nockenwellenschaden woran lags?

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bulli76
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nockenwellenschaden woran lags?

Beitrag von bulli76 »

So nun hab ich meinen Motor zerlegt nachdem ich liegengeblieben bin .

Hier nun ein Bild fürs forum zum grübeln. Bin mit meinen Latein am ende.

Nockenwelle vom zylinder 1 und 3 total verschlissen. 4 und 5 ohne sichtlichen verschleiß.

Bild

Hat vieleicht von euch noch jemand nen tip, wo ich eine nockenwelle für die jetronik herbekomme?

Am besten Original (hab keine lust mehr auf experimente)
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Screenshot_20250909-153226.png
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Tanjas&Thomas_T2b
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Re: nockenwellenschaden woran lags?

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

Moin,

das ist ja mal ordentlich runter geschliffen.
Da kann auch die beste Gemischaufbereitung nichts mehr retten.
Vermutlich sind mal irgendwann andere Stößel rein gekommen, die mit der Nockenwelle nicht richtig wollten.

Eine original Welle wirst du kaum bekommen befürchte ich. Das Thema mit Hydrostößeln habe ich aufgegeben.
Im aktuellen Motor fahre ich eine Nowak Welle mit TP Stößeln. Für mögliche Garantieansprüche aber im Zweifel besser aus einer Hand kaufen.

Ansonsten überleg mal ob du bei Meyer Motoren anfragst:
https://www.meyermotoren.de/
Die machen das jeden Tag und haben ggf. den höchsten Durchsatz mit viel Erfahrung.

Viele Grüße
Thomas
Im Angebot: Drehzahlmesser, US-Motor-Kabelbaum *680
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boggsermodoa
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Re: nockenwellenschaden woran lags?

Beitrag von boggsermodoa »

bulli76 hat geschrieben: 09.09.2025 15:49 4 und 5 ohne sichtlichen verschleiß.
Fümpf? :shock:

(Sorry dass ich trotz des Ernstes der Lage auf einem Tippfehler rumreite.)
:oops:

Ich kann dir nicht sagen, was die Ursache ist, aber wenn nur die vorderen Zylinder betroffen sind, dann scheiden schon mal eine Menge möglicher Ursachen aus, wie z.B. falsche Materialpaarung, Härtefehler usw. Der Fehler muss also irgendwie geometrischer Natur sein und den solltest du suchen und finden, sonst kann dir das, mit egal welchen Teilen, ein zweites mal passieren. Also Lagerdurchmesser, Lagerspiele, Freigängigkeit der Stößel usw., alles noch mal genau durchmessen, evtl. sogar Ventilerhebungsdiagramme aufnehmen.
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schrauberger
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Re: nockenwellenschaden woran lags?

Beitrag von schrauberger »

Tanjas&Thomas_T2b hat geschrieben: 09.09.2025 21:28 Moin,.
Im aktuellen Motor fahre ich eine Nowak Welle mit TP Stößeln. Für mögliche Garantieansprüche aber im Zweifel besser aus einer Hand kaufen.
.

Viele Grüße
Thomas
Hallo,

Nowak liefert auch die Pieper Stößel, diese sind aus Werkzeugstahl gefertigt, absolut hochwertig und passen fast an alle NW.
Thorsten Pieper gibt gerne Auskunft und verkauft als Hersteller zu einem günstigen Preis, ohne Zwischenhändler Aufschlag :D

Ralph
Schöne Grüße von der Baar

Biete in Originalqualität:
Reparaturbleche für Laderaumboden und
Typ4 Wärmetauscher.
Sämtliche BKV-Unterdruckleitungen und
Nachlaufleitungen für Bremsflüssigkeit.
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bulli76
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Re: nockenwellenschaden woran lags?

Beitrag von bulli76 »

ich suche auch schon tagelang den Fehler.

Stössel habn keine sichtlichen Fressspuren . Aber kann mir jetzt nur noch vorstellen, daß öldruck und evtl schwergängiger Ventiltrieb die ursache waren.
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Tanjas&Thomas_T2b
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Re: nockenwellenschaden woran lags?

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

Hi Matthias,

leg die Nockenwelle noch mal in das Gehäuse und schau mal ob die Stößel an die Gußnuten neben den Nocken stoßen.
Oder halt an der Stelle ggf. Spuren von Berührung zu sehen sind.
Da gab es auch mal Nockenwellen auf dem Markt die das Problem hatten.
Zu kleiner Grundkreis und Stößel ohne Fase, die konnten sich da schon mal berühren.

Wie viele Kilometer hattest du den drauf mit dem Motor?

Viele Grüße
Thomas
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bulli76
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Re: nockenwellenschaden woran lags?

Beitrag von bulli76 »

knapp 4000 seit der Überholung
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Bulli-Tom
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Re: nockenwellenschaden woran lags?

Beitrag von Bulli-Tom »

Hi,

ich bin auch der Meinung dass hier eine falsche Materialpaarung Nocke/Stößel vorliegt.... Die Nocke wird ja auch durch das Spritzöl geschmiert...

Sicherheitshalber würde ich auch die Nockenführungen messen + vor allem checken ob der Ventiltrieb an den betroffenen Zylindern schwergängig ist

Was mein der Motorbauer dazu?? 4tkm ist keine Laufleistung....

Gruß

Tom
Zum Wohl die Pfalz :wein:
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boggsermodoa
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Re: nockenwellenschaden woran lags?

Beitrag von boggsermodoa »

Falsche Materialpaarung, Härtefehler u. dgl. scheiden m.E. aus, denn bei Zylinder 2 und 4 funktioniert ja alles.
Mangelhafter Öldruck? Zwischen Nocke und Stößel gibt es keinen Öldruck.
Schwergängiger Ventiltrieb? Wenn im Kopf, dann würden sich 1.) die Stoßstangen verbiegen oder zusammenstauchen und 2.) die Ventile mit den Kolben kollidieren, denn wenn sie nur schwer öffnen, dann schließen sie auch nur schwer. Schwergängigkeit an den Stößeln hätte man 1.) längst bemerkt und würde 2.) zum Fressen der Stößel führen, ebenfalls mit Ventilsalat.

Wenn ich mir die Schäden an den Stößeln angucke, dann sehen die für mich "reingehämmert" aus, also Ventilspiel wesentlich zu groß, Anlauframpe zu kurz, Nockenform zu schroff, Ruck zu groß. Nockenform und Anlauframpe dürften aber bei den anderen beiden Zylindern die gleichen sein.

Es ist natürlich spekulativ, aber ich würde den Fehler am ehesten in der vorderen Nockenwellenlagerung vermuten.
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bulli76
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Re: nockenwellenschaden woran lags?

Beitrag von bulli76 »

vielen dank . Sind echt gute ratschläge.
Nockenwellenlager hab ich vermessen . Sie waren neue von KS die von Haus aus schon 0,1mm spiel hatten. Nochenwelle -0,05 . Also schon mal 0,15mm Spiel. Könnten wirklich auch zu steile Rampen der nocke gewesen sein. Sie war auf jeden Fall schon immer laut im Ventiltrieb.
Also nächstes kommt auf jeden Fall ne Originalnocke rein.
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