Endlich läuft mein Bulli wieder einwandfrei
Nachdem ich vor ein paar Wochen mit so einigen Motorprobleme bei meiner Tour durch Frankreich konfrontiert wurde, habe ich nach meiner Rückkehr die gesamte Einspritzanlage demoniert und überarbeitet. Hier ein kurzer Bericht:
Luftmengenmesser:
Leiterbahnen durchgeschliffen. Konnte zum Glück repariert werden (s. Post vom 1.10.18)
Abtastkopf verstellt. Einstellung mit Hilfe von Lambdasonde (s. unten)
Einspritzdüsen:
Alle 4 defekt. Mangelhafter Durchlass und/oder mangelhaftes Sprühbild (s. Prüfbericht anbei). Habe mir neue bei busdepot.com bestellt.
Unterdruckschläuche:
Der große S-Schlauch war gerissen. Der Rest sah auch nicht mehr richtig gut aus. Hab alle durch Silikonschläuche ersetzt (turbozentrum.de).
Kaltstartventil:
Defekt. Konnte ein gutes bei ebay ersteigern und habe es ersetzt.
Kabalbaum:
War stellenweise ziemlich brüchig. Hätte sicherlich nicht mehr lange gehalten. Konnte einen guten Kabelbaum eines neueren Models finden und umbauen.
Benzinpumpe:
Verstopft. Wahrscheinlich durch das Benzinablassen bei der Demontage der Einspritzanlage (mein Tank ist innen schon ganz schön rostig

). Habe eine neue Pumpe besorgt und nun einen 100µm Filter (Sieb) davor montiert. Dahinter sitz dann zusätzlich noch der normale Papierfilter.
Die ganze Reparatur hat sich etwas in die Länge gezogen, da ich bei der Gelegenheit alle Benzinschläche ersetzt, eine Benzindruckanzeige und eine Lambdasonde installiert habe.
Die Benzindruckanzeige hat mir sehr bei der Fehlersuche nach der verstopften Benzinpumpe geholfen. Natürlich war die Pumpe nicht komplett dicht sondern hat im Stand und unter geringer Last noch ausreichend gefördert. Beim Beschleunigen gag es dann aber (nach einer halben Stunde Fahrzeit) üble Fehlzündungen aufgrund mangelndem Benzinnachschubs.
Vielen Dank an dieser Stelle noch mal dem hiesigen Pannenservice für die nette Heimfahrt
Eine richtig gute Entscheidng war es aber, die Lambdasonde zu installieren. Mit ihrer Hilfe konnte ich nach der Montage der Einspritzanlage noch zwei Vakuumlecks finden, die ich mir selbst aufgrund schlampiger Arbeit eingefangen hatte, und vor allem konnt ich den Luftmengenmesser richtig einstellen.
Bei der ganzen Reparatur hat mich insbesondere der Prüfbericht der Einspritzdüsen geschockt. Aus ihm geht ja hervor, dass ich (wer weiß wie lange) mit einem Zylinder gefahren bin, der nur halb so viel Sprit bekommen hat, wie die anderen. Ist schon ein Wunder, dass der Motor überhaupt noch läuft. Vielleicht ist er aber auch nur auf drei Zylindern gelaufen und ich habe es gar nicht gemerkt
LG, Florian