nach soviel Haue von ernstzunehmenden Forenteilnehmern

Ich bin ja eigentlich ein Mensch der gerne Klartext redet.
Hier habe ich mir das verkniffen weil, so wurde ich gewarnt, der Herr Kiefer mich ganz schnell mit Post von seinem Anwalt beglücken könnte.
So habe ich seine Einladung zum Sommerfest genutzt, um etwas Frust loszuwerden.
Er stellt sich ja wie der große freundliche Onkel aller T2 Fahrer dar.
Sei's drum, das Risiko geh ich jetzt einfach mal ein.
Das ganze ist zwar schon ein gutes Jahr her, aber ich bin immer noch empört wie der Herr Kiefer mit mir als Kunde umgegangen ist.
Ich habe nicht nur Kleinkram bestellt, sondern meinen kompletten Block bei ihm überarbeiten lassen.
Kurbelwelle schleifen und mit Schwungrad und Riemenscheibe zusammen feinwuchten lassen.
Am Gehäuse, mittleres Lager mit Büchsen verstärken, Lagergasse spindeln, Zylinderaufnahmen für größere Zylinder aufbohren und Zylinderauflageflächen planen.
Die teuren Stahlrückenlager von ihm gekauft.
Dann habe ich meinen Block sorgsam zusammengebaut.
Die Zylinder habe ich, wie es sich für einen Werkzeugmacher gehört, auf gleiche Länge gebracht, Toleranz 0,01mm.
Dann die überarbeiteten, geplanten Köpfe aufgesetzt und festgestellt:
Die Köpfe kippeln auf den Zylindern

Mit langem Haarlineal und Hundertstel-Folie die "geplanten" Auflageflächen der Zylinder kontrolliert und einen Versatz pro Bank von 0.06 und auf der gegenüberliegenden Seite 0,12 mm gemessen.
Als Mann vom Fach kann ich nachvollziehen wie das passieren konnte, bzw. warum das bei der Kontrolle nicht aufgefallen ist. Na ja, offensichtlich wurde da nichts kontrolliert.
Wenn die Gehäusehälfte auf den Maschinentisch gespannt wird, und die Bohrungen gebohrt und geplant werden, müssen die Flächen gleich hoch sein, das ist kein Hexenwerk.
Es war auch kein Fehler der Aufspannung (Dreck oder Späne unter der Auflagefläche).
Dann wären die Zylinder schräg gestanden.
Nein, der Fräser ist in der Z-Achse einfach nicht auf 0 gefahren und hat mir so bis zu 0,12mm Versatz "geplant"

Oder zugegebenerweise unglaublich:
Der Maschinenpark zum Bohren und planen ist so ausgenudelt, daß der Fräser zwar auf null gefahren ist, die Maschine es aber einfach nicht mehr hergegeben hat

Ich habe telefonisch den Herrn Kiefer von der Situation in Kenntnis gesetzt, worauf er mich mit dem Mann an der Maschine verbunden hat.
Was ist denn das für eine Reaktion eines Betriebsinhabers, dessen Arbeiter einen Fehler gemacht hat, und der Kunde deshalb reklamiert?
Ich hätte eigentlichen einen Lösungsvorschlag von Ihm erwartet.
Das Gespräch mit dem Fräser hat mir logischerweise nicht wirklich weiter geholfen.
So wollte sich der Herr Kiefer wohl aus der Affäre ziehen.
So funktioniert das nicht!
Bei weiteren Anrufen meinerseits würde ich nicht mehr zu ihm durchgestellt und ich musste mit irgendeinem Techniker ohne wirkliche Kompetenz vorliebnehmen.
Der Herr Kiefer hat dann doch noch zurückgerufen und wurde auch noch pampig.
Das einzige Zugeständnis was seitens des Technikers gemacht wurde:
Ich bekam 4 Unterlegringe zugesandt, die ich mir selbst auf die richtige Dicke zurechtgeschliffen habe um wenigstens pro Bank die selbe Höhe zu erreichen und einen planen Sitz für die Köpfe zu erhalten.
Der Höhenunterschied zwischen rechter und linker Bank ist ungewiss, was mir gewaltig stinkt, das bedeutet ja unterschiedliche Kompression.
Ich als Laie habe alles penibel genau auf eine Stelle hinterm Komma/ausgelitert/ausgewogen, und dann gibt mir der Profi so eine schlechte Arbeit ab.
Ich habe jetzt Scheiben unter den Zylindern die ich wegen des doppelten Risikos einer Ölundichtigkeit nie wollte.
Mein Fazit:
Es wurde fehlerhafte Arbeit bei mir abgeliefert.
Fehler passieren überall, auch mir, das ist keine Schande.
Ein Firmeninhaber sollte aber über ausreichend Charakter verfügen etwaige Fehler einzuräumen und dem Kunden für sein Geld auch eine fachgerechte Reparatur anzubieten.
Da mir das nicht angeboten wurde habe ich den Pfusch in Kauf genommen und das selber repariert. Es war ja Anfang der Saison und ich wollte nach 5Jahren Resto endlich fahren.
Und zur Sicherheit für den Herrn Kiefer.
Dies soll kein allgemeiner schmähbericht über die Fa. Kiefer sein,sondern eine wahrheitsgetreue Beschreibung wie er im konkreten Fall mit mir umgegangen ist.
VG Ralph