Tankanzeige zeigt zuwenig an mit ZenerDiode

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BerndDerBus
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Tankanzeige zeigt zuwenig an mit ZenerDiode

Beitrag von BerndDerBus »

Ich habe einen neuen Tankgeber verbaut mit folgenden Werten (gemessen vorne am Armaturenbrett):

voll = 11.5 Ohm
halb = 29 Ohm
leer = 54 Ohm

Dann habe ich einen neuen Reprokonstanter eingebaut. Direkt unter den Anschlüssen für die Tankanzeige.
Dies verursacht bei den Reprokonstantern einen Kurzschluss mit den Kontrolleuchten für Öl, Batterie und Blinker.
Das Gehäuse vom Reproregler ist zu gross. Die Befestigungslasche für die Schraube zu lang.

Dann habe ich den Wiederstand (ca. 26 Ohm) und die ZenerDiode zwischen Ausgang Widerstand und Masse - in das alte Gehäuse gelötet.
Somit passt der Konstanter an seinen alten Platz hinter der Armatur. Allerdings habe ich nun folgendes Problem:

Ohne Anschluss ZenerDiode auf Masse: komme ich bei leerem Tank nicht über Anfang Reserve raus.
Also Uhr zeigt zu viel an. Alle anderen Werte stimmen.

Mit Anschluss ZenerDiode an Masse wird der Konstanter recht warm und zeigt bei leerem Tank auch Null an - aber kommt nicht auf das Maximum.
Er bleibt bei etwas über 3/4 hängen.

Frage; Was hat die Zenerdiode für einen Sinn in der Schaltung? Kann man den Wiederstand nicht mit einem Festspannungsregler ersetzen?

Ich denke meine Anzeige und mein Geber ist ok - aber wie bekomme ich den Konstanter in den Griff? Ohne ZenerDiode einbauen?
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aircooled68
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Re: Tankanzeige zeigt zuwenig an mit ZenerDiode

Beitrag von aircooled68 »

Ich weiss ja nicht wie deine Schaltung genau aussschaut. Es gibt dutzende verschiedene Lösungen. Die schlechteste ist wohl die orginale mechanische mit dem Bimetall.
Letztes Mal hab ich notgedrungen in nem Manta einen 7809 verbaut. Hat so 10% Toleranz gehabt die Anzeige. Schöner wäre das hier, weil es einstellbar ist und Fertigungstoleranzen vom Tankgeber kann man mit dem Poti ausgleichen. (Geht übrigens auch mit ner Z-Diode in der Masseleitung)
http://www.mikrocontroller.net/attachme ... /LM317.gif
Ob man allerdings so ein Schaltnetzteilchen mit nem Poti in der Masseleitung einstellen kann, hab ich noch nicht probiert.
https://www.reichelt.de/TSR-1-2490/3/in ... SEARCH=tsr
Wäre die schönste Lösung, da keine Verlustleistung.

PS: An einer Zenerdiode fällt immer gleich viel Spannung ab. Wenn 6,8 draufsteht, fallen immer 6,8V daran, egal wie hoch die angelegte Spannung ist (11-14V im Bus)
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BerndDerBus
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Re: Tankanzeige zeigt zuwenig an mit ZenerDiode

Beitrag von BerndDerBus »

Ich habe in meinem Manta einen Festspannungsregler eingebaut und bin mit dem auch sehr zufrieden.
Allerdings finde ich den Schaltplan grad nicht wieder.

Im Reprokonstanter ist einmal ein dicker Widerstand zwischen Zündungsplus und Plus für die Anzeige.
Dann eine Z-Diode zwischen Ausgang Widerstand und Masse. Also an dem Ausgang der Richtung Anzeige geht.
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BerndDerBus
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Re: Tankanzeige zeigt zuwenig an mit ZenerDiode

Beitrag von BerndDerBus »

Jetzt habe ich es verstanden. Die ZenerDiode verringert die Spannung. Ich habe dann nicht 10-14 Volt schwankend sondern konstant irgendetwas.
Muss morgen messen. Ohne ZenerDiode habe ich zuviel Spannung.

Nur wie bekomme ich die Armatur nun dazu das richtige zu messen. Frage: Wieviel Spannung muss der Konstanter original bringen?
9 Volt?

Das war die Schaltung vom Manta: http://home.arcor.de/ohf-archiv/ohf_arc ... egler.html
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aircooled68
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Re: Tankanzeige zeigt zuwenig an mit ZenerDiode

Beitrag von aircooled68 »

Ja, genau den Link hab ich damals auch gehabt, nur gestern nicht gefunden...
Ich denke, den kann man problemlos auch für VW benutzen.

Hier ist übrigens auch noch was beschrieben.
http://forum.bulli.org/viewtopic.php?f=7&t=6153#p74042

Dort sind auch Messwerte aufgeführt, was der Konstanter bringen sollte. Auch die Schaltung mit der Z-Diode wird beschrieben.
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Norbert*848b
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Re: Tankanzeige zeigt zuwenig an mit ZenerDiode

Beitrag von Norbert*848b »

Hallo Bernd,
zum Thema Tankanzeige und Konstanter kann ich mich noch an diesen Thread hier im Forum erinnern, vielleicht mag das hilfreich sein:
viewtopic.php?f=7&t=18925&p=190441&hili ... er#p190441
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert

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nfgs
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Re: Tankanzeige zeigt zuwenig an mit ZenerDiode

Beitrag von nfgs »

Was ich bei dem Thema nicht verstehe: Nirgends schreibt mal jemand was über die Daten der originalen Zenerdiode. Auf dem Ding steht nichts drauf, und wenn sie kaputt ist, dann kann man natürlich die Werte nicht messen. Hätte ich die, dann könnte ich beim Conrad für ein paar Cent Ersatz kaufen, und der Fall wäre erledigt. Das wäre doch die einfachste Lösung, oder?
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nfgs
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Re: Tankanzeige zeigt zuwenig an mit ZenerDiode

Beitrag von nfgs »

Jetzt habe ich nochmal alles durchgecheckt. Also bis 2/73 hatte der T2b keinen Konstanter, das sieht man am Stromlaufplan. Er hatte diesen röhrenförmigen Geber mit 5 Muttern und das Instrument mit dem Bimetall. Das Problem ist, wenn der Geber nicht richtig funktioniert, dann gibt man gern mal kurz zu Testzwecken die vollen 12 Volt auf das Instrument, und dann ist es auch kaputt. Die 8A-Sicherung löst nicht aus.
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Norbert*848b
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Re: Tankanzeige zeigt zuwenig an mit ZenerDiode

Beitrag von Norbert*848b »

Hallo NN,
nfgs hat geschrieben: 17.04.2017 18:19 Nirgends schreibt mal jemand was über die Daten der originalen Zenerdiode. Auf dem Ding steht nichts drauf...
Die Leute die einen kaputten Konstanter hatten, konnten natürlich die Spannung nicht mehr nachmessen. Das Teil mit der Zenerdiode war übrigens die entstörte Ausführung, wenn jemand gleich ein Radio vom Werk aus mitbestellt hatte. Ansonsten gab es das mit den Kontakten "störende" Bimetall-Schaltteil.
http://www.michaelknappmann.de/bulli/mi ... 0/331.html
Viele bauen sich ja das Teil hier vom Forumskollegen PC-Doc ein. Das hat den Vorteil, dass man noch eine Feineinstellung machen kann.
http://vw.myweb01.de/shop/index.php?p=p ... iProduct=1
nfgs hat geschrieben: 17.04.2017 18:19 Hätte ich die, dann könnte ich beim Conrad für ein paar Cent Ersatz kaufen...
5,1 V; 5W (Ohne Gewähr, konnte ich nicht ausprobieren).
Ansonsten hier im Forum einmal nachfragen, auf welchen Wert letztendlich die Kollegen ihren Konstanter von PC Doc eingestellt haben.
nfgs hat geschrieben: 17.04.2017 18:19 Das wäre doch die einfachste Lösung, oder?
Ja, da hat aber auch noch niemand nachgefragt, offensichtlich hatten die alle den "Kontaktkonstanter".
nfgs hat geschrieben: 17.04.2017 19:54 Er hatte diesen röhrenförmigen Geber mit 5 Muttern und das Instrument mit dem Bimetall.
Der Geber heißt "Tauchrohrgeber" und das dazugehörige Instrument ist soetwas wie ein Drehspulinstrument. Zeigt also sofort an beim Einschalten der Zündung.
Damit das Schwappen im Tank zu keinem "Zeigerzitten führt, hat der Tauchrohrgeber nur eine kleine Bohrung wo das Benzin durch muss.
Das Bimetallinstrument, auch Hitzedrahtinstrument genannt, wie in Deinem Bus, ist das träge System, was über eine Leistungsmessung den Tankfüllstand bestimmt.
Da wird die Zeigerberuhigung im Instrument vorgenommen und nicht am Geber.
Weil bei einer Leistungsmessung Spannungsschwankungen quadratisch in die Anzeige eingehn, musste man einen Konstanter einsetzen. Damals State of the Art, heutzutage obsolet, wo es doch inzwischen (einstellbare) Festspannungsregler gibt.
nfgs hat geschrieben: 17.04.2017 19:54 Das Problem ist, wenn der Geber nicht richtig funktioniert, dann gibt man gern mal kurz zu Testzwecken die vollen 12 Volt auf das Instrument.
Ja, wenn die Zenerdiode defekt und "offen" ist, besteht zumindest eine gewisse Gefahr. Ich wüsste aber jetzt nicht genau, ob die mit der Zenerdiode in Reihenschaltung liegende 12 V 5W Lampe nicht doch schlimmeres verhindert.
Alles zur Zufriedenheit geklärt?
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert

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PC-Doc
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Re: Tankanzeige zeigt zuwenig an mit ZenerDiode

Beitrag von PC-Doc »

Hallo Zusammen,
die Tankkonstanter bau ich mit elektronik (LM317) um. Die Voreinstellung ist am unbelastetetn Ausgang 5,1 V.
Elektronischer- Einstellbarer Konstanter
Elektronischer- Einstellbarer Konstanter
Da unsere Bullis aber schon einige Jahre unterwegs sind, werden die Übergangswiederstände an den Steckern etwas größer, daher wird wohl jeder noch ein wenig nachregeln müssen.
Mechanischer Konstanter
Mechanischer Konstanter
Bei dem mechanischen Konstanter sieht man oben den mit Heizdraht umwickelten Bimetall. Der schaltet dann links mit dem Schaltkontakt den Heizdraht und Ausgang kurz auf 12 V. Da das keine symetrische Spannung ist, lässt sich diese nicht mit einem Multimeter messen. Ein Zeigerinstrument zeigt schon die pulsierenden Spitzen an. Eine Spannung kann man daraus aber nicht ablesen.

Entscheident für die Genauigkeit ist der Tankgeber. Fährt dieser nicht den entsprechenden Widerstand ab, fehlt etwas an der Anzeige. Das kann man mit dem Konstanter nicht ausgleichen, da die Anzeige ein Strommessgerät darstellt.

Und danke Norbert.
Es ist eine 5.1V Z-Diode. Meiner Meinung nach sollten 2,5 Watt ausreichend sein. Das darf gerne noch jemand gegenrechnen.
Die Glühbirne verhält sich wie ein Vorwiderstand allerdings mit einer Art Temperaturkorrektur. Die Z-Diode sorgt dafür, das an dem Tankgeber konstant 5,1 V anliegen. Durch die Widerstandsänderung an dem Tankgeber ergibt sich somit eine Stromänderung, die die Tankanzeige als Amperemeter anzeigt. Hier geht es wirklich um wenige Ohm.

Wenn man dann schon an den Tankgeber kommt, sollte man mit feinem Schmirgelpapier die Kontakte reinigen, evtl einen neuen Stecker anschlagen und die sauberen Kontaktflächen mit Polfett bestreichen. Kontaktspray ist hier nur ein kurzer Helfer.

Hoffe das hilft dem einen oder anderen etwas weiter.

Gruss aus dem Bergischen
Ralf
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