Elektrische Probleme, u.a. mit Warnblinklicht

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Thomas R.
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Re: Elektrische Probleme, u.a. mit Warnblinklicht

Beitrag von Thomas R. »

Norbert*848b hat geschrieben: 18.06.2023 19:33 …….
Bei gezogenem Schalter bitte die Spannung an den entsprechenden Klemmen 30 messen.
Da muss eine konstante Spannung von 12 V anstehen, ohne das diese "Zusammenbricht".
……..
Hallo Norbert,

ich habe die Spannung an Klemme 30 gemessen. In Ruhe liegen 12,4 V an. Ziehe ich den Warnblinklichtschalter bricht die Spannung auf ca. 5 V zusammen.

Ich habe dann den Widerstand von Klemme 30 auf den Sicherungshalter S8 oben gemessen. Ergebnis ist annähernd 0 Ohm.

Da brauche ich jetzt einen „Schubs in die richtige Richtung“.

Grüße
Thomas
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Thomas R.
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Re: Elektrische Probleme, u.a. mit Warnblinklicht

Beitrag von Thomas R. »

Hallo,

Ergänzung: ich habe die alte (bauzeitliche?) Sicherung S8 gegen eine neue Sicherung getauscht.
Ergebnis: Warnblinklicht funktioniert so wie es soll und die Spannung bricht nicht mehr zusammen, sondern liegt zwischen 11,5 und 12,5 V, im Rhythmus der Blinker.
Erklärung?

Die Kontakte der Sicherungen und der Halter sehen oxidiert aus. Kann es das schon sein?
Dann sollte man vielleicht alle Sicherungen vorsorglich tauschen?

Frage in dem Zusammenhang: ich habe das Multimeter zwischen Klemme 30 und Masse geklemmt. Schalte ich die Batterie weg, fällt die Spannung im Multimeter erst innerhalb von ca. 1 Minute auf fast 0 V. Das Multimeter zeigt bei abgeklemmter Batterie 0,01 V an. Liegt das evtl. am Batterietrennschalter?

Grüße
Thomas
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Norbert*848b
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Re: Elektrische Probleme, u.a. mit Warnblinklicht

Beitrag von Norbert*848b »

Moin Thomas,
Thomas R. hat geschrieben: 19.06.2023 20:02 ich habe die Spannung an Klemme 30 gemessen.
Ja, ok, aber wo genau?

Mess mal bitte Punkt für Punkt die Spannungszuführung zum Schalter nach.
Zuerst Klemme 30 am Schalter, dann den Schalter ziehen, welches Ergebnis ergift sich?
Dann sollte man sich "rückwärts" bewegen, also den Weg der Spannungszuführung verfolgen.

Der nächste Punkt wäre dann Si 8 oben, Ergebnis?
Nun an dem Punkt unten an der genannten Si messen, Ergebnis?
(Si 9 unten sollte ja auch das gleiche Potential aufweisen, wie schaut die Spannung da aus?

BTW: Defekte Flachsteckhülsen messe ich in der Form aus, indem ich das das Kabel nach der entsprechenden Hülse mit einer Stecknadel anpiekse und dann die Spannungsmessung daran vornehme.
Thomas R. hat geschrieben: 19.06.2023 20:02 Ich habe dann den Widerstand von Klemme 30 auf den Sicherungshalter S8 oben gemessen. Ergebnis ist annähernd 0 Ohm.
In Deinem Fehler-Fall würde ich aber die Spannungsmessung für die bessere Methode halten.
Frag mich nicht wieso, ist halt Erfahrung, um dem Kupferwurm den Garaus zu machen :D
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert

Hab hin und wieder "Versager" und "Verzweifler" im reviedierten Zustand für den 50 PS Bus-Motor anzubieten.
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Thomas R.
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Re: Elektrische Probleme, u.a. mit Warnblinklicht

Beitrag von Thomas R. »

Norbert*848b hat geschrieben: 19.06.2023 20:36 Moin Thomas,
Thomas R. hat geschrieben: 19.06.2023 20:02 ich habe die Spannung an Klemme 30 gemessen.
Ja, ok, aber wo genau?

Mess mal bitte Punkt für Punkt die Spannungszuführung zum Schalter nach.
Zuerst Klemme 30 am Schalter, dann den Schalter ziehen, welches Ergebnis ergift sich?
Dann sollte man sich "rückwärts" bewegen, also den Weg der Spannungszuführung verfolgen.

Der nächste Punkt wäre dann Si 8 oben, Ergebnis?
Nun an dem Punkt unten an der genannten Si messen, Ergebnis?
(Si 9 unten sollte ja auch das gleiche Potential aufweisen, wie schaut die Spannung da aus?

BTW: Defekte Flachsteckhülsen messe ich in der Form aus, indem ich das das Kabel nach der entsprechenden Hülse mit einer Stecknadel anpiekse und dann die Spannungsmessung daran vornehme.
Thomas R. hat geschrieben: 19.06.2023 20:02 Ich habe dann den Widerstand von Klemme 30 auf den Sicherungshalter S8 oben gemessen. Ergebnis ist annähernd 0 Ohm.
In Deinem Fehler-Fall würde ich aber die Spannungsmessung für die bessere Methode halten.
Frag mich nicht wieso, ist halt Erfahrung, um dem Kupferwurm den Garaus zu machen :D
Hallo Norbert,

ich habe die Klemme 30 an der Flachsteckhülse, die auf dem Warnblinklichtschalter sitzt, gemessen.
In Ruhe waren das 12,4 Volt. Als ich den Schalter gezogen habe, waren es nur noch 5 Volt.

Nachdem ich die alte Sicherung gegen eine neue getauscht habe, hatte ich an gleicher Stelle 11,5-12,5 V. Deshalb habe ich jetzt nicht weiter gemessen. Ich würde meinen, dass die Übergangswiderstände an den (ur-)alten Sicherungen ein möglicher Kandidat sind. Ist das vorstellbar?
Ich habe an Klemme 30 jetzt durchweg um die 12 V, egal, ob ich den Schalter ziehe oder nicht. Deshalb weis ich nicht, wo ich jetzt weiter suchen soll. Zumindest bis der Fehler wieder auftritt.
Ich bin aber für alle Ratschläge offen und werde an Si8 oben und unten und an Si9 unten die Spannung messen und berichten.

Grüße
Thomas
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Thomas R.
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Re: Elektrische Probleme, u.a. mit Warnblinklicht

Beitrag von Thomas R. »

Tanjas&Thomas_T2b hat geschrieben: 19.06.2023 07:44 Hi Thomas,

eigentlich haben Warnblink- und Fernlicht-Relais wenig Gemeinsamkeiten.
Kann es eventuell sein, das bei dir was mit der Masse nicht stimmt?

Schau mal, ob beide Relais Masseverbindung haben.

Warum der Bus deshalb nicht starten sollte ist mir aber auch etwas Schleierhaft.
Da musst du mal an der Zündspule messen, wie hoch da die Spannung an Klemme 15 ist.

Viele Grüße
Thomas
Hallo Thomas,

ich kann mir eigentlich auch nicht vorstellen, dass die Problematik des Warnblinklichts etwas mit dem Absterben des Motors zu tun hat. Bin ich aber zuwenig Fachmann für, um das letztendlich zu beurteilen. Das Warnblinklicht funktioniert jetzt augenscheinlich nach dem Austausch der Sicherung. Vielleicht sollte ich alle Sicherungen mal austauschen.

Die Spannung an Klemme 15 ist bei eingeschalteter Zündung 12 V. Wie hoch die Spannung bei laufendem Motor ist, kann ich leider nicht sagen; er springt nicht an.
Auffällig ist, dass der Anlasser jetzt wesentlich drehfreudiger den Motor auf Touren bringt. Über die Jahre hörte es sich beim 1. Startversuch immer eher so an, als wenn die Batterie auf dem letzten Zahnfleisch geht. Angesprungen ist der Motor dann trotzdem immer zuverlässig. Das hat sich auch nach dem Einbau des Hot-Start-Relais nicht verbessert.

Für heute Abend habe ich jetzt keine Zeit mehr zu testen. Mein erster Kandidat wäre jetzt die Kaltstartdüse, nach optischer Kontrolle von Zündkerzen und Zündgeschirr. Und dann weiter nach dem Reparaturleitfaden für US- Touristenfahrzeuge.

Grüße
Thomas
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Re: Elektrische Probleme, u.a. mit Warnblinklicht

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

Hi Thomas,

es kann durchaus sein das du hier mit mehr als einem Problem zu kämpfen hast.
Thomas R. hat geschrieben: 19.06.2023 20:47 ich habe die Klemme 30 an der Flachsteckhülse, die auf dem Warnblinklichtschalter sitzt, gemessen.
In Ruhe waren das 12,4 Volt. Als ich den Schalter gezogen habe, waren es nur noch 5 Volt.
In dem Fall hast du ja schon mal einen Defekt gefunden.
Über die Sicherung dürfen nicht 7,4 Volt abfallen, wenn du den Stromkreis belastest.
Jetzt pauschal alle Sicherungen tauschen kann aber nach hinten los gehen.
Für solche Übergangswiderstände gibt es nun zwei Verdächtige:
Entweder ist der Kontakt im Sicherungskasten etwas angelaufen.
Oder die Sicherung hatte etwas Korrosion an der Klemmstelle.
(Oder beides.)

Als profilaxe kann man nun einmal alle Sicherungen raus nehmen und mit einem Dremel und einer kleinen Metall Bürste alle Kontakte wieder blank schleifen.
(Sicherungskasten und Sicherungen.)
Dann kann man die Kontakte dünn mit Vaseline bestreichen und die Sicherungen wieder einsetzen.

Die Sicherungen gibt es in echter Keramik Ausführung, Bakkelit (sehen etwas "russisch" aus) und aus Plastik.
Die Dinger aus Plastik sind Schrott, da die bei etwas Temperatur im Falle eines Übergangswiderstands sofort weich werden und komprimiert werden.
Die Teile sind leider aktuell auf dem Ersatzteilmarkt weit verbreitet.
Deshalb lieber nicht pauschal gute Sicherungen durch neue Ersetzen.
Thomas R. hat geschrieben: 19.06.2023 21:07 Über die Jahre hörte es sich beim 1. Startversuch immer eher so an, als wenn die Batterie auf dem letzten Zahnfleisch geht. Angesprungen ist der Motor dann trotzdem immer zuverlässig. Das hat sich auch nach dem Einbau des Hot-Start-Relais nicht verbessert.
Das Hot Start Relais sorgt auch nicht dafür, das der Anlasser schneller dreht.
das hilft, das der Magnetschalter zuverlässiger einspurt und der Anlasser dann überhaupt erst mal los dreht.
Oftmals sind die Magnetschalter bei warmen Motor etwas zickig und der Anlasser sagt dann gar nichts.
Thomas R. hat geschrieben: 19.06.2023 21:07 Für heute Abend habe ich jetzt keine Zeit mehr zu testen. Mein erster Kandidat wäre jetzt die Kaltstartdüse, nach optischer Kontrolle von Zündkerzen und Zündgeschirr. Und dann weiter nach dem Reparaturleitfaden für US- Touristenfahrzeuge.
Fang lieber mit einer Prüflampe an Klemme 1 an und schau ob die Blinkt, wenn du den Anlasser betätigst.
(Da hast du ja am Hot Start Relais einen Prüfanschluss um den Anlasser in Gang zu setzen. Einfach 12V auf den freien Kontakt geben.)

Und hast du am Magnetschalter das Kabel das von Klemme 50 auf das Doppelrelais geht aufgesteckt?
Wenn das in der Luft hängt, springt der Motor auch extrem schlecht bis gar nicht an.

Viele Grüße
Thomas
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Re: Elektrische Probleme, u.a. mit Warnblinklicht

Beitrag von Norbert*848b »

Moin Thomas,
Thomas R. hat geschrieben: 19.06.2023 21:07 Vielleicht sollte ich alle Sicherungen mal austauschen.
... kann m.E. nach nicht schaden, natürlich auch in Verbindung mit einer Kontaktpflege am Sicherungskasten.

Seinerzeit hatte ich zu diesem Thema einmal etwas verfasst gehabt, vielleicht ist das auch hilfreich bzw. eine sinnvolle Ergänzung:
viewtopic.php?p=233101#p233101
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert

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Re: Elektrische Probleme, u.a. mit Warnblinklicht

Beitrag von bullijochen »

Ich würde die Sicherungen nicht pauschal tauschen. Mit etwas 240 schleifpapier kann man die in sec. Wieder blank machen. Die alten Sicherungen sind qualitativ die besten..neue Keramik zu finden ist nicht einfach.. bis man die findet hat man locker die alten in 10 min wieder flott gemacht.
Mit neuen Sicherungen hab ich fatale Erfahrungen gemacht. Einmal hat eine fast gebrannt..
Billiger Scheiß.
Gruß Jochen :bier:

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Thomas R.
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Re: Elektrische Probleme, u.a. mit Warnblinklicht

Beitrag von Thomas R. »

Tanjas&Thomas_T2b hat geschrieben: 19.06.2023 21:48 ......
Fang lieber mit einer Prüflampe an Klemme 1 an und schau ob die Blinkt, wenn du den Anlasser betätigst.
......
Viele Grüße
Thomas
Hallo Thomas,

ich habe eine einfache Prüflampe (Spannung ja/nein) zwischen Klemme 1 der Zündspule und Fahrzeugmasse gehalten.
Die Lampe hat beim Startversuch durchgehend geleuchtet. Was folgt daraus?

Übrigens: Sprit scheint gefördert zu werden. Muss erst mal lüften.

Grüße
Thomas
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Re: Elektrische Probleme, u.a. mit Warnblinklicht

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

Thomas R. hat geschrieben: 20.06.2023 21:58 ich habe eine einfache Prüflampe (Spannung ja/nein) zwischen Klemme 1 der Zündspule und Fahrzeugmasse gehalten.
Die Lampe hat beim Startversuch durchgehend geleuchtet. Was folgt daraus?
Hi Thomas,

wenn du da richtig gemessen hast und die Lampe nicht flackert, ist dein Unterbrecherkontakt defekt oder verstellt.
(Oder im Falle eines elektronischen Zündmoduls ist dein Ignitor defekt)

Da muss du erst mal deinen Zündverteiler genauer unter die Lupe nehmen.
Ohne Zündfunken kann auch die schönste Einspritzanlage nichts machen.

Viele Grüße
Thomas
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