Heizbare Windschutzscheibe mit Kopfschmerzen

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Titus
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Beiträge: 13
Registriert: 17.05.2013 16:18
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Heizbare Windschutzscheibe mit Kopfschmerzen

Beitrag von Titus »

Hallo,
ich dachte, ich wäre nun über den Berg beim technischen Wiederaufbau meines VW T2b 1973. Motor überholt, Unterboden neu lackiert, Hohlräume "gesandert", Lenksäule, Lenker Zündschloss etc. erneuert oder repariert. Als nächstes wollte ich nun den Windschutzscheibenrahmen sanieren, weil innen ein wenig Rost zu sehen war.

Karosseriearbeiten mache ich nicht selbst. Also wieder zum Karosseriebauer. Der nimmt die alte Scheibe raus und stellt fest, das der Scheibenrahmen schon gespachtelt und löchrig ist. Also schon wieder weit über 1000€ auf den Tisch gelegt für die Sanierung des Rahmens.

Dachte mir, auf 100€ mehr kommt es nun auch nicht mehr an und da die Heizung noch ne Weile brauchen wird, bis sie die Windschutzscheibe erreicht, wenn sie das überhaupt jemals tut, gönne ich dem Bus doch ne heizbare WS.

Im Westen Deutschland sogar eine Scheibe auf Lager gefunden. 600Km später die noch verpackte Scheibe beim Karosseriebauer abgegeben. Letzte Woche den Bus abgeholt um mit den Armaturen weiter zu machen. Nun musste ich festgestellt, dass sich innerhalb des Glasverbunds der WS Luft befindet, wie auf dem Foto zu sehen:
Rand der Windschutzscheibe ist undicht
Rand der Windschutzscheibe ist undicht
Der Händler ist bereit die Scheibe gegen eine neue zu ersetzen. Dafür müsste ich aber wohl ein paar Wochen warten, bis er eine neue Scheibe geliefert bekommen hat und dann erneut die 600Km fahren, da er die Scheibe wieder nicht verschicken will.

Jetzt zerbreche ich mir schon seit einiger Zeit den Kopf, was ich tun soll. Habt ihr eine Idee?

1. Scheibe mit Lufteinschlüssen akzeptieren?
2. Versuchen die Scheibe heil herauszubringen und mit Epoxy füllen?
3. Die neue Dichtung aufschneiden um die Scheibe bloß nicht zu zerbrechen und beim Händler austauschen (600Km plus Aus- und Einbau)?

Den Hersteller habe ich auch schon angeschrieben. In Deutschland und in England. Der antwortet aber leider nicht.

Jetzt hoffe ich sehr auf euren Rat

Vielen Dank
Titus
cerberus120317
T2-Profi
Beiträge: 57
Registriert: 17.03.2012 20:45
IG T2 Mitgliedsnummer: 0

Re: Heizbare Windschutzscheibe mit Kopfschmerzen

Beitrag von cerberus120317 »

Hi, Titus,

viel Fundiertes vermag ich nicht beizutragen:

1) Wurde die Scheibe VOR dem Einbau, bzw. bei Abholung/Händler, gründlichst auf
mögliche und/oder verdeckte Schäden geprüft ?
Interessant, wenn so eine Scheibe "zufällig" auf Lager war (s. unten).

2) Beim Einbau einer (solchen) Scheibe kann "alles Mögliche" passieren ...
Im Notfall hat der Karosseriebauer eine Versicherung.

3) Beim Abholen solch einer (nicht gerade billigen) Ware: Immer eine
"unabhängige", dritte Person (als Zeugen) dabei haben, welche im Notfall
auch bestätigen kann, dass während des "privaten" Transportes von A nach B
kein Schaden verursacht wurde.

4) (( 600 km fahren = Fahrzeugkosten von € 200 bis 300,00 €. Plus "Zeitaufwand" )).
Ich habe für solche Fälle einen meines Vertrauens, der würde mir so eine Scheibe
"nackt" (und SICHER) von Hamburg nach München für € 150 - 200,00 bringen.

5) Wurde die Funktion der beheizbaren Scheibe VOR dem Einbau getestet ?
(was nützt eine beheizbare Scheibe, die nicht beheizbar ist, weil von vorn herein
"kaputt").
Wenn vorher "i. O." und nach dem Einbau "nix geht", dann ...

Warum das Gelaber ?

Ich hatte solche eine Scheibe bei einem Lieferanten "im Westen" bestellt, lange
gewartet - und rein äusserlich (vom Karton her) heile geliefert bekommen.

Nach Wochen (beim Auspacken) wurde festgestellt, dass die Scheibe schwer
beschädigt war:
Keine Sicherungsstrapse, keine Schaumstoff-Umrandung, keine Absicherung
innen gegen Verrutschen in beliebiger Richtung, etc., etc.
Erst, nachdem ich ein (recht kostspieliges) Gutachten beibrachte, kamen
Entschuldigung und Zusicherung auf Ersatz vom Lieferanten.
Die neue Scheibe wurde übrigens durch den Transporteur des Lieferanten
einfach vor dem Haus abgestellt (während meiner Abwesendheit) ... diesmal
allem "Anschein" nach heile.

Auf meine Frage an den Händler nach dem Widerstand/Kenndaten der
Scheibenheizung selbst bekam ich die lakonische Antwort (vorab): "24 V" ...

Eine heisse Geschichte, das alles ...

Ich würde im Zweifelsfall SICHERLICH einen Scheibengummi "opfern" - und
desweiteren 4) probieren/suchen.

Dass sich die Hersteller in Deutschland und England nicht zurückmelden:
Oohh Wunder !

Wen hast Du denn da kontaktiert (interessiert mich SEHR !) ?

Ansonsten: Viel Glück bei der Wahl der richtigen Mittel !

Bin sehr gerne zu weiterem "Erfahrungsaustausch" bereit (da Heizungstest
VOR dem Einbau und der Einbau selbst ja auch noch vor mir liegen) ...

Mit bestem Gruss,

Harald-Süd-Ost (und Nicht-Jurist, nur leid-geprüft), VW T2b/Bauserie 1978
Titus hat geschrieben:Hallo,
ich dachte, ich wäre nun über den Berg beim technischen Wiederaufbau meines VW T2b 1973. Motor überholt, Unterboden neu lackiert, Hohlräume "gesandert", Lenksäule, Lenker Zündschloss etc. erneuert oder repariert. Als nächstes wollte ich nun den Windschutzscheibenrahmen sanieren, weil innen ein wenig Rost zu sehen war.

Karosseriearbeiten mache ich nicht selbst. Also wieder zum Karosseriebauer. Der nimmt die alte Scheibe raus und stellt fest, das der Scheibenrahmen schon gespachtelt und löchrig ist. Also schon wieder weit über 1000€ auf den Tisch gelegt für die Sanierung des Rahmens.

Dachte mir, auf 100€ mehr kommt es nun auch nicht mehr an und da die Heizung noch ne Weile brauchen wird, bis sie die Windschutzscheibe erreicht, wenn sie das überhaupt jemals tut, gönne ich dem Bus doch ne heizbare WS.

Im Westen Deutschland sogar eine Scheibe auf Lager gefunden. 600Km später die noch verpackte Scheibe beim Karosseriebauer abgegeben. Letzte Woche den Bus abgeholt um mit den Armaturen weiter zu machen. Nun musste ich festgestellt, dass sich innerhalb des Glasverbunds der WS Luft befindet, wie auf dem Foto zu sehen:
Scheibe.jpg
Der Händler ist bereit die Scheibe gegen eine neue zu ersetzen. Dafür müsste ich aber wohl ein paar Wochen warten, bis er eine neue Scheibe geliefert bekommen hat und dann erneut die 600Km fahren, da er die Scheibe wieder nicht verschicken will.

Jetzt zerbreche ich mir schon seit einiger Zeit den Kopf, was ich tun soll. Habt ihr eine Idee?

1. Scheibe mit Lufteinschlüssen akzeptieren?
2. Versuchen die Scheibe heil herauszubringen und mit Epoxy füllen?
3. Die neue Dichtung aufschneiden um die Scheibe bloß nicht zu zerbrechen und beim Händler austauschen (600Km plus Aus- und Einbau)?

Den Hersteller habe ich auch schon angeschrieben. In Deutschland und in England. Der antwortet aber leider nicht.

Jetzt hoffe ich sehr auf euren Rat

Vielen Dank
Titus
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