So, was lange währt, wird endlich gut ...
Ich hatte ja letztes Jahr einen undichten Kurbelwellensimmerring und vermutete eine eingelaufene Dichtfläche. Genaueres konnte ich aber erst im Urlaub nach Ausbau des Motors sagen. Deshalb hatte ich hier im Vorfeld die Frage gestellt, was man denn generell tun könne, falls die Lauffläche des Simmerrings tatsächlich eingelaufen ist. Also Distanzringe, Wellenhülse, anderer Dichtring, anderes Dichtmaterial usw. Daraus hat sich hier eine ganz muntere Diskussion mit vielen interessanten Gedanken entwickelt.
Da ich im Urlaub keine High-Tech-Möglichkeiten habe, blieb als Hands-on-Lösung nur, zu versuchen, mit einem Distanzring den Simmerring auf eine unverbrauchte Dichtfläche zu verschieben.
Eine der offenen Fragen war, wie dick denn der Distanzring maximal sein dürfe. Um sicher zu gehen, hatte ich mir Ringe für 1 bis 3 mm gedreht.
Nach dem Ausbau des Motors stellt sich jedoch heraus, dass überhaupt kein Ring verwendet werden kann. Zwar böte die zylindrische Fläche im Motorgehäuse noch ein wenig Längsspiel, ebenfalls die Kontaktfläche auf der Schwungscheibe, doch das Problem ist die starke Rundung, mit der die Zylinderfläche der Schwungscheibe in die Planfläche übergeht.
An dieser Rundung liegt der Rücken des Simmerrings fast an, da sind nur wenige Zehntel Millimeter Spiel. Fazit: Distanzring geht nicht, jedenfalls nicht ohne Abdrehen der Schwungscheibenrundung oder Bearbeiten des Simmerrings (was ich durchaus in Erwägung ziehe, wenn wieder mal Öl austritt).
Hab’ meinen Motor trotzdem dicht bekommen, weil zum einen die Schwungscheibe nur wenig eingelaufen war und weil zum zweiten die Lage der Dichtlippe beim neuen Ring etwa 1 mm Richtung Schwungscheibe verschoben ist.
Das wollt’ ich nur noch zum Besten geben.
Schönes Wochenende noch
Wolfgang