Ca Flachmotor-klackern bei höheren Drehzahl-700Km nach Hause

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ulme*326
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Re: Ca Flachmotor-klackern bei höheren Drehzahl-700Km nach H

Beitrag von ulme*326 »

tuaelm hat geschrieben: .....ich habe sicherheitshalber einen neuen Auspuff und Wärmetauscher angebaut. Leider Repro Teile so ein Mist, auch nach passendmachen noch immer nicht völlig dicht ...(soll ich da mal mit Auspuffmontagepaste an die Krümmerseite der Wärmetauscher um das endlich dicht zu kriegen?) Das hat aber nichts verändert, das Geräusch blieb. .....
....
Klasse! ist denen die Dich jetzt 700km in Gedanken nach Hause begleitet haben schon klar, daß das Geräusch blieb. Sorry. Soviel zu Deinem Vertrauen in das Forum. Egal. Ist Dein Geld. Hast Du neue Kupferringe reingemacht - bzw. die alten auch komplett rausbekommen? Wenn Du jetzt noch bei der An-und Abschrauberei einen der Stehbolzen lockerst/beschädigst, löst Du das eigentliche Problem auf andere Weise - nämlich mit neuen Köpfen. Wenn Du mit Dichtpaste anfängst hast Du in dem Bereich verloren. Nicht machen. Schauen ob einer der Kupferringe noch drin ist oder teilweise noch drin ist. Führt zu Schiefsitzen der Flansche und zu Undichtigkeit.
tuaelm hat geschrieben: ...... Die Steuerstäbe weisen deutliche Abnutzungen an der gleichen Stelle etwa 4 cm unterhalb der KippHebel auf. Ich vermute dass das das klappern verursachen könnte. Aber wie weiter vorgehen? Ich habe alles wieder zusammengebaut, die ersten 20 Sekunden hat nichts geklappert, dann ging es wieder los! .......Alle Stäbe sind nicht verzogen und haben alle die gleiche Länge.
....
klar nach 20 sec war der Kopf wieder durchgewärmt der Sitz "ging stärker als der Ring im Durchmesser auf" und einer der verdächtigten Ringe begann wieder im Sitz zu poltern. (Du erinnerst Dich vielleicht: Bühnenanweisung: "Polizei-Hausbesuch") Hatten wir glaube ich schon. Stösselstangen: nein, ich könnte mir eher vorstellen daß diese Anschabungen von der ggfls. nicht ganz korrekt montierten Haltefeder kommen welche die lediglich gummiringgestützen Schutzrohre in ihren Sitzen hält und somit niemals in Betracht kommen solche Geräusche zu verursachen. a propos - gleiche Länge: wenn Du sie nicht exakt und richtungsorientiert dort wieder reingesteckt hast wo sie drin waren hast Du Dir damit das Ventilspiel aller Ventile dieser Bank verstellt. Jetzt begleiten wir Dich schon 700km aus dem Urlaub nach Hause - sag doch was Du da vorhast .
tuaelm hat geschrieben: Dass die Steuerstäbe schwingen ist ja möglicherweise normal – und eigentlich ist da zu den Ventilschaftrohren auch so viel Platz, dass nichts anschlagen kann. Die Abnutzungspuren finden sich genau aber an der Verjüngung des Ventilschafttrohrs. Bei genauem Hinsehen sieht man vertikal noch riefen auf den Abnutzungsstellen. Die Lager der KippHebel haben etwas Spiel, wie viel kann ich natürlich nicht sagen – aber nicht übermäßig viel. Die Aufnahme der Steuerstäbe in den Kipphebeln sind natürlich auch abgenutzt. Wie viel leider? – habe ich kein Foto gemacht!
Wie kann ich weiter kommen oder bin ich doch wieder auf dem falschen Dampfer und muß an die Köppe ran?
....
Die Breite der Anschabungen entspricht dem Stösselstangenhub. Logisch. Was ist bei Dir ein Ventilschaftrohr? Du meinst Stösselschutzrohr - richtig? - die haben 2 Längssicken mit 35mm Länge nach den Durchmesserverjüngungen - meinst Du die? keine Panik -m. Erachtens falscher Ansatz oder mit Deinen Worten falscher Dampfer.
Die Pfannen der Kipphebel verschleissmäßig zu bewerten ist m.E. ohne Vermessung nicht wirklich möglich.

Micha aus Bonn hatte hierzu ein gutes Schlusswort.
Ich sage jetzt auch mal: Kopf ab! - statt Getriebeölwechsel :wall: .
Zuletzt geändert von ulme*326 am 16.08.2013 19:15, insgesamt 1-mal geändert.
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ulme*326
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Re: Ca Flachmotor-klackern bei höheren Drehzahl-700Km nach H

Beitrag von ulme*326 »

boggsermodoa hat geschrieben:
tuaelm hat geschrieben:so viel Platz, dass nichts anschlagen kann. Die Abnutzungspuren finden sich genau aber an der Verjüngung des Ventilschafttrohrs.
Erklärungsversuch: Die Ventile klemmen in den Führungen. Die stark abgenutzte Stoßstange (sic!) scheint beim Öffnen auszuknicken und das Schutzrohr zu berühren. Die weniger stark Abgenutzte scheint das Ventil noch problemlos öffnen zu können, fällt aber beim Schließen aus der Lagerpfanne im Kipphebel, weil das Ventil nur verzögert zurückkommt und die Ventiltriebsteile deshalb den Kontakt zueinander verlieren.
Wenn du ein kräftiges Kerlchen bist, drück mal die Ventile von Hand auf und laß sie wieder los. Vielleicht fällt dabei ja schon was auf. Aber der Kopf muß wohl auf jeden Fall runter. Vielleicht hast du ja Glück und die Führungen sind nur mit irgendetwas zugeschmiert und verklebt.
Hast du unterwegs vielleicht irgendwo was Suspektes getankt?

Gruß,

Clemens
Stösselstangen mögen Biege-Schwing-Eigenformen entwickeln - aber ausknicken nein das denke ich nicht - nein. Viagra ins Motoröl :schlaumeier:
Ventile klemmen dann wenn die Schäfte und Teller krumm sind - das kommt erst als Nächstes. Soweit sind wir hier noch nicht.
Wie hüpft die Stösselstange die aus der Pfanne gesprungen ist wieder zurück in die Pfanne? - Gummitwist? Oder? da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt.
mit irgendetwas zugeschmiert? - möglichwerweise mit Auspuffdichtpaste wenn er so weiter macht.
Clemens- hast Du was getrunken?
Gruesse von der Oberschwaebischen Barockstrasse
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boggsermodoa
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Re: Ca Flachmotor-klackern bei höheren Drehzahl-700Km nach H

Beitrag von boggsermodoa »

ulme*326 hat geschrieben:Stösselstangen mögen Biege-Schwing-Eigenformen entwickeln - aber ausknicken nein das denke ich nicht - nein.
Bei den BMW-Boxern ist das nichts Ungewöhnliches. Reibespuren an den Stoßstangen, obwohl beim Duchdrehen von Hand überall üppig Platz ist, wenn man mit der Taschenlampe hineinäugt. Die finden sich dann alledings immer in der Mitte beim Durchtritt durch die Kopfdichtung. Bei den "kleinen Boxern" (R45, R65, die haben auch kürzere Stoßstangen, drehen aber ziemlich hoch) hat man bei dem Geräusch dann geschaltet. Bei den großen hängt bei Nenndrehzahl das Ventil in der Beschleunigungsphase der theoretischen Position um gemessene 2mm hinterher. Wenn hier beim VW das Schließen behindert ist und es folglich beim nächsten Öffnen zu 'ner Kollision kommt (übergroßes Ventilspiel) ist es m.E. absolut realistisch, daß die Stange elastisch ausknickt. In der Führung verklebte Ventile wegen ungeeignetem Sprit gab's schon öfter. Frag BulliUli. In Frankreich tankt man häufig irgendwelchen No-Name-Knudel an Supermärkten. Eine Führung kann außerdem auch stecken, weil der Kopf krumm ist.
ulme*326 hat geschrieben:Wie hüpft die Stösselstange die aus der Pfanne gesprungen ist wieder zurück in die Pfanne?
Das war ein bisschen verwegen, ja. Beim Typ1-Motor liegen die Stangen dann daneben, beim Typ4 hab ich's noch nicht erlebt.

Gruß,

Clemens
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tuaelm
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Re: Ca Flachmotor-klackern bei höheren Drehzahl-700Km nach H

Beitrag von tuaelm »

Hallo und vielen Dank für die Infos!

Ihr habt alle recht, ich hatte eine Beule im Stößelschutzrohr, das habe ich jetzt gerichtet, das war der Grund für die Stößelstangenabnutzung.
Das Klackern ist immer noch sehr laut da, jetzt kommt Kopf ab!
Ich war 2 x bei einem alten VW Mechaniker, der meinte erst Auspuff usw. dachte, das wäre ein angenehmer Tipp...
Die alten Kupferdichtringe nach 40 Jahren rauszukriegen, ich habe die alten drinnen gelassen ... - mein Fehler!? Wie soll man die rauskriegen, ohne am Motorblock was zu vermurksen? Ja Dichtpaste ist blöd, dachte ich, hat mir der VW Mechaniker gesagt ...
Habe zwar alles Werkzeug und auch eine Grube aber überhaupt keinen Bock mehr, das ist mein Problem :-(
Kennt vielleicht jemand einen guten Schrauber in der Nähe von Frankfurt?
Die Werkstattleute waren recht nett haben 45 min auf der Bühne alles bei laufendem Auto angeschaut, hatte aber keine große Lusst auf den Auftrag, meinten Autos älter als 12 Jahre sind nicht kalkulierbar, da können Sie keinen Preis machen ...
Anhand der Beiträge weis ich ja jetzt schon, Ventielsitzringe, Ventilführungen, Kolbenbolzen oder kaputter Kolbenring ... danke für die schönen Fotos!

Grüße Andreas
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boggsermodoa
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Re: Ca Flachmotor-klackern bei höheren Drehzahl-700Km nach H

Beitrag von boggsermodoa »

tuaelm hat geschrieben:Kennt vielleicht jemand einen guten Schrauber in der Nähe von Frankfurt?
Da sitzen zum Beispiel Dani#8 und Torsten#1. :wink:
In Dieburg sitzt Sauer&Sohn. Ich weiß allerdings nicht, ob die noch Motoren machen oder ob das mittlerweile ein reiner Formenbaubetrieb ist. :tel: Ich habe dort vor ewigen Zeiten mal BMW-Köpfe und Zylinder machen lassen, und das war in Ordnung.

Gruß,

Clemens
Ich weiß allerdings nicht, ob die noch Motoren machen
aber hallo!
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ulme*326
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Re: Ca Flachmotor-klackern bei höheren Drehzahl-700Km nach H

Beitrag von ulme*326 »

tolle Bilder? Du meinst sicher den Warhol :wink: Der gefällt mir auch . Natürlich nicht weil er von mir ist.

Klar die alten Kupferringe taugen aufgrund ihrer Setzrillen absolut nicht mehr.
Kupferringe rausmachen - bitte nur ausgeschlafen und ohne sonstigen Stress und mit viel Geduld rangehen. Auf keinen Fall gleichgültig oder gefrustet. Und ehrlich gesagt auch nur wenn Du Dir das zutraust.
Nämlich: Mit nem relativ scharfen Längsschlitz-Schraubendreher auf einer der langen Geraden des Ovals quer kerben - nicht spalten - eben maximal nur so tief daß man nicht den Alusitz dahinter beschädigt. Eine Zahnmedizin-Ausbildung kann hier nützlich sein. Dann von der Seite hebelnd (wieder mit besagtem Schraubenzieher-Längsschlitz) die Kerbstelle zum Bruch treiben und dann die beiden neu geschaffenen Kupferenden wie ne schwäbische Brezel zu ner Acht hereinbiegen- dann kommt er von selbst - der Kupferring. Den Sitz sauberkratzen (vorsichtig) und den neuen Ring mit Fett reinkleben. Absolute Vorsicht beim Anziehen der Muttern der Stehbolzen. Gleichmäßig anziehen - zuvor bei Überkopfmontage darauf achten daß die Ringe auch oben kleben geblieben sind. Das ganze aber bitte erst wenn die Angelegenheit mit den Köpfen grundsätzlich geklärt ist. Auch beim Lösen der frisch angezogenen WT-Muttern vorsichtig sein - kein Schlagschrauber oder so. Spätestens ab dem 5.Mal An- und Abschrauben im Leben eines Typ4-Zylinderkopfes kommt gerne der Stehbolzen mit. Ab dem 6.Mal das umgebende Alu-Gewinde. Und dann kannst Du den Kopf in der Regel wegschmeissen. Besonders ärgerlich wenn Du ihm zuvor neue Führungen &Co verpassen hast lassen.

Torsten (goldeneroktober*001) hab ich schon ein paarmal in diesem Thread als empfehlenswerten Ratgeber vorOrt erwähnt. Dani natürlich als Ratgeber auch, der macht das doch aber nicht beruflich.

Scheuerstellen Stösselstangen: beim Ausbau der vier Schutzrohre überspannenden Drahtspange vorher ein Foto machen - dann hat man beim Einbau ne Orientierung wie die Spange wieder rein muss. Für mich ist das die Ursache der Scheuerstellen. Schutzrohre mit Dellen gehören raus - sie stören den Ölrücklauf.

Biege-Schwing-Eigenform: Klar - z.B. in der Mitte einer Stange. Ein Schwingungsbauch trifft Umgebung. Aber nicht 40mm vom Ende einer 280mm langen Stange entfernt bei einem Ringspalt Stange Schutzrohr von 4- 5mm. Selbst oder erst recht bei mehr als einem Schwinguns-Bauch pro Stangenlänge. Dann wird ja die Amplitude kleiner.
Gruesse von der Oberschwaebischen Barockstrasse
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Dani*8
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Re: Ca Flachmotor-klackern bei höheren Drehzahl-700Km nach H

Beitrag von Dani*8 »

Moin Andreas,
Wolltest Du nicht eiiiiigentlich bei mir an der Halle vorbeikommen? :roll:
Ich glaube, das hätte Dir manche Bastelstunde der letzten Tage erspart...
Ich sage immer noch: Ventilsitzring, Kopf ab.
Gruß
Daniel
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tuaelm
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Re: Ca Flachmotor-klackern bei höheren Drehzahl-700Km nach H

Beitrag von tuaelm »

Hallo,
melde mich nach einigen Tagen Arbeit am Bus zurück: Natürlich war ich noch bei Daniel an der Halle ...
Vielen Dank nochmal für die Tipps aus dem Forum – und das wichtigste: Ihr habt recht gehabt!
Es war eine defekte, in den Zylinder 4 hineingerutschte Ventilführung. Das Ventil schlug so auf die Ventilführung und das verursachte das klackern. Die Ventilführung war so lose, dass sie sich prima mit dem Finger verschieben liest. Also nach vielen Tagen Suche nun endlich ein wunderbares Ergebnis! :D
hineingerutschte Ventilführung Z4.jpg
hineingerutschte Ventilführung Z4 zylinderseitig.jpg
Der erste Motorausbau war doch einigermaßen nicht so reibungslos, darauf offenbarten sich große Rostlöcher am Boden der Verstärkungen der Tankaufnahme. Also nach 40 Jahren der erste Tankausbau! Auch wenn das eigentlich vielleicht gar nicht so problematisch ist, wenn gleichzeitig eine Standheizung eingebaut ist, ist es verdammt eng und nicht angenehm für die Finger :? !
aufgefrischter Tank.jpg
Dann nach Schweißen der Löcher und auffrischen des Tanks zum Glück noch einmal Kontrolle des Gebers der Benzin Uhr! Und siehe da, sie funkioniert nicht mehr, vorher war doch alles noch in Ordnung! Original teil kostet 100 €, also ärgerlich, aber Fehlersuche und Öffnen des Gebers ergibt eine Oxidation der Kontaktverbindung zwischen Alugehäuse und Kupferschleifer durch Luftsauerstoff , der in Folge Ausbaus in den Trank hineingriet! Übrigends eine wundenrschöne Mechanik dieser Geber!
Geber Mechanik Aufbau.jpg
Reparatur Benzinuhr Geber Luftoxidation nach Tankausbau.jpg
Also Geber repariert und zur Belohnung noch ein schöner Anstrich für den Motorraum!

Der Zylinderkopf ist schon repariert, Ventisitz nachgeschliffen und eingeschliffenen, Ventilführung ersetzt, jetzt stellt sich nur die Frage, ob ich die Metallringe am Fuß des Zylinders auch noch austausche, dann müsste ich den kompletten Zylinder erstmal demontieren und die Sache mit den Kolbenringen stünde mir bevor. Leider hatte ich nicht aufgepasst beim Anschauen der Zylinder Innenflächen, so dass die Zylinder vom Motorblock sich etwas gelöst haben. Immerhin gelang es mir neue Zylinderdichtringe zu bekommen, für den 1700 er ein echtes Kunststück! Danke an Daniel für den Tipp mit Kummetat - der war sehr nett und will sie mir jetzt mit der Post schicken ...
Die Kupplung ist noch ok, habe ich noch kurz einen Blick darauf geworfen, brauch ich für den Motoreinbau nun einen Zentrierdorn um die Kupplungsplatte wieder korrekt zu positionieren oder gibt es einen Workaround?

Grüße Andreas
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Re: Ca Flachmotor-klackern bei höheren Drehzahl-700Km nach H

Beitrag von ulme*326 »

Danke Dir für die Rückmeldung ans Forum! Interessanter Befund.
Mach den Motor so erstmal wieder zusammen. Keine neuen "Zylinderfussdichtungen" - allenfalls neue, gleich dicke Ringe (wenn überhaupt vorhanden) zwischen Kopf und Zylinder. Kennst Du die Kompressionswerte Deines Motors vorm Schaden? Davon abhängig würde ich raten die Kolbenringe ins Auge zu fassen oder einfach so weiterlaufen zu lassen. Aber Du läufst sonst Gefahr vom Hundertsten ins Tausendste zu geraten. Du hattest ja lediglich ein Klappergeräusch, keinen Leistungsverlust und keinen erhöhen Ölverbrauch - richtig? Auch wenn Du keine Kompressionswerte vorm Schaden hast - immerhin bist Du so vom Atlantik nach Frankfurt gekommen.
Jetzt pass noch bei den Stehbolzen der Wärmetauscher auf und dann wird alles gut.
Zum Thema Kupplung: ja klar - wenn Du die Druckplatte unten hattest um Dir die Scheibe anzusehen mußt Du erneut zentrieren - sonst flutscht der Motor nicht mit dem Getriebe zusammen. Dazu genügt aber auch ein Rundholz in entsprechendem Durchmesser. Ne Verzahnung muss der "Dorn" nicht wirklich haben. Spiel darf er in der Mitnehmerscheibe aber auch nicht haben.
Andernfalls kommt dem von Dir erwähnten Begriff "workaround" ne neue Bedeutung zu :wink: - im Sinne von "im Kreis herum arbeiten" (also Motor wieder vom Wagenheber runter, Druckplatte lösen, Dorn rein, Druckplatte neu anschrauben, Motor wieder auf Wagenheber usw..... :wink: ) - solange bis Motor und Getriebe "zusammenrutschen"
Gruesse von der Oberschwaebischen Barockstrasse
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Re: Ca Flachmotor-klackern bei höheren Drehzahl-700Km nach H

Beitrag von tuaelm »

Hallo,

danke für die Rückmeldung, habe gerade die Ringe die ich von Kummetat genauer angeschaut. Er hatte mir geraten am an den Dichtringen zusätzlich Curil zu verwenden.
Er hatte mir Curil mitgeschickt, ist aber nur bis 200 K2 Grad beständig. Jetzt bin mir unsicher, ob er es nur für den Zylinderfuß oder auch den Kopfdichtring meinte ... :?:
Die Kopressionswerte waren noch ganz gut, alle Zylinder 8,5 nur der 3er 7,2. Beim Abnehmen des alten Zylinderkopfdichtrings am 3er habe ich jetzt gesehen, dass dort an einer Stelle Ölkohle unter dem Dichtring und am Rand des Zylinders war, es also herausgeblasen hat, vielleicht ging mir da ein Teil der Kompression verloren ...
Bin jetzt am überlegen. ob das denn mit den neuen Kopfdichtringen dicht wird ... ich habe dann die Ölkohle mit Alkohol weggemacht, es blieben die Spuren, die auf dem Bild zu sehen sind:
Dichtfläche Z3 beschädigt.jpg
Auch ist davon auszugehen, dass die Köpfe schon mal unten waren, da haben sie scheinbar mit dem Schraubenzieher dran rum gehebelt, sind einige Spuren, aber nicht auf den dichtflächen, sondern am Rand des Kopfes ... die verbauten Dichtringe waren 1mm, original sind eigentlich 0,8, wie ich sie auch jetzt bekommen habe.
Dumm ist nur, der Zylinderkopf war schon bei der Zylinderschleiferei, wäre blöd wenn ich ihn jetzt zum planen nochmal hinbringen müßte, dann dauert alle noch länger :?
Hat jemand Erfahrung, wo so die Grenze liegt, was gerade so noch dicht wird?

Grüße Andreas
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