Oldtimerversicherung und Alltagsnutzung

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Weserbulli
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Zwischenfrage zur Zulassung

Beitrag von Weserbulli »

Moin allerseits,

wenn der Wagen aus den USA kommt und hier in D noch nie zugelassen war, wie ist das eigentlich mit der Zulassung?
Reicht da der Kaufvertrag zusammen mit dem blauen Title, der TÜV-Zulassung und dem Datenblatt des TÜV-Süd (da steht groß drauf "Kein Gutachten nach §21 STVZO")?

Einen Brief bzw. die moderne Entsprechung gibt es ja nicht von dem Wagen.

Was brauche ich genau, wo liegen eventuell Fußangeln?

Wäre für Infos echt dankbar.

Liebe Grüße aus Bremen
Olli
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Franz-Josef
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Re: Oldtimerversicherung und Alltagsnutzung

Beitrag von Franz-Josef »

Hallo Olli,
Du brauchst den Kaufvertrag, den Title, die Bescheinigung über den entrichteten Einfuhrzoll, TÜV-Vollabnahme - das geht auch ohne H-Gutachten, wäre aber nicht sinnvoll, da bei einem späteren H-Gutachten die HU wieder mitgemacht werden muss, AU-Bescheinigung, EVB-Nr und den persönlichen Kram.
So jedenfalls bei der Städteregion Aachen.
Viele Grüsse Franz-Josef
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Weserbulli
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Re: Oldtimerversicherung und Alltagsnutzung

Beitrag von Weserbulli »

Hallo Franz-Josef,

danke für Deine detaillierte Aufstellung.

Was die Dokumente für den entrichteten Einfuhrzoll betrifft habe ich zwei Dokumente aus NL:
Das eine trägt die Überschrift "Toestemming tot wegvoering" und das andere die Überschrift "Uitnodiging tot betaling".
Wenn ich das richtig übersetzt habe ist das letztere eine Art Zahlungsaufforderung, ist dann das zu erst genannte Dokument die Bescheinigung, dass das bezahlt worden ist?
Ist das eine Art Erlaubnis, den Wagen mitzunehmen (nachdem der Einfuhrzoll bezahlt ist), oder ist das eher eine Einzugsermächtigung?

Vielleicht ist hier jemand, der Holländisch kann?
Reichen diese Dokumente für den Nachweis zollrechtlicher Unbedenklichkeit?

Viele Grüße
Olli
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Franz-Josef
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Re: Oldtimerversicherung und Alltagsnutzung

Beitrag von Franz-Josef »

Hallo Olli,
bei meinem T2 war nur dieses"Uitnodiging tot betaling" dabei - das hat dem SVA gereicht.
Viele Grüsse Franz-Josef
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TEH 29920
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Re: Oldtimerversicherung und Alltagsnutzung

Beitrag von TEH 29920 »

TEH 29920 hat geschrieben:Moin,

ich habe bei der OCC nachgefragt: Urlaubsfahrten sind natürlich erlaubt - keine Frage. :wein:

Anders sieht es mit Anhänger aus! Die sind tatsächlich nicht erwünscht. Also kein Hängerbetrieb. :surprised:

Darüber hatte ich mir keine weiteren Gedanken gemacht. Wo das genau steht konnte mir die Dame am Telefon auch nicht sagen - irgendwo im Kleingedruckten.
Gut das ich nachgefragt habe und gut das Matthias seine Einwände hier geschreiben hatte.

Gruß Bernd
Das Ganze hat mich dazu motiviert das Kleingedruckte der Versicherung tatsächlich mal zu durchforsten und siehe da, Anhänger sind doch erlaubt :twisted: :shock:
Nochmal bei OCC angerufen und der Mitarbeiter hat tatsächlich eingestanden das sie versichert sind - es ist halt nicht erwünscht :roll:

Alles bissle komisch und schwammig - so sollte das nicht sein. Ich denke OCC wird da nachlegen. Ich hab jetzt in jedem Fall die Zusage das der Anhänger bei mir versichert ist.

Der Vollständigkeit möchte ich das hier nachtragen; und es lohnt sich tatsächlich mal das Kleingedruckte zu studieren.

Gruß Bernd
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Matthias S.
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Re: Oldtimerversicherung und Alltagsnutzung

Beitrag von Matthias S. »

Ah das ist ja interessant. Das es bei mir nicht zum Vertragsabschluss kam kann ich auch nicht im Kleingedruckten lesen.
Grüße, Matthias
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Weserbulli
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Geschafft!!

Beitrag von Weserbulli »

Hallo zusammen,

es ist geschafft, der Wagen ist über OCC versichert und seit heute mit H-Zulassung angemeldet - freufreufreu!!! :jump:

Trotz der beruhigenden Info von Franz-Josef war ich zugegeben etwas aufgeregt, als ich mich auf den Weg zur Zulassungsstelle machte, weil mir die niederländischen Einfuhrpapiere so gar nicht nach vollwertigen Dokumenten aussahen, einfach zwei weiße Blätter mit ein paar Kästchen und Schrift, alles schwarzweiß und ohne Stempel, lediglich ein Strichcode - das ist man ja in Deutschland so gar nicht gewohnt. In der Zulassungsstelle hier wurde heute prompt alles gesiegelt, sogar der Kaufvertrag.
Aber alles insgesamt sehr schnell und ohne Probleme.

Nun ist der "californische Sonnyboy" quasi "re-germanisiert" und ich habe ein fettes Grinsen im Gesicht, California Dreamin' läuft auf Dauer-Repead :D

Bilder gibts demnächst, wenn die Schilder angebracht sind und auch die Chromeinfassung vorn am Lüftungsgitter dran ist (das muss sein).

Für heute sage ich Danke für Eure Hilfe und bis bald!

Liebe Grüße
Olli
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mquerence
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Re: Oldtimerversicherung und Alltagsnutzung

Beitrag von mquerence »

Moin Moin

Ich möchte auch noch meinen Senf dazu geben mit einer sich anschließenden Frage.

Habe meinen Westfalia seit fast 9 Jahren bei der LVM als Wohnmobil angemeldet.Zugelassen mit H Kennzeichen.Immer mit Vollkasko.Derzeit bezahIe ich um die 360 € jährlich.Im laufe der Jahre hat sich der Marktwert des Fahrzeugs fast verdreifacht und dieses habe ich dann immer durch ein ClassicData Gutachten belegt.Entsprechend wurde der Versicherungsbeitrag (Vollkasko)angeglichen.Aus dem Versicherungsvertrag geht jetzt ein Marktwert von 20000 € hervor.Danach wird auch der Beitrag der Vollkasko berechnet.
Allerdings macht mich mein Versicherungsvertreter immer stutzig,da er im Falle eines Falles von eigenen Gutachtern und Marktwertermittlungen spricht.
Bringt mir dann mein ClassicData Gutachten überhaupt etwas und ist üblich es für die Beitragszahlung heranzuziehen aber für einen Versicherungsschaden nicht?

Noch ein wichtiger Nachtrag.
Was wäre denn im Falle eines Diebstahls?Käme dann tatsächlich Schwacke zum tragen?

Beste Grüße
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Rolf-Stephan Badura
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Re: Oldtimerversicherung und Alltagsnutzung

Beitrag von Rolf-Stephan Badura »

Hallo
mquerence hat geschrieben:Allerdings macht mich mein Versicherungsvertreter immer stutzig,da er im Falle eines Falles von eigenen Gutachtern und Marktwertermittlungen spricht.
normal.
Bringt mir dann mein ClassicData Gutachten überhaupt etwas...
Dient nur als grobe Einstufung bei der Versicherung... ansonsten eher ungenau... auch "Kurzgutachten" oder "Kurzbewertung" genannt.
Im Falle von Diebstahl und Vollkasko bleibt aber nicht viel mehr + Schwacke@Co Listen.

Ansonsten im Falle eines Falles wollen es die Versicherungen genauer wissen, was sie zahlen müssen und drücken wo sie können.
Diese Gutachten kosten dann schnell das 10fache und sind detailierter...

Schwacke spielt dann aber auch eine Rolle - die Gutachter haben dann nur einen festen Spielraum noch über Listenwert.
Zum Glück steht der T2 schon recht gut in den Listen - andere Oldies & Youngtimer haben da größere Probleme.
Dann statt über Marktwert z.B. den Wiederherstellungswert versichern, sofern Rechnungen und Doku einer Resto vorhanden sind.


Ich hab nicht so schöne Erfahrungen nach unverschuldeten Unfällen gemacht, trotz Anwälten.
Habe immer drauf zahlen müssen oder viel selbst machen müssen, um den vorher sehr guten Zustand wieder herzustellen.
Aber für ein (nach meinen Maßstäben) befriedigend bis guten Zustand wurde bezahlt - also Jammer auf hohen Niveau...

Grüße,
mquerence
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Re: Oldtimerversicherung und Alltagsnutzung

Beitrag von mquerence »

Hallo Rolf-Stephan

Vielen Dank für deine ausführliche Ausführung.Da bleibt wohl nicht viel mehr als stets Vorsicht walten zu lassen. :wink:
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