Zuviel Bremse hinten
Re: Zuviel Bremse hinten
Zum BKR:
Es gibt meines Wissens bzw. meiner Erinnerung nach weder einen Reperatursatz noch Ersatzteile. Man findet auch im RLF nur ein Kapitel mit Abbildung und Funktionsbeschreibung, aber keine Explosions- oder Schnittdarstellung davon.
Angeblich soll der wohl nicht geöffnet werden dürfen weil irgendwelche Dehnschrauben (heißt das so?) verbaut sind.
Einige (wie z.B. ich) haben den BKR im Zuge eines Bremsenupgrades gesucht und teilweise verbaut.
Meinen habe ich geöffnet und gereinigt für einen guten Preis bekommen. Mit Dichtmasse statt Papierdichtung zusammengeschraubt mit den vorhandenen Schrauben. Scheint dicht zu sein und zu funktionieren.
Zusammengefasst: damals hatte man das Ding sicher als wartungsfrei betrachtet und notfalls Komplettaustausch bzw. Verbau eines Neuteil beabsichtigt. Aber ob da wirklich ernsthaft 50 Jahre in die Zukunft gedacht wurde wage ich zu bezweifeln…
Das mit Bremsen hinten etwas „schlechter“ stellen wäre jetzt auch meine Überlegung gewesen. Und wenn vorne noch Potential besteht, dann könnte das doch alles zusammen funktionieren!
Es gibt meines Wissens bzw. meiner Erinnerung nach weder einen Reperatursatz noch Ersatzteile. Man findet auch im RLF nur ein Kapitel mit Abbildung und Funktionsbeschreibung, aber keine Explosions- oder Schnittdarstellung davon.
Angeblich soll der wohl nicht geöffnet werden dürfen weil irgendwelche Dehnschrauben (heißt das so?) verbaut sind.
Einige (wie z.B. ich) haben den BKR im Zuge eines Bremsenupgrades gesucht und teilweise verbaut.
Meinen habe ich geöffnet und gereinigt für einen guten Preis bekommen. Mit Dichtmasse statt Papierdichtung zusammengeschraubt mit den vorhandenen Schrauben. Scheint dicht zu sein und zu funktionieren.
Zusammengefasst: damals hatte man das Ding sicher als wartungsfrei betrachtet und notfalls Komplettaustausch bzw. Verbau eines Neuteil beabsichtigt. Aber ob da wirklich ernsthaft 50 Jahre in die Zukunft gedacht wurde wage ich zu bezweifeln…
Das mit Bremsen hinten etwas „schlechter“ stellen wäre jetzt auch meine Überlegung gewesen. Und wenn vorne noch Potential besteht, dann könnte das doch alles zusammen funktionieren!
Hendrik Weise
MJ70 T2a US-Westy Mexiko-Reimport BJ 09/69
www.instagram.com/el_kike_69 #weissmintgrünerbulli
T2 Stammtisch OWL: jeden ersten Donnerstag im Monat um 19 Uhr in der Gaststätte „Friedrichshöhe“ Kaistraße 48, 33803 Steinhagen
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Re: Zuviel Bremse hinten
Hallihallo,
guggst du da wird dir geholfen: http://www.michaelknappmann.de/bulli/mi ... 1_5-3.html
Sind 3 Seiten der Erleuchtung

Nette Grüße
Dieter
Re: Zuviel Bremse hinten
hab in meine ganzen alten TÜV-Bericht geguckt. Ich habe auch immer 350 als Wert auf der Hinterachse gehabt und mein Bus überbremst nicht hinten.bugster_de hat geschrieben: ↑08.06.2022 10:33
Aber generell behaupte ich, dass bei meinem die Bremse hinten einfach zu heftig ist. 350 hinten ist schon eine Macht. Wenn ich den auf unter 300 kriege passt es vorne-zu-hinten und er wird meines Erachtens vorne zuerst eintauchen so dass die Kugel dann "Motivation" hat sich nach vorne-oben zu bewegen. Aktuell merkt man beim heftigen Bremsen, dass der Bus quasi waagerecht nach unten weggeht und eben nicht vorne eintaucht.
Achso, was ich vergessen habe zu erwähnen: das Blockieren hinten ist nur, wenn man schreckhaft und schlagartig auf die Bremse tritt. Wenn ich ihm langsam die Bremse zumache blockiert er vorne zuerst (so wie es sein soll).
Ich werde ihn jetzt hinten an den Rändelschrauben nochmal 3-Klicks aufmachen. Dann liegt weniger Bremsbelag an der Trommel an. Dann die Handbremse wieder neu einstellen und endlich die NOS VW ATE Sättel mit neuen Bremsbelägen vorne montieren. Sprich hinten Bremse schwächer machen, vorne stärker.
71er T2A mit originaler Scheibenbremse, Regler und BKV
Viele Grüße
Stefan
Zuletzt geändert von Steve am 09.06.2022 09:34, insgesamt 1-mal geändert.
- Wolfgang T2b *354
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Re: Zuviel Bremse hinten
Hallo Henrik,
Schöne Grüße
Wolfgang
Daran haben sie ganz sicher nicht gedacht. Das war ja auch nicht nötig, denn die durchschnittliche Lebensdauer eines Autos lag bei 10-15 Jahren. Unserer Busse sind in dem Sinne Zombies, lebende Tote.
"Schlechter stellen" kann ja nur heißen, mehr Spiel. Und dann? Dann haut die volle Bremskraft an den Hinterrädern halt einen Augenblick später zu. Zusätzlich brauchen die vorderen Bremsen länger, um den vollen Bremsdruck zu bekommen. Das ist zwar ein denkbarer Workaround um das Problem herum, aber keine Lösung. Es geht hier ja nicht um die gemütlichen Bremsungen bei einem Ampelstau, der BKR wird erst richtig wach, wenn es heftiger zur Sache geht. In solchen Situationen würde ich einen zusätzlichen Leerweg nicht wirklich mögen.
Schöne Grüße
Wolfgang
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Re: Zuviel Bremse hinten
Sehr cool! Dann weiß ich jetzt, dass meine Bremse nicht irgenwie komisch ist, sondern dass diese bremswerte machbar sind.
dem ist so. Ich habe meinen Bus nun 15 Jahre und habe in der Zeit ca. 100.000km drauf gefahren. Das ist alleine schon fast ein ganzes Busleben. Und als ich den gekauft hatte, waren da auch schon reichlich jenseits der 200.000km drauf. Sprich mein Bus ist nun schon am Mond und macht sich wieder auf den RückwegWolfgang T2b *354 hat geschrieben: ↑09.06.2022 09:30 Daran haben sie ganz sicher nicht gedacht. Das war ja auch nicht nötig, denn die durchschnittliche Lebensdauer eines Autos lag bei 10-15 Jahren. Unserer Busse sind in dem Sinne Zombies, lebende Tote.


Achso: bevor (nochmal) jemand sagt, ich solle den BKR reinigen etc. So sah das ganze gestern Abend aus: nochmal geöffnet, nochmal gereinigt, Die beiden Kolben mit 1.200 Schleifleinen abgezogen, die Laufbahnen der Kolben mit Schleifleinen so gut es da drin ging abgezogen und neue Dichtung aus 0,25 Elring ABIL geschnitten. Kolben laufen flauschig weich. Wenn ich die Gehäusehälft mit der Kugel drin nach unten halte und mit 8bar Druckluft beaufschlage, dann bleibt es auch dort dicht. Danach wieder zusammen gebaut und mit 38 Nm angezogen. Vor ein paar Wochen hatte ich noch 32Nm, aber da das 12.9 Schrauben sind kann man laut DIN auf 41 Nm gehen.
Dichtmasse habe ich keine verwendet. Bremsflüssigkeit ist ja nur im Bereich der Kugel und dort hat es die Gummidichtung. Zwischen den Kolben hat es idealerweise keine Bremsflüssigkeit und wenn dann mit vergleichsweise wenig Druck. Sollte der BKR also undicht sein ist das vermutlich kein gutes Zeichen für den Zustand von dem Dichtring.
Genau so einen hatte ich auch mal. Aber der hatte einen Diesel und war von Ford.
Re: Zuviel Bremse hinten
Das Thema der Schrauben hatten wir doch gerade in einem parallel Thread. Es ist nicht nur wichtig welche Festigkeit die Schrauben haben, auch die Gegenseite muss dem Anzugsmoment Stand halten. Original waren wohl 8.8 drin.
Zum Dichtpapier: 0,25 erscheint mir aus dem Gedächtnis dicker zu sein als Original, hat du das Mal gemessen? Da vermutlich noch der alte Dichtring zum Einsatz kommt wäre ich mit jedem Zehntel zusätzlicher Dicke sparsam. Und der Prüfdruck mit 8 bar ist eher indikativ, das Ding muss fast das 15-fache können.
Ein Versagen kann sehr spontan sein, und dann hilft auch die Hoffnung auf das Zweikreis-System nicht in jeder Situation, denn wenn ein Kreis plötzlich leer läuft muss man im HBZ erst einmal den Leerraum füllen um den jeweiligen Kolben auf Anschlag zu bringen. Das kann man wenn man nicht gerade in einer Notbremsung voll aufs Pedal stampft.
Zum Dichtpapier: 0,25 erscheint mir aus dem Gedächtnis dicker zu sein als Original, hat du das Mal gemessen? Da vermutlich noch der alte Dichtring zum Einsatz kommt wäre ich mit jedem Zehntel zusätzlicher Dicke sparsam. Und der Prüfdruck mit 8 bar ist eher indikativ, das Ding muss fast das 15-fache können.
Ein Versagen kann sehr spontan sein, und dann hilft auch die Hoffnung auf das Zweikreis-System nicht in jeder Situation, denn wenn ein Kreis plötzlich leer läuft muss man im HBZ erst einmal den Leerraum füllen um den jeweiligen Kolben auf Anschlag zu bringen. Das kann man wenn man nicht gerade in einer Notbremsung voll aufs Pedal stampft.
Thorsten (ex *123)
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Re: Zuviel Bremse hinten
der Post war von mir.
Richtig. Das Gegenstück mit dem Gewinde ist ein Gußteil. Die Gewindelänge im Gussteil ist länger wie laut DIN nötig (trägt also mehr). Trotzdem bin ich genau deshalb auf "nur" 38 Nm gegangen und nicht auf die laut DIN 41Nm zumal da noch Sprengringe drunter sind.
Hast du eine andere Zahl für das Anzugsmoment? Bin für Vorschläge offen.
Bei mir waren 12.9 drin und ich wage zu behaupten, dass der BKR bei meinem Auto noch nie offen oder ausgebaut war.
ja, habe ich. Laut Schieblehre 0,22
Mod Norbert, 10.06.2022, 11:05h: >> Korrektur: die alte Dichtung hat eine Stärke von 0,32mm War ein Tippfehler oben, aber ich kann den Beitrag nicht mehr editieren. <<
siehe: viewtopic.php?p=291705#p291705
Vielleicht muß ich mir angewöhnen jeden Arbeitsschritt und Gedankengang hier aufzuschreiben.
(1) wenn es bei 8bar schon nicht dicht ist, wird es bei höheren Drücken auch nicht dicht sein.
(2) ich verfüge leider nicht über eine Prüfvorrichtung für den BKR, mit welchem man die geeigneten Drücke und mit Bremsflüssigkeit prüfen kann. Lieber überhaupt mal mit Druckluft geprüft als gar nicht nachzuschauen
(3) Bremsflüssigkeit hat eine deutlich höhere Viskosität wie Luft.
Richtig. Und die Liste der Teile, die spontan versagen kann man fast beliebig erweitern: Traggelenke in einer Qualität, die selbst für China-Niveau im unteren Bereich rangieren, Repro-Radbremszylinder, die beim ersten Bremsdruck undicht sind und die Bremsflüssigkeit in die Trommelbremse ergiessen, Trommelbremse Trommel, die so unmittig gebohrt ist, dass ich das mit der Feile frei Auge besser hinbekommen hätte, Repro-Spindeln für das Lenkgetriebe, von denen keiner weiß, welche Härte das Material hat, etc. etc.bulli71 hat geschrieben: ↑09.06.2022 13:10 Ein Versagen kann sehr spontan sein, und dann hilft auch die Hoffnung auf das Zweikreis-System nicht in jeder Situation, denn wenn ein Kreis plötzlich leer läuft muss man im HBZ erst einmal den Leerraum füllen um den jeweiligen Kolben auf Anschlag zu bringen. Das kann man wenn man nicht gerade in einer Notbremsung voll aufs Pedal stampft.
Ja, der BKR ist zentral wichtig und deshalb muß es auch funktionieren.
Genau so einen hatte ich auch mal. Aber der hatte einen Diesel und war von Ford.
Re: Zuviel Bremse hinten
Alles gut, das sollte keine Kritik sein. Wenn ich solche Punkte anbringe dann immer mit dem Hintergedanken, dass jemand unbedarftes den Beitrag findet und ihn nachahmt, und ums nachahmen geht es ja ein Stück weit wenn man solche Beiträge postet.
Daher lieber alle Punkte einmal zuviel beleuchtet als zuwenig. Könnte auch damit zu tun haben, dass ich die Erfahrung eines spontanen Versagens des BKR selber schon erkennen durfte, zum Glück nur auf dem Prüfstand. Das war einer der sehr wenigen Momente im Leben in denen mir spontan etwas schlecht wurde
Daher lieber alle Punkte einmal zuviel beleuchtet als zuwenig. Könnte auch damit zu tun haben, dass ich die Erfahrung eines spontanen Versagens des BKR selber schon erkennen durfte, zum Glück nur auf dem Prüfstand. Das war einer der sehr wenigen Momente im Leben in denen mir spontan etwas schlecht wurde
Thorsten (ex *123)
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Re: Zuviel Bremse hinten
Korrektur: die alte Dichtung hat eine Stärke von 0,32mm War ein Tippfehler oben, aber ich kann den Beitrag nicht mehr editieren.
Hast du eigentlich mal raus gefunden warum dein BKR so schlagartig undicht wurde? So wie ich das lese sind ja Gehäsue etc. noch ok gewesen und es ist schon beängstigend, wenn an der Dichtung vorbei soviel Bremsflüssgkeit austreten kann, dass das Pedal dann runter fällt.bulli71 hat geschrieben: ↑09.06.2022 14:57 Daher lieber alle Punkte einmal zuviel beleuchtet als zuwenig. Könnte auch damit zu tun haben, dass ich die Erfahrung eines spontanen Versagens des BKR selber schon erkennen durfte, zum Glück nur auf dem Prüfstand. Das war einer der sehr wenigen Momente im Leben in denen mir spontan etwas schlecht wurde
Genau so einen hatte ich auch mal. Aber der hatte einen Diesel und war von Ford.
Re: Zuviel Bremse hinten
...das ist genau der Grund warum ich hier ziemlich übervorsichtig bin. Das Ding ist, wenn man die ausgetretene Flüssigkeit betrachtet, förmlich explodiert. Zu sehen war genau gar nichts, auch nach dem Zerlegen nicht.bugster_de hat geschrieben: ↑10.06.2022 09:12 Korrektur: die alte Dichtung hat eine Stärke von 0,32mm War ein Tippfehler oben, aber ich kann den Beitrag nicht mehr editieren.
Hast du eigentlich mal raus gefunden warum dein BKR so schlagartig undicht wurde? So wie ich das lese sind ja Gehäsue etc. noch ok gewesen und es ist schon beängstigend, wenn an der Dichtung vorbei soviel Bremsflüssgkeit austreten kann, dass das Pedal dann runter fällt.bulli71 hat geschrieben: ↑09.06.2022 14:57 Daher lieber alle Punkte einmal zuviel beleuchtet als zuwenig. Könnte auch damit zu tun haben, dass ich die Erfahrung eines spontanen Versagens des BKR selber schon erkennen durfte, zum Glück nur auf dem Prüfstand. Das war einer der sehr wenigen Momente im Leben in denen mir spontan etwas schlecht wurde
Aber zum Pedal runterfallen: das ist ja normales Verhalten, dafür muss gar nicht soooo viel Flüssigkeit raus damit das passiert. Und bis du dann zumindest vorne wieder Druck hast musst du einige Male pumpen. Bei einer echten Notsituation hast du diese Zeit leider nicht
Thorsten (ex *123)