Panambeachbums hat geschrieben: ↑09.03.2017 03:03
Es sei ein Metallstab (der Pleuelstange?).
Oh, dieser Begriff sagt mir leider überhaupt nichts. Vielleicht meint er den Kolbenbolzen, der den Kolben mit der Pleuelstange über die Pleuelbuchse verbindet.
Da darf auch nur minimales Spiel sein. Einbaumaß ist 1 -2 einhundertstel mm, wobei die Verschleißgrenze mit 4 /100stel angegeben ist. In der Praxis bedeutet das, dass sich der eingeölte Kolbenbolzen nur mit leichtem Daumendruck in die Pleuelbuchse schieben lässt. Jedwedes Spiel darf nicht erkennbar werden, sonst ist da übermäßiger Verschleiß.
Um Sprachbarrieren / Fachbegriffe zu überbrücken / übersetzen helfen manchmal Bilder. Das hatten wir einmal in der Türkei, als wir auf einen "gestrandeten" Bus stießen dem wir nicht ohne Werkstatthilfe vor Ort helfen konnten. Die türkischen Mechaniker konnten weder englisch noch deutsch und wir natürlich kein türkisch.
Nachdem wir im Werkstatthandbuch auf Bilder gezeigt hatten, konnte das Problem sowie die benötigten Ersatzteile bezeichnet werden.
Das Werkstatthandbuch hatte ich bereits als Link am 8. März 2017, 21:09 angefügt, eine kürzere Version stellt dieses Buch dar:
https://sowirdsgemacht.com/band17/VW-Bus.html#!1
... vielleicht hilft das ja weiter.
Panambeachbums hat geschrieben: ↑09.03.2017 02:48
Muss man nicht den Motor komplett aufmachen, wenn man den Kolbenfeuersteg und die ringnute ueberpruefen will?
Nein, wenn ihr die Kolben vom Zylinder schon getrennt habt, konntet ihr ja einen Blick auf die Kolben selbst werfen, der Feuersteg ist ja der Part vom oberen Kolbenringnut bis zum Kolbenboden wie ich bereits erwähnt hatte. Der Begriff Kolbenboden mag vielleicht etwas irritieren, man kann auch Kolbendach sagen, also die Fläche die zum Brennraum zeigt.
Panambeachbums hat geschrieben: ↑09.03.2017 02:40
Die Ventiele jedoch haben erhitzungsspuren, die somit seiner Meinung nach nicht mehr richtig abschließen, daher soll das plopp plopp kommen.
Hast Du Dich für neue Ventile entscheiden können bzw. ist entsprechender Ersatz möglich? Wenn da eine Material-überlastung /-Überhitzung eingetreten ist, reißen die halt gern im weiteren Betrieb früher oder später ab.
Ich kann auch vermuten, dass das Geräusch davon stammen könnte. Würde aber erst bei den Kompressionswerten mich festlegen wollen.
Wenn die Ventile neu eingeschliffen werden, sollte man auf ein gutes Tragbild an Sitz und Ventilen achten. Meistens macht man ja noch eine Benzinprobe um die Dichtigkeit festzustellen.
Dann kippt man eben Sprit in den waagerecht liegenden Brennraum und beobachtet, ob da etwas an den Ein-/ sowie Auslasskanälen herausläuft.
Panambeachbums hat geschrieben: ↑09.03.2017 02:40
Daher werde ich nicht gegen die Empfehlung vom Mechaniker den Motor Spalten...
Na gut, da bleibt halt ein Restrisiko und wenn Du das tragen möchtest ist das halt Deine Entscheidung. Gut wäre auch, wenn man den Öldruck messen würde bzw. könnte. Vorteilhafterweise natürlich mit einem eingebauten Instrument. Der Öldruck bietet nämlich auch einen Hinweis darüber, ob an Haupt-/ Pleuellagern übermäßiges Spiel aufgetreten ist. Einen Hinweis auf ev. Klemm- oder Fressspuren ist das aber nicht, dass geht nur übers Ausbauen und Betrachten.
Viel Glück!