Farbdilemma und Folieren

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aviator
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Farbdilemma und Folieren

Beitrag von aviator »

Da mein T2a Westi (MJ69) jetzt doch mehr oder weniger nochmal vollrestauriert wird steht auch die Frage wieder im Raum wie er lackiert werden soll.

Original war er wohl L282 Lotusweiß. Ich denke Stoßstangen und Felgen gehören Wolkenweiß (L581).

Jetzt bin ich nicht so der 100% Originalfreak denke aber trotzdem auch daran, was der zukünftigen Wertentwicklung gut tun würde. Nein, ich sehe den Bus nicht als Investment und habe auch nicht vor ihn zu verkaufen aber man weiß ja nie.

Um ehrlich zu sein ist mir die o.g. Farbkombination etwas sehr langweilig. Allerdings gab es 1969 jetzt nicht gerade eine Riesenauswahl an Farben. Eine Frage ist also ob ich mir evtl eine Farbe aus einem andere Baujahr oder evtl. sogar eines anderen luftgekühlten VW Modells raussuchen soll.

Ich glaube zwar dass die Origonalfarbkombination für den Wert des Busses am besten wäre, andererseits ist mein Bus auch kein typisches Sammlerobjekt. Die Historie ist lückenhaft, er ist restauriert und nicht "matching numbers". Außerdem glaube ich, dass die meisten Menschen einen guten Bus kaufen wenn er ihnen gefällt. Das ist zum Beispiel bei einer ansprechenden Farbkombination sehr viel eher der Fall als bei einer langweiligen oder "hässlichen" originalen.

Über Meinungen hierzu würde ich mich freuen.

Nun zum Folieren: Ein Freund schlug mir vor den Bus original lackieren zu lassen (weiß) und dann in einer gewünschten Farbe, evtl nur teilweise, folieren zu lassen. Hat damit jemand Erfahrungen gemacht? ich weiß dass bei Zweifarblackierungen beim T2a normalerweise nur das Dach abgesetzt ist, denke aber beim Folieren (ähnlich wie beim lackieren) wäre der Farbübergang unter den Fenstern leichter (und günstiger) zu realisieren. Was meint Ihr? Ein zu großer Frevel?

L511 Birkengrün könnte mir übrigens gut gefallen, glaube ich.

http://www.gdaykombis.co.uk/cms_images_ ... _large.jpg

http://www.molliethesamba.co.uk/files/2 ... -samba.jpg
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Steve
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Re: Farbdilemma und Folieren

Beitrag von Steve »

ich würde eine Farbe aus deinem Baujahr wählen. So habe ich es gemacht als Kompromiss zwischen 100% original und "Fremdfarbe", mir war einfarbig weiß auch zu langweilig :thumb:
Weißes Dach kannst du dir ja zumindest beim Westy mit Aufstelldach sparen.
Meiner Meinung nach gab es 69 einige echt geniale Farben für den T2, z.B. samtgrün, montanarot, savannenbeige.
Folieren käme für mich bei einem Oldtimer nie in Frage, ich stelle es als Unwissender mir auch schwierig vor an den Falznähten.
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aircooled68
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Re: Farbdilemma und Folieren

Beitrag von aircooled68 »

Ich find die Farbe geil. Und die Idee mit Orginallack und dann Folie drauf hört sich ja auch ganz gut an. Wenn es einigermaßen zeitgenössisch und gut gemacht ist, finde ich spricht gar nichts gegen eine Umlackierung.

Allerdings kenne ich keinen, der seinen Bus (oder überhaupt irgendein Auto) folieren lassen hat. Die Frage ist ja auch mit ausbessern von Kratzern oder polieren?
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Rolf-Stephan Badura
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Re: Farbdilemma und Folieren

Beitrag von Rolf-Stephan Badura »

Hallo zusammen,
aircooled68 hat geschrieben:Allerdings kenne ich keinen, der seinen Bus (oder überhaupt irgendein Auto) folieren lassen hat.
Sieht man hier in Berlin häufiger - bei Neuwagen z.B. mit matt-grau oder ähnlichen Effekten.
Ein Kollege von mir hat den Mist aber nach 2 Jahren wieder runtergerissen wegen kleiner Schäden - und dann Lackschäden durch das Entfernen gehabt. Wurde ausgebessert und wieder foliert...

John hat seinen T2b Camper untenrum gelb folieren lassen vor ca. einem Jahr:
http://forum.bulli.org/memberlist.php?m ... ile&u=1456

Mit dem Folieren würde ich aber 1-2 Jahre warten bis die Lackierung und Vorarbeiten wirklich komplett ausgehärtet sind.
Insgesamt halte ich aber eher wenig davon... richtiger Lack ist um Längen robuster.

Grüße,
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aircooled68
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Re: Farbdilemma und Folieren

Beitrag von aircooled68 »

Gesehen hab ich ja auch schon einige. Nur kenn ich persönlich einfach keinen.

Das mit den Lackschäden mit Folie entfernen kann ich mir vorstellen. Wie soll den etwas 7 Jahre halten und ohne Spuren zu beseitigen sein??? Und was ist (in dem Fall) mit dem Lack, der oben nicht geschützt wird? Der bleicht doch aus und wenn man die Folie entfernt hat man wieder 2 verschiedene Farbtöne.
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büsle
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Re: Farbdilemma und Folieren

Beitrag von büsle »

aircooled68 hat geschrieben:Allerdings kenne ich keinen, der seinen Bus (oder überhaupt irgendein Auto) folieren lassen hat.
SO JAN du kennst mich also nimmer :cry: :cry: :cry:
Am Ende wird alles Gut.
Ist es nicht Gut ist es nicht zuende
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Auch auf Instagram: vw_stammtisch_suedwest
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aircooled68
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Re: Farbdilemma und Folieren

Beitrag von aircooled68 »

Ach Martin,
Orginalität, Rückrüstbarkeit und Lackschutz war ja dein größtes Ziel dabei. :wink:
aviator
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Re: Farbdilemma und Folieren

Beitrag von aviator »

Danke für die Antworten bis jetzt. Es scheint als sei Folieren nicht der Weisheit letzter Schluss. Es macht Sinn dass der Lackaufbau vorher gut durchtrocknen müsste und dass der exponierte Lack mit den Jahren ausbleichen könnte und beim Abziehen der Folie evtl. Schäden zu befürchten sein werden.

Also ist die Frage jetzt nur noch wie original die Farbe werden soll....
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oppener
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Re: Farbdilemma und Folieren

Beitrag von oppener »

Hi

habe im Herbst einem Kollegen geholfen die Folie von dem Dach seines Golf 4 runter zu bekommen.

Das war eine schwarz matte Folie.

Die Folie ging sehr schlecht wieder runter trotz Einsatz von Heizluftfön.
Danach war trotzdem noch der ganze Kleber der Folie auf dem Dach.
Der war dann auch nur noch chemisch abzulösen.

Der Lack war so angegriffen, das wir nochmal Folie draufgemacht haben, ansonsten hätte man neu Lackieren müssen.
Die Folie ist übrigens so dünn, das jeder Lackfehler unter der Folie sichtbar ist, also Schäden kann man damit nicht verdecken.


Zum Thema Farbe.

Meine Meinung ist, das du das Auto so gestalten solltest wie es dir gefällt, auch wenn es nicht original ist.
Wertanlage hin oder her, kann dir egal sein wenn du ihn eh nicht verkaufen möchtest.

Daniel
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