T2-Polyurethan-Buchsenset-fuer-die-Vorderachse

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jens130
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T2-Polyurethan-Buchsenset-fuer-die-Vorderachse

Beitrag von jens130 »

Moin Freunde,
hat jemand Erfahrungen damit?

https://www.bus-ok.de/T2-Polyurethan-Bu ... orderachse
Viele Grüße
Jens


1979 T2b Diesel
http://www.jensundgisela.de/
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Tanjas&Thomas_T2b
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Re: T2-Polyurethan-Buchsenset-fuer-die-Vorderachse

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

Hi Jens,

ich bin gerade etwas verloren. Aber wofür sollen die Buchsen sein? Ersatz für die Nadellager?
Oder sollen das die inneren Gleitlager im Achskörper sein?
Aber die Dinger haben ja einen Kragen.

Viele Grüße
Thomas
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Norbert*848b
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Re: T2-Polyurethan-Buchsenset-fuer-die-Vorderachse

Beitrag von Norbert*848b »

Moin zusammen,
Tanjas&Thomas_T2b hat geschrieben: 24.06.2024 14:51 Aber wofür sollen die Buchsen sein? Ersatz für die Nadellager?
Hier die Erklärung:
https://www.heritagepartscentre.com/uk/ ... -beam.html
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert

Hab hin und wieder "Versager" und "Verzweifler" im reviedierten Zustand für den 50 PS Bus-Motor anzubieten.
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bulli71
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Re: T2-Polyurethan-Buchsenset-fuer-die-Vorderachse

Beitrag von bulli71 »

Sollten die Dinger wirklich was taugen dann lösen sie möglicherweise das Problem wenn man Einlaufspuren an den Tragarmen hat, da die Auflagefläche ja viel breiter ist.
Skeptisch macht mich aber der Umbau von Wälz- auf Gleitlagerung, da in der Achse ja permanenter Richtungswechsel vorherrscht und immer Phasen der Ruhe bzw Umkehr mit dann entsprechenden Losbrechkräften vorliegen.
Weiß nicht ob das tatsächlich relevant ist, aber das wäre mein erster Gedanke
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Wolfgang T2b *354
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Re: T2-Polyurethan-Buchsenset-fuer-die-Vorderachse

Beitrag von Wolfgang T2b *354 »

bulli71 hat geschrieben: 24.06.2024 16:21 Sollten die Dinger wirklich was taugen dann lösen sie möglicherweise das Problem wenn man Einlaufspuren an den Tragarmen hat, da die Auflagefläche ja viel breiter ist.
Skeptisch macht mich aber der Umbau von Wälz- auf Gleitlagerung, da in der Achse ja permanenter Richtungswechsel vorherrscht und immer Phasen der Ruhe bzw Umkehr mit dann entsprechenden Losbrechkräften vorliegen.
Weiß nicht ob das tatsächlich relevant ist, aber das wäre mein erster Gedanke
Ja, das war auch mein erster Gedanke.

Aber warum sind die Dinger innen kegelig? Und offensichtlich muss man dann immer mit Spezialfett abschmieren.

Für die meisten Bewegungen ist möglicherweise gar keine Oberflächenreibung nötig, wenn die Bewegung innerhalb des Gummis erfolgen kann.

Bei heftigen Schlägen von der Fahrbahn her dürfte die Gummis weniger unter Stress kommen als die Nadellager. Vielleicht fühlt sich das dann ein wenig komfortabler an.

Aber das ist alles nur Spekulation. Ein echter Erfahrungsbericht wäre ganz schön.

Viele Grüße

Wolfgang
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schrauberger
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Re: T2-Polyurethan-Buchsenset-fuer-die-Vorderachse

Beitrag von schrauberger »

Hallo,
Polyurethan ist weit weniger elastisch als Gummi.
Normalerweise sind Lager aus dem Material eine härtere Ausführung von z.B Fahrwerks Aufhängungen, oft für den sportlichen Betrieb gedacht.
Die Länge deutet wohl darauf hin, das die Buchsen die inneren Gleitlager und die äußeren Nadellager in einem Teil ersetzen.
Der Kragen soll möglicherweise die Gummidichtung jeweils außen an der Achse ersetzen.
Soweit meine Vermutungen.
Ich stehe den Dingern eher skeptisch gegenüber, hab aber auch noch keine Beurteilungen gehört.

Ralph
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Tanjas&Thomas_T2b
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Re: T2-Polyurethan-Buchsenset-fuer-die-Vorderachse

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

Wenn man sich hier mal die Beschreibung eines Herstellers für Buchsen anschaut, ist das auch fragwürdig.

https://www.tedgum.pl/de/polyurethan-buchsen/
Da steht dann z.B. folgender Satz:
Auf diese Frage gibt es keine einfache Antwort. Es kann sowohl ja als auch nein sein. Polyurethanbuchsen haben eine bessere Druckfestigkeit, Haltbarkeit und Beständigkeit gegen äußere Einflüsse. Gummi hat bessere Dämpfungsparameter, so dass das Fahren komfortabler ist. Zusammenfassend sind PU-Buchsen dort besser, wo hohe Haltbarkeit und Fahrpräzision das Ziel sind, wie im Motorsport, Offroad, aber im Allgemeinen (mit einigen Ausnahmen) können sie für den täglichen Weg zur Arbeit eine schlechte Wahl sein.
PU-Buchsen haben einen anderen Aufbau als Gummibuchsen. Normalerweise werden sie ohne die äußere Metallhülse montiert, so dass während der Arbeit an der Aufhängung eine ständige Reibung zwischen Buchse und Buchse besteht. Diese Reibstelle muss geschmiert werden, um Quietschgeräusche aus der Federung zu vermeiden. Aufgrund der offenen Eigenschaften dieses Teils kann das Schmiermittel während der Zeit aus der Stelle austreten, so dass eine regelmäßige Wartung erforderlich sein kann.
Ok, man wird Schmiermittelmangel wohl schnell hören.
Und durch die größere Auflagefläche, könnte das die Nadellager ggf. ersetzen. Aber wenn man die inneren Pertinax Gleitlager aus der Achse raus gebaut hat, gibt es auch kein zurück mehr.
Die bekommt man in der Regel ja nicht unfallfrei raus denke ich.

Vom Gefühl her wäre das für mich erst mal der letzte Versuch, wenn alles andere nicht mehr klappt.

Viele Grüße
Thomas
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Re: T2-Polyurethan-Buchsenset-fuer-die-Vorderachse

Beitrag von bulli71 »

Denke nicht dass man das mit den gewöhnlichen Fahrwerksbuchsen vergleichen kann, da ist die Aufgabe und Funktion eine ganz andere. PU gibt's ja in einem großen Spektrum, von gummiartig wie es bei den Buchsen benötigt wird bis hin zu knochenhart wie man es bei einem Gleitlager bräuchte.
Aber ja, der Umbau ist wohl eine Einbahnstraße. Ob's auch gleichzeitig eine Sackgasse ist müsste mal jemand probieren.

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Re: T2-Polyurethan-Buchsenset-fuer-die-Vorderachse

Beitrag von Wolfgang T2b *354 »

Hallo,
Tanjas&Thomas_T2b hat geschrieben: 24.06.2024 22:47 Aber wenn man die inneren Pertinax Gleitlager aus der Achse raus gebaut hat, gibt es auch kein zurück mehr.
Die bekommt man in der Regel ja nicht unfallfrei raus denke ich.
ich habe meine Pertinax-Buchsen mal gewechselt. Die alten gingen eigentlich ganz kommod raus und ich habe zwei davon noch heute als Ersatzteil dabei, die hatten nur ein paar kleinere Macken an den Kanten. Es muss also nicht unbedingt eine Einbahnstraße sein.

Könnte man das Gleitlager nicht einfach drinnen lassen? Notfalls die PU-Buchse ein wenig kürzen? Trotzdem: so richtig anfreunden kann ich mich mit den Dingern nicht. Und die Wischi-Waschi-Aussagen des Herstellers tun ein Übriges. Lediglich bei sehr riefigen Tragarmen würde ich als letzte Option darüber nachdenken.

Schöne Grüße

Wolfgang
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Jürgen N.
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Re: T2-Polyurethan-Buchsenset-fuer-die-Vorderachse

Beitrag von Jürgen N. »

Ich möchte jetzt nicht Off Topic werden...

Ich habe vor 3 Jahren die Bundbolzen Vorderachse an meinem 53er Käfer Cabrio an der inneren und äusseren Traghebellagerung auf Gleitlager aus Lagerbronze umgerüstet.
Ab Werk hatten die frühen Bundbolzen Pertinaxgleitlager innen und aussen.
Jedes Lager von aussen mit Schmiernippel versehen, innen hat jedes Lager Schmiernuten.
Zusätzlich sind die Traghebel an den Lagerstellen mit einem hochdruckfesten Gleitlack beschichtet worden (im Roboterverfahren aufgetragen).
Jede Lagerbuchse mit 8/100mm Laufspiel im Durchmesser, sodass jeder Traghebel trocken vom Eigengewicht nach unten schwingt.

Ergebnis ist eine top Radführung, die quasi spielfrei ist.
Auch keinerlei Klemmneigung oder ähnliches zu verspüren.
Ich schmiere allerdings öfter als üblich ab, um Verschleiss insbesondere an der Hochdruckbeschichtung zu vermeiden oder zumindest zu lindern. Kann aber nichts weiter dazu sagen, ausser dass es nach wie vor spielfrei ist und jeden Sommer von mir gefahren wird.
Zerlegt habe ich danach nichts mehr.

Würde ich aber mit Polyurethanteilen aus USA (China?, Taiwan?) so nicht verbauen - nur wenn Teile wie in meinem Falle tatsächlich an die Einzelanwendung angepasst werden.
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