads und Miniwindräder aufm Dach gepaart mit E-Motor und Akkus…
Oder und das habe ich selbst schon gesehen: Am Typ 1 Motor eines Käfers (Stand FH Köln) einen Generator zusätzlich anflanschen, der bei Bedarf zu boostet bzw. beim Bremsen mit bremst und die Batterien wieder auflädt. Gut, auch hier waren deutlich mehr Batterien am Start als das die alle unter die Rückbank passten… aber das war ja auch ein Prototyp.
Das wird sich also ergeben… je nach dem was noch so erfunden wird. Bin aber überzeugt, dass es den großen Knall nicht geben wird, sondern dass ich Entwicklungen langsam auf dem Markt über Preise etablieren. Und am Ende ist es die Nachfrage die Systeme für den Bulli hervorbringt oder eben nicht
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Re: Alternative Antriebe

Mit Deinen Vermutungen dürfest Du ziemlich nahe an der Wirklichkeit liegen. Ich gehe für mich jedenfalls davon aus, dass ich auch in 10 Jahren noch den gleichen Antrieb drin haben werde. Obwohl so ein Elektoantrieb schon fein wäre ...