Mit dem Bulli in die Ferien...

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Archibulli
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Mit dem Bulli in die Ferien...

Beitrag von Archibulli »

Hallo liebe Bulliliebhaber!

Ich wende mich heute nicht zwecks eines konkreten Problems an Euch (hier wurde mir in Vergangenheit schon sehr von Euch geholfen, vielen Dank an dieser Stelle), sondern aufgrund einer Reiseplanung: Ich möchte dieses Jahr im Sommer mit meiner Frau und meinen beiden Kindern (6&7) mit unserem Bus (T2b/Bj.1979/USA Reimport) eine Deutschland- und ein bischen Frankreichreise machen. Erwartet sind ca. 3000-4000km. Von Euch würde ich gerne wissen, wie ich mich am besten darauf vorbereite (bzw. den Bus), was sollte ich vorher auf alle Fälle noch machen, was muss man mitnehmen, was sind eure Tips und Erfahrungen?
Zum Zustand des Wagens: Er war vor 2 Monaten in der Werkstatt, dort wurde der Motor ausgebaut und diverse Dichtungen gewechselt, sowie die Kupplung erneuert. Seitdem fährt er ruhig , zieht gut an und verliert auch kein Öl mehr.

Würde mich sehr freuen über den einen oder andere Anregung :D
Freundliche Grüße aus Berlin
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Rolf-Stephan Badura
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Re: Mit dem Bulli in die Ferien...

Beitrag von Rolf-Stephan Badura »

Hallo,

ADAC Plus Karte o.ä., wenn es mal technische Probleme gibt, kommt Ihr und der Bulli wieder kostenneutral nach hause...

Ansonsten einlesen in diese beiden Freds:
Welches Werkzeug sollte mit auf Tour? viewtopic.php?f=18&t=4764
Welche Verschleißteile sollten mit auf Tour? viewtopic.php?f=18&t=4686

Alles kann man nicht mitnehmen und meist geht das kaputt, das man nicht dabei hat oder wofür man kein Werkzeug mitnahm. :wink:
Aber ihr bewegt Euch ja nur in Deutschland/Europa und da findet sich Hilfe auch schnell.
Er war vor 2 Monaten in der Werkstatt,
Dass heisst leider nix - viele Repro Teile halten heute nur wenige Wochen/km - auch andere Teile können jederzeit aufgeben.
Vorher also noch ein bißchen rumfahren und Problemstellen finden, die man hier einfacher/besser fixen kann.

Gute Reise & reiselustige Grüße aus Berlin-Heiligensee,
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Archibulli
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Re: Mit dem Bulli in die Ferien...

Beitrag von Archibulli »

Vielen Dank für die Tips und die beiden Links, ich werde mich durch die Foren wühlen :D
Freundliche Grüße aus Berlin
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bugster_de
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Re: Mit dem Bulli in die Ferien...

Beitrag von bugster_de »

Hi,

abseits der Technik: ich habe immer Karten-Material in 1:200.000 oder 1:100.000 mit dabei bzw. kaufe es mir auf dem Weg. Klar mit Navi, GPS, Google-Maps geht das auch, aber echtes Kartenmaterial verstärkt nochmal den Effekt "Urlaub im Oldtimer". Auf den Karten suchen wir uns dann immer alle möglichen kleinen Nebenstrassen raus, so dass man auch was von der Landschaft sieht. Ich glaube mein Bus weiß gar nicht mehr wie Autobahn geht :)
Genau so einen hatte ich auch mal. Aber der hatte einen Diesel und war von Ford.
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GoldenerOktober *001
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Re: Mit dem Bulli in die Ferien...

Beitrag von GoldenerOktober *001 »

bugster_de hat geschrieben: 08.05.2018 12:47 Ich glaube mein Bus weiß gar nicht mehr wie Autobahn geht :)
Autobahn? Wiewaswo? Das breite Band für die LKW und den Stau...?
:mrgreen:
Gruß Torsten

PS. und zum Thema: Ich habe schon seit Jahren nix mehr dabei. Meist, weil das Busfahren so alltäglich ist, daß es schlicht vergessen geht.
Aber ein Kupplungsseil sollte schon unterm Fahrersitz liegen.
Mit dem Bus da steckenbleiben, wo die Anderen erst gar nicht hinkommen...
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mathiasT2
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Re: Mit dem Bulli in die Ferien...

Beitrag von mathiasT2 »

Hallo,

ich habe zumindest auf längeren Fahrten einen gut bestückten Werkzeugkoffer dabei..das hat mir (und anderen) schon geholfen. Ansonsten das nötigste an ET aber das ist in and. Beiträgen schon genügend erörtert.
Ich bin letztes Jahr mal bischen durch Europa getourt, 10 Länder in 11Tagen und 5,5tkm :D. Da hat mir das NAvi natürlich bestens geholfen, AB und Mautstr. vermeiden und schnellste Route und ab dafür. Ich bin sonst auch für Autokarten und alte Schule, aber bei Alleinfahrt oder ohne guten Kartenleser möchte ich aufs Navi nicht mehr verzichten.
Dieses Jahr will ich nach Portugal und dann bis nach Gibraltar vorstoßen :D
Ja und goldene ADAC Mitgliedschaft gibt schon bischen Sicherheit :D

Grüße Mathias
"Vernünftige Autos werden vom Antrieb geschoben, nicht gezogen !!!" Walter Röhrl
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Sgt. Pepper
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Re: Mit dem Bulli in die Ferien...

Beitrag von Sgt. Pepper »

Moin,

ich glaube es bringt nichts, sehr viele Ersatzteile mitzunehmen, wenn man sie selber nicht einbauen kann. Den einzigen Vorteil sehe ich, dass man möglicherweise nicht so lange auf Ersatz warten muss bzw. die Teile sofort zum Austausch hat. Viele Werkstätten in D sind aber recht kritisch was selbst mitgebrachte Teile angeht, da sie so natürlich keinerlei Gewährleistung geben können. Ich denke aber schon, dass es sinnvoll ist sowas dabei zu haben um ggf. im Ausland schnell wieder unterwegs sein zu können ohne auf irgendwelche Teile warten zu müssen.

Ich selber habe eigentlich immer recht viel an Teilen dabei, bis auf ein paar cm Benzinschlauch und nen Verteilerläufer aber noch keine selber gebraucht, anderen aber schon häufiger mal ausgeholfen. Wobei ich tatsächlich erst vor wenigen Tagen unterwegs eine Ventildeckeldichtung tauschen musste die unterwegs plötzlich undicht wurde.

Elektrik:
- 1-2m Kabel mit Steckschuhen auf beiden Seiten
- Verteilerkappe
- Verteilerläufer
- Zündmodul, Hallgeber und Zündspule (da TZH etwas schwierig zu bekommen falls defekt)
- Kerzenstecker und nen Zündkabel
- Relais 30A
- Lichtschalter
- Sicherungseinsätze

Bezinversorgung:
- Leerlaufabschaltventile
- Benzinschlauch 5,5mm
- Benzinfilter
- Schlauchschelle
- Benzinpumpe Typ4 (ist mir schonmal kaputt gegangen aber nicht auf Tour)
- Gaszug

Antrieb:
- Gleichlaufgelenk
- Manschette Gleichlaufgelenk + MoS2 Fett
- Kupplungsseil und Bowdenzughülle (Flügelschraube, Fixierungsbolzen für Kupplungsseil an Kupplungspedal)

Sonstiges:
- nen paar Schrauben und Muttern
- Ventildeckeldichtungen (aktuell alle verbraucht)
- Dichtungssatz Ölsieb
- Öl

Ich habe jetzt allerdings auch nicht aktiv genau diese eingepackt, sondern das hat sich über die Zeit so ergeben. Tatsächlich habe ich erst vor Kurzem noch ne ganze Menge ausgemistet und rausgeschmissen u.a. drei Verteilerkappen. Liegt halt schön unauffällig in der Reserveradwanne hinten im Schrank.

Grüße,
Stephan
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Wolfgang T2b *354
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Re: Mit dem Bulli in die Ferien...

Beitrag von Wolfgang T2b *354 »

Moin Moin,

ich gehöre zu den Angsthasen, die immer ziemlich viel dabei haben. Ziemlich ziemlich viel :oops:.

Wie schon weiter oben mehrfach erwähnt, hängt das von der Region ab, in die Du fährst, von der Wahrscheinlichkeit, vor Ort einen Kenner zu finden, vom Zustand Deines Fahrzeuges, von Deinen eigenen technischen Fähigkeiten, von Deiner Lust, Dir die Finger schmutzig zu machen, von der Toleranz Deiner Mitreisenden, wenn Du unterm Auto liegst, von Deinem Werkzeug und letztlich auch von Deiner Risikofreude. Wahrscheinlich fallen mir noch weitere Sachen ein, wenn ich länger darüber nachdenke.

Kurzum, Du musst selber ein Gespür dafür entwickeln, was sich für Dich gut und richtig anfühlt. Ich hatte Freunde, die sind bar jeglicher Autokenntnisse und Ersatzteile mit ihrem T2 alle drei Jahre quer durch die Sahara gefahren. Mit Kleinkind. Und immer unversehrt zurückgekommen! Und wenn ich mein Gelumpe dagegen sehe, dann mache ich ‘was falsch. Aber es fühlt sich für mich nicht schlecht an.

Nimm‘ anfangs lieber ein wenig zu viel mit, sofern Du das Extragewicht verkraften kannst. Ansonsten freut sich das Forum, Dir weiter zu helfen (worauf ich mich auch schon ein paar Mal verlassen konnte).

Gute Fahrt

Wolfgang
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Sgt. Pepper
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Re: Mit dem Bulli in die Ferien...

Beitrag von Sgt. Pepper »

Wolfgang T2b *354 hat geschrieben: 09.05.2018 15:10 Kurzum, Du musst selber ein Gespür dafür entwickeln, was sich für Dich gut und richtig anfühlt. Ich hatte Freunde, die sind bar jeglicher Autokenntnisse und Ersatzteile mit ihrem T2 alle drei Jahre quer durch die Sahara gefahren. Mit Kleinkind. Und immer unversehrt zurückgekommen! Und wenn ich mein Gelumpe dagegen sehe, dann mache ich ‘was falsch. Aber es fühlt sich für mich nicht schlecht an.
Ja, das stelle ich auch öfter fest. Manchmal ist es besser man hat weniger Ahnung, dann macht man sich auch weniger Sorgen. Bei mir gehen ja immer schon bei dem kleinsten Nebengeräusch die Alarmglocken an und andere fahren mit klappernden Motoren quer durch Europa und haben überhaupt keine Probleme damit und sind einfach Glücklich. Beneidenswert...

Anderen mal mit Teilen aushelfen zu können fühlt sich aber auch sehr gut an und darum habe ich auch keine Probleme damit nen paar mehr Teile mitzuführen z.B. auch für nen Typ1 befeuerten Bus.

Grüße,
Stephan
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aircooled68
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Re: Mit dem Bulli in die Ferien...

Beitrag von aircooled68 »

Es geht eh immer das kaputt, was man nicht dabeihat. Habe aber trotzdem Unmengen von Teilen dabei, allerdings eher aus Lagerplatzgründen. :unbekannt:
ADAC plus ist nicht schlecht, besser aber eine Liste mit Telefonnummern von Schrauberkollegen und Händlern, sowie ein Reparaturleitfaden.
Deutschland und Frankreich sind eigentlich ganz gut besetzt, irgendjemand findet sich immer bei Problemen. http://www.airmapp.com/mapp

Mein Wasserschlauch (kein T2 :wink: ) ist auf dem Weg zum Maikäfertreffen auch geplatzt. Hat man nicht kommen sehen, war eine billige Schlauchschelle Schuld. Durch großartige Leute vor Ort war das spezielle Ersatzteil auch innerhalb weniger Stunden verfügbar und konnte auf der Rückreise innerhalb ner halben Stunde getauscht werden. Und wer es noch nicht mitbekommen hat, ich bin auch wieder problemlos daheim angekommen.
Solang der Anhang ebenfalls cool bleibt, alles kein Problem. Bleibt man halt 2 Nächte im Hotel.

Urlaub ist Urlaub und da gibts kein Platz für Stress.
Gruß Jan
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