Kurbelwellen-Simmerring eingelaufen
- Wolfgang T2b *354
- Wohnt im T2!
- Beiträge: 2582
- Registriert: 27.04.2004 11:00
- IG T2 Mitgliedsnummer: 354
- Kontaktdaten:
Kurbelwellen-Simmerring eingelaufen
Moin Moin,
ich werde in ein paar Monaten den Wellendichtring hinter der Schwungscheibe wegen leichter Inkontinenz austauschen müssen. Ich bin nicht sicher, was der Grund für die Undichtigkeit ist, doch es könnte sein, dass sich der Ring im Laufe der Jahre ein wenig in die Kurbelwelle eingearbeitet hat. Und genau da beginnt meine Frage. Wenn das tatsächlich so ist - und nicht nur der Ring ein bisschen ausgeleiert ist - wat nu?
Ich denke an folgende Lösungsmöglichkeiten:
Alternative 1: kleinen Distanzring drehen, unter den Simmerring legen und damit die Kontaktfläche verschieben. Wie dick kann man den machen? 1 mm dürfte sich nicht lohnen, 2 mm schon eher. Schafft man auch 3 mm, ohne dass der Simmerring irgendwo im Wege ist?
Alternative 2: Gibt’s spezielle Simmerringe für eingelaufene Dichtflächen? Entweder mit etwas geringerem Innendurchmesser oder mit anderer Lage der Dichtlippe? Ich habe leider noch nichts in der Richtung gefunden.
Alternative 3: einfach nur neuen Ring rein und mit ein paar Tröpfchen Öl leben (tät' mir nicht gefallen).
Alternative 4: neue Kurbelwelle (tät' mir überhaupt nicht gefallen).
Oder gibt es noch andere raffinierte Tricks, um das Problem zu lösen?
Ich würd’ mich sehr freuen, wenn die Hardcore-Schrauber unter Euch mal ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern würden.
Danke vielmals und schöne Grüße
Wolfgang
ich werde in ein paar Monaten den Wellendichtring hinter der Schwungscheibe wegen leichter Inkontinenz austauschen müssen. Ich bin nicht sicher, was der Grund für die Undichtigkeit ist, doch es könnte sein, dass sich der Ring im Laufe der Jahre ein wenig in die Kurbelwelle eingearbeitet hat. Und genau da beginnt meine Frage. Wenn das tatsächlich so ist - und nicht nur der Ring ein bisschen ausgeleiert ist - wat nu?
Ich denke an folgende Lösungsmöglichkeiten:
Alternative 1: kleinen Distanzring drehen, unter den Simmerring legen und damit die Kontaktfläche verschieben. Wie dick kann man den machen? 1 mm dürfte sich nicht lohnen, 2 mm schon eher. Schafft man auch 3 mm, ohne dass der Simmerring irgendwo im Wege ist?
Alternative 2: Gibt’s spezielle Simmerringe für eingelaufene Dichtflächen? Entweder mit etwas geringerem Innendurchmesser oder mit anderer Lage der Dichtlippe? Ich habe leider noch nichts in der Richtung gefunden.
Alternative 3: einfach nur neuen Ring rein und mit ein paar Tröpfchen Öl leben (tät' mir nicht gefallen).
Alternative 4: neue Kurbelwelle (tät' mir überhaupt nicht gefallen).
Oder gibt es noch andere raffinierte Tricks, um das Problem zu lösen?
Ich würd’ mich sehr freuen, wenn die Hardcore-Schrauber unter Euch mal ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern würden.
Danke vielmals und schöne Grüße
Wolfgang
Re: Kurbelwellen-Simmerring eingelaufen
Hallo,
ich würd mal schauen, wie tief der alte Ring eingeschlagen ist. Ist er komplett drin, steht das Motorgehäuse etwa 1mm über. Wenn du einen neuen einsetzt, dann treib ihn doch einfach nicht so weit rein, also mit vllt 1-1,5 mm überstehen lassen. Das sollte vom Platz her drin sein. Oder halt andersrum...wenn er etwas rausschaut, den neuen ganz rein. Und wahrscheinlich sollte das dein Problem auch schon beheben, da neue Simmeringe ja eh wieder besser anliegen, da die Feder noch gut spannt und die Dichtlippe noch intakt ist.
schöne Grüße
Mani
ich würd mal schauen, wie tief der alte Ring eingeschlagen ist. Ist er komplett drin, steht das Motorgehäuse etwa 1mm über. Wenn du einen neuen einsetzt, dann treib ihn doch einfach nicht so weit rein, also mit vllt 1-1,5 mm überstehen lassen. Das sollte vom Platz her drin sein. Oder halt andersrum...wenn er etwas rausschaut, den neuen ganz rein. Und wahrscheinlich sollte das dein Problem auch schon beheben, da neue Simmeringe ja eh wieder besser anliegen, da die Feder noch gut spannt und die Dichtlippe noch intakt ist.
schöne Grüße
Mani
- Wolfgang T2b *354
- Wohnt im T2!
- Beiträge: 2582
- Registriert: 27.04.2004 11:00
- IG T2 Mitgliedsnummer: 354
- Kontaktdaten:
Re: Kurbelwellen-Simmerring eingelaufen
Hallo Mani,
das ist doch schon mal 'ne Ansage. Danke.
Ich kann im Detail leider erst nachschauen, wenn ich im Urlaub den Motor draußen habe. Doch ich will auf alle Eventualitäten vorbereitet sein, da ich vor Ort kaum noch reagieren kann.
Der Simmerring wurde von Kummetat eingesetzt, so dass ich annehme, dass er brav bis in den Bohrungsgrund gedrückt worden ist. Wenn ich den Ring also 3 mm weiter außen lasse, dann würde er 2 mm über stehen. Sofern dort tatsächlich keine Kollision zu befürchten ist, könnte das schon die Lösung sein. Er würde dann mit 8 seiner 10 mm Breite in der Bohrung sitzen, das müsste doch reichen.
Der - damals nagelneue - Motor hat jetzt gut 70.000 km runter, die Kurbelwelle aber rund 250.000. Sie war seinerzeit noch sehr gut, doch ich weiß halt nicht, wie sie jetzt aussieht.
Dann werde ich mir mal zwei Ringe 90 x 80 x 2 mm und 3 mm drehen.
Danke nochmals und schöne Grüße
Wolfgang
das ist doch schon mal 'ne Ansage. Danke.
Ich kann im Detail leider erst nachschauen, wenn ich im Urlaub den Motor draußen habe. Doch ich will auf alle Eventualitäten vorbereitet sein, da ich vor Ort kaum noch reagieren kann.
Der Simmerring wurde von Kummetat eingesetzt, so dass ich annehme, dass er brav bis in den Bohrungsgrund gedrückt worden ist. Wenn ich den Ring also 3 mm weiter außen lasse, dann würde er 2 mm über stehen. Sofern dort tatsächlich keine Kollision zu befürchten ist, könnte das schon die Lösung sein. Er würde dann mit 8 seiner 10 mm Breite in der Bohrung sitzen, das müsste doch reichen.
Der - damals nagelneue - Motor hat jetzt gut 70.000 km runter, die Kurbelwelle aber rund 250.000. Sie war seinerzeit noch sehr gut, doch ich weiß halt nicht, wie sie jetzt aussieht.
Dann werde ich mir mal zwei Ringe 90 x 80 x 2 mm und 3 mm drehen.
Danke nochmals und schöne Grüße
Wolfgang
Re: Kurbelwellen-Simmerring eingelaufen
ich würd den Innendurchmesser größer wählen, also eher so 90/86. Da sind noch so Öffnungen vom Ölkreislauf, deine Distanzscheiben sollen da auch geschmiert werden, damit sich nichts aufreibt und dein Kurbelwellenaxialspiel zu groß wird. Der Simmering hat ja auch nur ne Wandstärke von etwa nem Millimeter.
schöne Grüße
Mani
schöne Grüße
Mani
Re: Kurbelwellen-Simmerring eingelaufen
Mir ist da noch was eingefallen: solltest du den Innendurchmesser zu klein wählen, wirkt das ganze ja wie ein Ölfang...der Simmering muss aber auch geschmiert werden, nur so kann es funktioneren. Durch seine spezielle Struktur weisst er zwar das Öl ab, aber genau bis zur dichtfläche muss es ja kommen, sonst läuft der trocken und dann wars das mit abdichten.
schöne Grüße
mani
schöne Grüße
mani
- Wolfgang T2b *354
- Wohnt im T2!
- Beiträge: 2582
- Registriert: 27.04.2004 11:00
- IG T2 Mitgliedsnummer: 354
- Kontaktdaten:
Re: Kurbelwellen-Simmerring eingelaufen
Hallo Mani,
sehr guter Gedanke! An die Ölkanäle habe ich gar nicht gedacht.
Auf Deinem Foto ist außerdem zu sehen, dass die stirnseitige Anlagefläche des Simmerring nur gut 2 mm breit ist, da macht ein breiterer Distanzring wenig Sinn. Also kriegen die Ringe 90 x 86 mm.
Außerdem habe ich jetzt bei einer Firma Wellendichtringe gefunden, die nur 7 bis 8 mm breit sind, anstatt der üblichen 10 mm. Allerdings sind die, wenn sie aus NBR sind, nur bis 100°C standfest. Das scheint mir für den Motor ein wenig knapp zu sein. Aus FPM wären es zwar 200°C, doch FPM ist nix für Öl- und Benzin.
edit: sehe gerade, dass ich FPM und EPDM verwechselt habe. FPM funktioniert gut mit Kohlenwasserstoffen, EPDM nicht.
Um die Dichtlippe weiter nach innen zu bekommen (für den Fall, dass es mit den Ringen nichts wird, weil die Kurbelwelle da auch schon eingelaufen ist): vielleicht könnte man an der dem Motor zugewandten Stirnfläche des Simmerrings 2 mm abnehmen, so dass der Ring weiter nach innen kommt. Nur als Option, wenn nichts anderes mehr geht.
Schöne Grüße
Wolfgang
sehr guter Gedanke! An die Ölkanäle habe ich gar nicht gedacht.
Auf Deinem Foto ist außerdem zu sehen, dass die stirnseitige Anlagefläche des Simmerring nur gut 2 mm breit ist, da macht ein breiterer Distanzring wenig Sinn. Also kriegen die Ringe 90 x 86 mm.
Außerdem habe ich jetzt bei einer Firma Wellendichtringe gefunden, die nur 7 bis 8 mm breit sind, anstatt der üblichen 10 mm. Allerdings sind die, wenn sie aus NBR sind, nur bis 100°C standfest. Das scheint mir für den Motor ein wenig knapp zu sein. Aus FPM wären es zwar 200°C, doch FPM ist nix für Öl- und Benzin.
edit: sehe gerade, dass ich FPM und EPDM verwechselt habe. FPM funktioniert gut mit Kohlenwasserstoffen, EPDM nicht.
Um die Dichtlippe weiter nach innen zu bekommen (für den Fall, dass es mit den Ringen nichts wird, weil die Kurbelwelle da auch schon eingelaufen ist): vielleicht könnte man an der dem Motor zugewandten Stirnfläche des Simmerrings 2 mm abnehmen, so dass der Ring weiter nach innen kommt. Nur als Option, wenn nichts anderes mehr geht.
Schöne Grüße
Wolfgang
Re: Kurbelwellen-Simmerring eingelaufen
Bei der ganzen Rumdenkerei ist uns übrigens eins durch die Lappen gegangen...die Dichtfläche ist nicht auf der Kurbelwelle, sondern am Schwungrad
also wirst du eh nicht diese wechseln müssen, sondern im Höchstfall die Schwungscheibe.
schöne Grüße
Mani

also wirst du eh nicht diese wechseln müssen, sondern im Höchstfall die Schwungscheibe.
schöne Grüße
Mani
- Wolfgang T2b *354
- Wohnt im T2!
- Beiträge: 2582
- Registriert: 27.04.2004 11:00
- IG T2 Mitgliedsnummer: 354
- Kontaktdaten:
Re: Kurbelwellen-Simmerring eingelaufen
Oha, da hab' ich aber ganz schön gepennt
. Vielleicht hätte ich doch genauer hinschauen sollen. Vorher! Dabei ist auf Deinem Bild ja deutlich zu sehen, dass die Kurbelwelle gar nicht aus dem Gehäuse herausschaut.
Ok. Was bedeutet das?
Das mit den Ringen bleibt richtig, oder? Auch die 2 bis 3 mm.
Lediglich die Alternative mit dem Austausch der Kurbelwelle ist Unsinn. Im schlimmsten Fall müsste ich also nur die Schwungscheibe wechseln. Damit ist es also kein großes Problem mehr.
Danke für die Aufklärung. Wieder ein Problem weniger.
Schöne Grüße
Wolfgang


Ok. Was bedeutet das?
Das mit den Ringen bleibt richtig, oder? Auch die 2 bis 3 mm.
Lediglich die Alternative mit dem Austausch der Kurbelwelle ist Unsinn. Im schlimmsten Fall müsste ich also nur die Schwungscheibe wechseln. Damit ist es also kein großes Problem mehr.
Danke für die Aufklärung. Wieder ein Problem weniger.
Schöne Grüße
Wolfgang
Re: Kurbelwellen-Simmerring eingelaufen
Würde die Dichtfläche auf der Welle sitzen, hätte ich eine Reparaturhülse vorgeschlagen.
VG
Björn
VG
Björn
- Wolfgang T2b *354
- Wohnt im T2!
- Beiträge: 2582
- Registriert: 27.04.2004 11:00
- IG T2 Mitgliedsnummer: 354
- Kontaktdaten:
Re: Kurbelwellen-Simmerring eingelaufen
Hallo Björn,
das könnte man ja zur Not auch mit der Schwungscheibe machen.
Jetzt habe ich mir erst einmal ein paar Alu-Ringe gedreht, um den Simmerring zu verschieben. Und für's nächste Mal nehme ich mir eine neue Schwungscheibe mit, die Dinger sollten ja noch zu kriegen sein. Wenn ich allerdings "Schwungscheibe 215 VW" google, dann kommen fast nur russische Websites und ein paar britische. Muss ich wohl noch mal richtig suchen.
Außerdem dürfte, unabhängig vom Verschleiß der Dichtfläche, die Reibfläche der Kupplung auch nicht mehr ideal sein. Nach 300.000 km wäre eine neue Schwungscheibe also nicht das Schlechteste.
Schöne Grüße
Wolfgang
das könnte man ja zur Not auch mit der Schwungscheibe machen.
Jetzt habe ich mir erst einmal ein paar Alu-Ringe gedreht, um den Simmerring zu verschieben. Und für's nächste Mal nehme ich mir eine neue Schwungscheibe mit, die Dinger sollten ja noch zu kriegen sein. Wenn ich allerdings "Schwungscheibe 215 VW" google, dann kommen fast nur russische Websites und ein paar britische. Muss ich wohl noch mal richtig suchen.
Außerdem dürfte, unabhängig vom Verschleiß der Dichtfläche, die Reibfläche der Kupplung auch nicht mehr ideal sein. Nach 300.000 km wäre eine neue Schwungscheibe also nicht das Schlechteste.
Schöne Grüße
Wolfgang