Hallo,
vielen Dank für Eure vielen Hinweise. Inzwischen habe ich wegen des Gussmaterials auch VW angeschrieben, doch die haben sich noch nicht gerührt. Irgendwie ist das Forum schneller

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Herbert hat geschrieben:ich würde den Riß mit einer Schruppscheibe schräg ausschleifen, so daß beidseitig eine V-förmige
Vertiefung entsteht. Das ganze würde ich dann mit Oerlikon- Spezialelektrode ( nix Schutzgas) zuschweißen und
wegen der Optik wieder ebenschleifen.
So in etwa hatte ich das auch vor. Auf das übliche Anbohren werde ich aus Festigkeitsgründen wohl verzichten. Welche Oerlikon-Spezialelektrode meinst Du? Gibt es da besondere für Grau- und/oder Stahlguss? Vielleicht kann man diese Elektroden ja irgendwo in Mini-Stückzahlen kaufen und im Flieger mitnehmen.
Meine Graukittelfurcht hält sich im übrigen in Grenzen, auf den nächsten 100.000 km wird keiner von denen die Finger da dran kriegen. Und danach sind vielleicht ohnehin neue Radlagergehäuse fällig.
Herbert hat geschrieben:Beim Riß im Längsträger würde ich probieren die Stelle von hinten mit einem Blechstreifen (2mm ist o.k.)
zu unterlegen und dann per Lochpunktschweißen von aussen schweißen.
Um an das Innere des Längsholms zu kommen, müsste ich die Vorderachse herausnehmen, was ich unterwegs vermeiden wollte. Möglicherweise mache ich das bei der Generalrenovierung vor dem H-Kennzeichen. Spricht denn grundsätzlich etwas gegen eine Lochpunktschweißung mit außen aufgesetztem Blech?
boggsermodoa hat geschrieben:sprich mir nach:
Das ist ein Fahrzeug und kein Flugzeug!
Und wenn du's weiterhin als Flugzeug einsetzt, dann solltest du den Landeanflug vielleicht nochmal üben!
MEIN LIEBER HERR BOGGSERMODDOA,
Du hast ja so verdammt recht.
Dabei waren es nur zwei klitzekleine Kurzstreckenflüge. Was ist das schon gegenüber 240.000 Fahrt. Wobei der Flug eigentlich noch ganz ok war, nur die Landung halt....
Jedenfalls waren wir heilfroh, dass wir richtig angeschnallt waren.
boggsermodoa hat geschrieben:Anschließend würde ich beide Hauptholme am Untergurt verstärken. Dazu auf beiden Seiten ein 2,5 oder 3mm dickes Flacheisen auf den unteren, waagerechten Schenkel des C-Profils aufdoppeln und zwar von der Vorderachse bis etwa 25cm hinter die B-Säule. Dabei aber nicht durchschweißen, sondern immer nur seitlich 2cm Naht gefolgt von 4cm Lücke. Stirnseitig quer rüber nicht schweißen. Das Verstärkungsblech an der Wagenheberaufnahme muß dann mal kurz beiseite treten. Kannst aber anschließend wieder was drüberlegen.
Falls Graukittel-Proofness gefordert ist, dann würde ich genau diese Vorgehensweise dem Baurat mal vorschlagen. Könnte mir vorstellen, daß der zustimmt. Bei LKW-Rahmen ist/war das m.W. eine ganz gebräuchliche Methode.
Die generelle Verstärkung der Holme durch einen Untergurt werde ich mir mal durch den Kopf gehen lassen. Nicht, dass wir die nächste Flugeinlage planen würden, aber man weiß ja nie! Ich habe solche Verstärkungen schon an vielen Trailern gesehen. Leider sind beim Bus die Achsschilder im Wege, sonst könnte man das durchgehend machen.
boggsermodoa hat geschrieben:Übrigens: Wenn der Riß wirklich schon zwei Jahre alt ist, dann hättest du den aber schon längst mal am Ende anbohren sollen!
Jepp, der Riss ist schon zwei Jahre alt, das Bild aber auch. Ich habe den Riss letztes Jahr provisorio zuschweißen lassen, traue dem Frieden aber nicht und werde die Naht wieder öffnen, zumal sich am Nahtrand ein neuer Riss bildet. Aktuelle Fotos habe ich leider nicht. Damals konnten wir mangels Werkzeug nicht v-förmig ausschleifen. Und das Bohren habe ich schlicht vergessen

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BulliUli hat geschrieben:uff, und ich dachte ich hätte alle Defekte am Bulli schon gesehen !

... tja, ich war auch erstaunt, wo man überall hinschauen muss und bin deshalb ganz froh, dass der T2 nicht so ein Technikkunstwerk ist wie moderne Autos. Mit denen möchte ich nicht unbedingt härtere Ritte unternehmen.
boggsermodoa hat geschrieben:Der Riß im Hauptholm ist m.E. nicht in Folge einer Kraft entstanden, die durch die Vorderachse eingeleitet wurde. Da ist wohl eher ein derber Aufsetzer mit dem Vorderwagen vorausgegangen, verbunden mit einem Schlag ganz vorne, am Ende des Holmes. Wahrscheinlich hat er dort eine Schutzkufe unterm Lenkgetriebe, und die liegt dann halt tief und setzt entsprechend früh auf. Und wenn sie entsprechend unnachgiebig gestaltet ist, dann geht der Schlag ungefiltert mit einem Riesenhebel direkt ins Gebälk.
Yes, Sir. Die Landung nach dem Flug war bruchpilotenmäßig nicht auf den Rädern, sondern mit dem Vorderwagen. Unter dem haben wir nicht nur eine Kufe, sondern eine große 4mm-Stahlplatte (die allerdings keine Bodenfreiheit kostet, sondern unmittelbar unter der Standardkontur liegt). Natürlich Null plastische Verformung, wie Du ja auch schreibst. Mit den Vorderrädern sind wir noch ganz gut über die Welle gekommen, doch hinten hat er die Hufe mächtig hoch gerissen. War wohl mehr ein Kopfsprung als ein Flug. Aber wir üben noch ...
boggsermodoa hat geschrieben:Der Riß am Radträger stammt m.E. auch von einer Kollision mit irgend einem Felsblock oder sowas. Wenn stattdessen der Stoßdämpfer mal auf Block gegangen wäre, dann wäre der wohl nicht ohne Knick oder Beule aus der Sache rausgekommen.
Auf einen Felsen habe ich auch schon getippt, wäre ja auch nahe liegend. Doch die Öffnungsrichtung des Risses geht ganz genau in Längsrichtung der Stoßdämpfer. Könnte also tatsächlich mal Blockhöhe des Dämpfers gewesen sein oder ein Dauerbruch. Ich werde das Zeug im Sommer ohnehin mal rausnehmen, vielleicht ist der Dämpfer ja hinüber.
Danke nochmals für Eure Anteilnahme

, ich werde berichten, was aus der Sache geworden ist.
Schöne Grüße aus`m Süden
Wolfgang