Moin Phil,
@Theo
Man sollte berücksichtigen bzw. zumindest erwähnen, dass diese Anzugsdrehmomenttabelle für ältere Motoren mit 10 mm Stiftschrauben ist. Da werden nämlich die Zylinderkopfmuttern mit 3,2 mkg angezogen. Bei 8mm Stiftschrauben sind das nur 2,5 mkg lt. VW Reparaturleitfaden.
(Manche Motorenbauer gehen aber auch gern auf 2,8 bis 3 mkg wie ich erfahren durfte, das muss dann aber jeder für sich selbst entscheiden, zu welchem Risiko man bereit ist. BTW: Ich selbst habe mich auf Anraten meines Motorbauers bei meinem zuletzt instand gesetztem Motor für 2,8 mkg entschieden und es ist bislang nach knapp 50tkm alles gut gegangen. Voraussetzung ist allerdings die Verwendung von orig. VW Stiftschrauben
oder auch CHROMOLY-Schrauben .)
Phil hat geschrieben: ↑15.05.2024 18:18
jetzt ist mir tatsächlich beim Rausdrehen eines Stehbolzens ein Gewindeeinsatz mitgekommen.
Erscheint mir zunächst nicht tragisch, ist mir auch schon passiert.
Phil hat geschrieben: ↑15.05.2024 18:18
Also mein AS Gehäuse hat überall diese M12 Gewindeeinsätze für die m8 Stehbolzen, weiß jetzt nicht ob das generell bei allen Gehäusen so ist.
Nach meinem Kenntnisstand wurden alle Motoren ab MJ '73 (auch die AT-Motoren!) damit ausgestattet.
Phil hat geschrieben: ↑15.05.2024 18:18
Jetzt muss ich ja nen neuen Gewindeeinsatz da rein machen...
Ist der alte denn nicht mehr wiederverwendbar? Bei meinem Motor war der nämlich soweit unbeschädigt, brauchte nur das Innengewinde wieder etwas auf Vordermann mittels eines Gewindebohrers bringen.
Ersatz gibt es notfalls hier:
https://www.csp-shop.com/en/engine/case ... 0943a.html
Phil hat geschrieben: ↑15.05.2024 18:18
- wie mach ich das?
Ich hab das einmal so gemacht, indem ich eine 8 mm Sechskant Gewinde-Schraube (mit entsprechend langem Gewinde) genommen habe.
Zunächst eine Mutter aufgesetzt (aber nicht bis zum Gewindeende!), dann eine runde Verlängerungsmutter nachgesetzt sowie beide gekontert und dann schließlich den Gewindeeinsatz draufgedreht, so dass er noch etwas über der Schraube hinaus geragt hat, aber schon an der Verlängerungsmutter anlag . Gggf. die Muttern noch ein wenig ausrichten, so dass es nach der Umschreibung passt.
(BTW: Die Verlängerungsmutter war im Durchmesser etwas kleiner als der des Gewindeeinsatzes.)
Als Nächstes wurden die Gewinde im Gehäuse und vom Einsatz entfettet und anschließend dünn mit Loctite 243 versehen.
Nun erfolgte das Einschrauben des Gewindeeinsatzes bis zur ursprüngliche Position, so dass es auch keine Kollision mit der Auflagefläche des Zylinderfußes kommen kann.
Den Sechskant der Schraube nun festhalten, die Mutter lösen sowie auch die Verlängerungsmutter. So ist sichergestellt, dass nun beim Herausdrehen der Schraube der Einsatz in seiner Position auch exakt gehalten wird.
Vielleicht auch noch interessant:
https://www.youtube.com/watch?v=F5ZKexemrhY
https://bobhooversblog.blogspot.com/200 ... avers.html
Gutes Gelingen und ich hoffe, Du wirst aus meinen Ausführungen hinreichend schlau.
PS: Die Stiftschrauben habe ich auch leicht mit Loctite 243 versehen gehabt, bevor ich sie in die "Case-Savers" eingesetzt hatte.