Moin in die Runde,
in meinem T2 sind zwei - noch vom Vorbesitzer gekaufte - Batterien verbaut. Da es sich aber um normale kleine Autobatterien handelt, würde ich mittelfristig die Versorgerbatterie gerne gegen eine zyklenfeste AGM Batterie (oder gibt es noch was besseres?) tauschen. Verbunden habe die beiden Batterien wie folgt:
Lichtmaschine - Starterbatterie - Sicherung 50A - Batterietrennrelais 120A 12/24V Cyrix-ct - Sicherung 50A - IUoU Automatikladegerät 12 Volt 20 Ampere - Versorgerbatterie.
BeimKauf des Ladegeräts habe ich darauf geachtet ein starkes mit der speziellen Möglichkeit AGM Batterien zu laden zu kaufen. Was ich nicht bedacht habe, ist, dass der Lüfter nachts beim Schlafen nervt. Wir sich aber sicher relativieren wenn man oben im hochdach schläft oder aber ich es endlich schaffe eine Geräuschdämmung um das Ladegerät zu konstruieren.
Nun ergeben sich folgende Fragen:
a) Kann ich die Starterbatterie (weil recht neu und noch gut) so lassen oder ist es ratsam / sinnvoll / zwingend notwendig beide Batterien durch AGM Batterien zu ersetzen?
b) Dürfen die Batterien unterschiedliche Ah-Leistung haben? Oder macht mir das in der Schaltung Probleme?
c) Wieviel Amperestunden sind maximal sinnvoll für die Versorgerbatterie, sodass sie ausreichend geladen wird während der Fahrt?
Diese Kombination aus Fragen habe ich so per Suche nicht gefunden, daher meine Anfrage.
Gruß und danke für die Antworten schon jetzt
gregor
Normale Blei-Säure und eine AGM-Batterie in Serie möglich?
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Re: Normale Blei-Säure und eine AGM-Batterie in Serie möglich?
Hallo Gregor,
Du meinst hoffentlich nicht in Serie (= Reihenschaltung), sondern parallel
In Deiner Schilderung verstehe ich nicht ganz, ob alles korrekt angeschlossen ist. Normalerweise verbindet das Trennrelais die Zusatzbatterie (nebst den daran hängenden Campingstromkreis) nur bei laufendem Motor mit dem normalen Bordnetz ( = parallel zur Fzg.-Batterie) zum Mitaufladen, bei stehendem ist sie davon abgekoppelt.
Die genauen Kapazitäten halte ich für nicht sooo wichtig, die initialen Ladezustände der Batterien sind durch die verschiedenen Stromhaushalte eh immer ungleich.
AGM-Batterien können zwar höhere Lade- und Entladeströme und sollten auch besser mit Tiefentladung zurechtkommen, haben aber meines Wissens Probleme mit Überspannung. Im Fahrbetrieb regelt der Lichtmaschinenregler ja einfach eine konstante Spannung ein - im Rahmen dessen, was die Lima an Leistung schafft., Die oft durch überkochende Batterien angegriffenen Batteriebleche lassen mich an der Qualität der Regler aber zweifeln, hier würde ich eher Befürchtungen für die AGM-Batterie haben.
Hat dein Ladegerät Ausgänge für zwei Batterien oder nur einen?
Gruß Michael
Du meinst hoffentlich nicht in Serie (= Reihenschaltung), sondern parallel

In Deiner Schilderung verstehe ich nicht ganz, ob alles korrekt angeschlossen ist. Normalerweise verbindet das Trennrelais die Zusatzbatterie (nebst den daran hängenden Campingstromkreis) nur bei laufendem Motor mit dem normalen Bordnetz ( = parallel zur Fzg.-Batterie) zum Mitaufladen, bei stehendem ist sie davon abgekoppelt.
Die genauen Kapazitäten halte ich für nicht sooo wichtig, die initialen Ladezustände der Batterien sind durch die verschiedenen Stromhaushalte eh immer ungleich.
AGM-Batterien können zwar höhere Lade- und Entladeströme und sollten auch besser mit Tiefentladung zurechtkommen, haben aber meines Wissens Probleme mit Überspannung. Im Fahrbetrieb regelt der Lichtmaschinenregler ja einfach eine konstante Spannung ein - im Rahmen dessen, was die Lima an Leistung schafft., Die oft durch überkochende Batterien angegriffenen Batteriebleche lassen mich an der Qualität der Regler aber zweifeln, hier würde ich eher Befürchtungen für die AGM-Batterie haben.
Hat dein Ladegerät Ausgänge für zwei Batterien oder nur einen?
Gruß Michael
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Re: Normale Blei-Säure und eine AGM-Batterie in Serie möglich?
Hi,
ich hatte die letzten 10 Jahre Blei-Säure Batterien mit 95Ah als Zweitbatterie drin. Verkablung mit Trennrelais original Westfalia. In den zehn Jahren habe ich nun die zweite BS-Batterie platt gemacht, während die Starter-Batterie nach wie vor ohne Probleme ihren Dienst tut. Die BS-Batterien scheinen wohl ab und zu mal einen großen Strom wie vom Anlasser zu brauchen, sonst gehen sie kaputt. Sprich mein Bus hat sich genau nach der Theorie verhalten. Als Gegenbeispiel der T2 eines Freundes von mir, der nun seit 17 Jahren die BS-Batterie als Zweitbatterie drin hat und sie geht immer noch.
Wie auch immer: ich habe nun vor ein paar Wochen die BS-Zweitbatterie gegen eine Gel-Batterie getauscht. Nach langem Hin- und Herlesen, meine ich mal folgendes verstanden zu haben
- die AGM Batterien sind Starterbatterien und können aber mehr Lade-/Entladezyklen wie reine Blei-Säure. Sie scheinen aber als reine Campingbatterie auch nicht besser zu sein, wie eine reine BS-Batterie.
Hauptnachteil: die brauchen beim Laden einen speziellen Ladezyklus (je nach Spannung) mit wenig Strom. Sprich man braucht einen Laderegler, der im Betrieb funktioniert. Da habe ich erst ab 600,- € aufwärts was gefunden. Wenn man die AGM einfach so an die LiMa anklemmt, dann zieht die halt so viel Strom, wie sie bekommen kann und ist damit dann wohl zügig kaputt.
- die Gel-Batterien sind für dauerhaft kleine Ströme geeignet; sprich wohl besser für eine reine Campingbatterie. Allerdings scheinen sie bezgl. Überspannung empfindlicher zu sein wie AGM und BS Batterien. Dafür aber keine speziellen Ansprüche an die Ladekurve.
AGM hat aber mehr Kapazität (Ah) pro Bauraum / Gewicht. Das spielt bei großen WoMos mit vielen Verbrauchern sicher eine Rolle, aber bei meinem Bus eher nicht. Ich habe einen Verbrauch von 5A für max. 10 Minuten pro Stunde. Sprich das sind dann 5/6 Ah pro Stunde. Bei einer 80Ah Batterie reicht das somit für 96 Stunden, sprich 4 Tage voll autonom.
Ich habe aber noch keine Langzeit Erfahrung.
Fehlerbild der BS-Batterie nach Langzeit Einsatz:
sie hat ohne Belastung nach wie vor ihre 13V, "klappt" aber bei Belastung zusammen; sprich Spannung geht runter. Und Belastung bei mir ist nur der Kühlschrank und die Truma, sprich keine 5A. Je kälter es ist, desto weiter sinkt diese Spannung ab und das führt beim Kühlschrank zum Abschalten, da der bei Spannungen unter 11 Volt ausschaltet.
ich hatte die letzten 10 Jahre Blei-Säure Batterien mit 95Ah als Zweitbatterie drin. Verkablung mit Trennrelais original Westfalia. In den zehn Jahren habe ich nun die zweite BS-Batterie platt gemacht, während die Starter-Batterie nach wie vor ohne Probleme ihren Dienst tut. Die BS-Batterien scheinen wohl ab und zu mal einen großen Strom wie vom Anlasser zu brauchen, sonst gehen sie kaputt. Sprich mein Bus hat sich genau nach der Theorie verhalten. Als Gegenbeispiel der T2 eines Freundes von mir, der nun seit 17 Jahren die BS-Batterie als Zweitbatterie drin hat und sie geht immer noch.
Wie auch immer: ich habe nun vor ein paar Wochen die BS-Zweitbatterie gegen eine Gel-Batterie getauscht. Nach langem Hin- und Herlesen, meine ich mal folgendes verstanden zu haben
- die AGM Batterien sind Starterbatterien und können aber mehr Lade-/Entladezyklen wie reine Blei-Säure. Sie scheinen aber als reine Campingbatterie auch nicht besser zu sein, wie eine reine BS-Batterie.
Hauptnachteil: die brauchen beim Laden einen speziellen Ladezyklus (je nach Spannung) mit wenig Strom. Sprich man braucht einen Laderegler, der im Betrieb funktioniert. Da habe ich erst ab 600,- € aufwärts was gefunden. Wenn man die AGM einfach so an die LiMa anklemmt, dann zieht die halt so viel Strom, wie sie bekommen kann und ist damit dann wohl zügig kaputt.
- die Gel-Batterien sind für dauerhaft kleine Ströme geeignet; sprich wohl besser für eine reine Campingbatterie. Allerdings scheinen sie bezgl. Überspannung empfindlicher zu sein wie AGM und BS Batterien. Dafür aber keine speziellen Ansprüche an die Ladekurve.
AGM hat aber mehr Kapazität (Ah) pro Bauraum / Gewicht. Das spielt bei großen WoMos mit vielen Verbrauchern sicher eine Rolle, aber bei meinem Bus eher nicht. Ich habe einen Verbrauch von 5A für max. 10 Minuten pro Stunde. Sprich das sind dann 5/6 Ah pro Stunde. Bei einer 80Ah Batterie reicht das somit für 96 Stunden, sprich 4 Tage voll autonom.
Ich habe aber noch keine Langzeit Erfahrung.
Fehlerbild der BS-Batterie nach Langzeit Einsatz:
sie hat ohne Belastung nach wie vor ihre 13V, "klappt" aber bei Belastung zusammen; sprich Spannung geht runter. Und Belastung bei mir ist nur der Kühlschrank und die Truma, sprich keine 5A. Je kälter es ist, desto weiter sinkt diese Spannung ab und das führt beim Kühlschrank zum Abschalten, da der bei Spannungen unter 11 Volt ausschaltet.
Genau so einen hatte ich auch mal. Aber der hatte einen Diesel und war von Ford.