Entscheidungshilfe Typ4-Motor

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Harald
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Re: Entscheidungshilfe Typ4-Motor

Beitrag von Harald »

So,

mal zur weiteren Info:

Andreas Beitrag finde ich gut. Was ich schon alles an Motoren esehen haben, die in vollkommen zweifelhaftem Zustand ihre Arbeit verrichtet haben und von denen die jeweiligen Halter schwören, er würde optimal laufen: Langsam glaube ich, auch ein Flachmotor ist nur mit viel Phantasie kaputtbar. Ich tippe fast, daß der CU-/CJ-Kopf-Motor hält.

Dumm, daß ich zum Einen genug Phantasie beim Schrauben am Motor entwickel. Dumm zum anderen, daß ich mir selber nicht vertraue und dem Teil, daß ich da "zusammengefegt" habe mißtraue.

Habe also gestern Abend nicht weiter gemacht und mit Uli intensive Ankaufsverhandlungen aufgenommen. Geld ist zwar wegen Anschaffung des bekannten T2a gerade nicht in Mengen vorhanden. Aber andererseits habe ich in den vergangenen Tagen gemerkt, daß es für mich vollkommen spaßlos ist, genau die Arbeiten an dem Motor auszuführen, die ich da schon vor nem Jahr gemacht habe - insbesondere sinkt die Motivation in´s Bodenlose, wenn man selber Zweifel daran hat, gerade was Gutes zusammen zu basteln.

Drückt BulliUli und mir die Daumen, daß der Motor so gut ist, wie Uli meint, ich ihn weit genug runterhandeln (auch nicht eine meiner stärksten Seiten) kann und das alles möglichst diese Woche noch über die Bühne geht - ich will jetzt auch nach Hannover und zwar unter keinen Umständen mit dem Alfa!

Danke für Eure Meinungen,
Harald*393
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bigbug
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Re: Entscheidungshilfe Typ4-Motor

Beitrag von bigbug »

Will jetzt nicht einen auf Dicke Hose machen, aber Bremen-Köln-Bremen ist doch locker an nem etwas längeren Nachmittag zu machen. Außer es ist Freitag Nachmittag, dann wirds zwischen Dortmund und Münster seeeehr lang. Quick and dirty: die B401 am Kanal lang dann die A31 ab Dörpen. N paar Kilometer weiter, aber als ich mich das letzte mal da rumgetrieben habe, superschnell, da m.W. mindestens bis zur Landeskrenze nach NRW ohne Limit. Hast du nicht nen Power-Spaß-Sound-Kombi? Wenn ich das noch im Hinterkopf habe....
Setz dich hinters Lenkrad und hol dir nen funktionierenden Motor. Kannst aussuchen 6 Stunden Auto fahren oder keine Ahnung wieviel Stunden frickeln mit ungewissem Ausgang.
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Harald
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Re: Entscheidungshilfe Typ4-Motor

Beitrag von Harald »

Lieber Thomas,

hast Du schonmal nen Typ4 gehoben? Ist Dir klar, wie groß die Heck-Öffnung eines Alfa Sportwaggons ist? Weißt Du, welchen Schaden ein verkanteter Typ4 da anrichten kann?

Fagen über Fragen!

Und ehrlich: Von Bremen bis Osnabrück ist mittlerweile bis 20 Uhr 120 km/h angesagt. Bis Münster rechne ich für die 187 km ohne weiteres 2 Stunden. Ab Münster kenne ich mich nicht mehr aus, aber Köln dürfte dann doch noch ne Stunde sein, oder? Macht doch schonmal fahrtechnisch Deine 6 Stunden, da ist (bei mir obligatorisches) Verfahren oder der Freitag Nachmittags-Stau nichtmal eingerechnet.

In den 6 Stunden frickel ich tatsächlich lieber an nem Motor - denn "autofahren" ist auf der Strecke nicht drin!

Zu dem wohl von Florian richtig vermuteten Tarif würde ich - eine Einigung mit Uli mal voraussetzend - die Zeit nutzen, den alten Motor rauszuholen.

Ich halte Euch auf dem Laufenden,

Harald*393
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boggsermodoa
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Re: Entscheidungshilfe Typ4-Motor

Beitrag von boggsermodoa »

westfaliafan hat geschrieben: ... ich kann mich aber an einen Beitrag von Clemens erinnern, bei dem er einen Motor "unter der Werkbank zusammengefegt" hat :thumb: Das geht mir seitdem nicht mehr aus dem Kopf :bier:
(so´ ne Werkbank will ich auch)
:wink:

Um mich nicht mit fremden Federn zu schmücken: Die Urheberrechte an dieser Formulierung gebühren Michael Kräwinkel und es ging dabei ursprünglich um einen BMW-Rennmotor (und wir hatten schon das ein oder andere Bier im Kopp). :oops:
Ich hatte sie verwendet, um den ad-hoc-Zusammenbau eines Motors zu beschreiben, nachdem mich am Vorabend einer geplanten Urlaubstour ein Motorschaden heimgesucht hatte. Der Motor sollte eigentlich nur diese Tour überstehen, hat dann aber in Wirklichkeit noch jahrelang seinen Dienst verrichtet. So isses nun mal mit Provisorien.

Gruß,

Clemens
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bigbug
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Re: Entscheidungshilfe Typ4-Motor

Beitrag von bigbug »

Sorry, war ja nur ne Idee, wenn das mit der Spedition allerdings so günstig machbar ist, hast du natürlich mehr davon den Motor bringen zu lassen und dessen Einbau vorzubereiten. Zumal du mit den 80€ für die Fahrerei selber nicht raus kommst, das ist klar.

Aber die "große Lösung" mit dem kompletten Motor scheint mir auch die praktikabelste und auf lange Frist günstigere Lösung zu sein.
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boggsermodoa
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Re: Entscheidungshilfe Typ4-Motor

Beitrag von boggsermodoa »

boggsermodoa hat geschrieben: Die Urheberrechte an dieser Formulierung gebühren Michael Kräwinkel und es ging dabei ursprünglich um einen BMW-Rennmotor (und wir hatten schon das ein oder andere Bier im Kopp). :oops:
Irre!
Hab ihn seit zwei Jahren nicht mehr gesehen oder gesprochen...
obigen Beitrag geschrieben ...
eben klingelt das Telefon:
"Kräwinkel!"
:D

Und nein, es ging weder um VW, noch BMW, sondern um was völlig anderes! 8)
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Harald
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Re: Entscheidungshilfe Typ4-Motor

Beitrag von Harald »

Jaja - sowas schockt mich Atheisten auch immer.

Mal was anderes, wir können diesen Thread nach Entscheidungsfindung ja jetzt labernd auslaufen lassen:

Sach mal Clemens, traust Du so nem Prökeler wir mir eigentlich zu, einen Motor neu aufzubauen?

Wenn ich den von Uli nehme habe ich ja zuhause zwei CJ nutz- und tätigkeitslos rumstehen. Kolben und Zylinder tauschen kann ich ja mittlerweile - aber an den Rumpf habe ich mich noch nie herangetraut. Hälst Du das für nen Mitvierziger noch für lernbar?

Mit dem Uli-Motor (niedliches Wort, oder?) kriege ich ja auch endlich meinen Motorausbau-Workshop zusammen. Hätte Lust, jetzt nen Motoraufbau-Workshop zu machen (und stelle dann den Blinker-Workshop zurück).

Davon ausgehend, daß der Motor 200 Tkm auf der Uhr hat - was wäre an dem zu tun und was könnte ich selber machen?

Kolben und Zylinder neu, klar.
Zylinderköpfe neu oder überarbeiten lassen - ich glaube, zum "selbermachen" ist an denen nicht soviel.

Aber was noch? Und was kann man davon tatsächlich auf dem Garagenboden selbst erledigen?

Grüße,
Harald*393
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boggsermodoa
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Re: Entscheidungshilfe Typ4-Motor

Beitrag von boggsermodoa »

Kolben und Zylinder tauschen kann ich ja mittlerweile - aber an den Rumpf habe ich mich noch nie herangetraut. Hälst Du das für nen Mitvierziger noch für lernbar?
:wink:

Hey, ein Kumpel von mir hat sich mit Mitte 40 sogar noch das Einradfahren beigebracht. Nichts ist unmöööglich! :wink:
Beim VW-Motor geht's jedoch nicht nur um Know-How, sondern v.a. den Zugriff auf diverse Maschinen und Meßgeräte, die nicht unbedingt in jedem gutbürgerlichen Haushalt in der Besteckschublade liegen. Du mußt in der Lage sein, Außen- und Innendurchmesser auf's Hundertstel genau zu messen, die Fluchtung der Lagergasse zu prüfen, die Rundheit der Hauptlagersitze, die Planheit von Dichtflächen, deren Abstand zur Hauptlagergasse etc. Honen, drehen, fräsen läppen bla,bla ... Und das alles bei einem Motor, der mit großer Wahrscheinlichkeit schon mal überarbeitet wurde, weswegen du dich wirklich auf kein einziges Maß verlassen kannst, alles überprüfen mußt und hinterher alles wieder in einem nicht allzu üppig tolerierten Zielgebiet passen muß.
Das überläßt man besser Spezialisten, die täglich damit befaßt sind und die das deswegen auch viel besser können als du oder ich.
"Clemens, these are no Lego-bricks!", hat mir ein Software-Entwickler mal geantwortet, nachdem ich ihm vorgeschlagen hatte, verschiedene Module von verschiedenen Releases ein und der selben Software miteinander zu kombinieren, um ein anstehendes Problem bei einem großen Kunden zu beheben. Genau so verhält es sich m.E., wenn du aus zwei Motoren einen machen willst. Ich bin Werkzeugmacher, weiß, was ein µ ist und habe auch die ein oder andere Gerätschaft in Zugriff, die man nicht an jeder Ecke findet. Trotzdem konsultiere ich von den Zylinderfüßen an abwärts den Guru, wenn da was ansteht. Das top-end darf der dann gerne auch machen, obwohl ich damit keine Schwierigkeiten hätte, denn bis der short-block mal auf Vordermann gebracht ist, ist so viel Geld verbraten, daß es mir wichtiger ist, hinterher eine Garantie auf die Arbeiten zu erhalten. Wenn ich mir angucke, zu welchen Preisen Austauschmotoren angeboten werden und davon die Preise der verbauten Neuteile abziehe, dann reicht die verbleibende Differenz m.E. noch nicht mal aus, um den alten Motor zu zerlegen und zu vermessen. Wie das gehen soll, ist mir schleierhaft.
Ich würde an deiner Stelle mal das Gespräch mit Kummi suchen. Ich habe keinen umfassenden Überblick und will auch niemanden schlecht machen, aber von allen VW-Motorenbauern, mit denen ich bislang gesprochen habe, ragt der - zumindest unter Werkzeugmachergesichtspunkten - doch recht deutlich raus. Vielleicht machst du ja aus der BulliUli-engine einen durchlaufenden Posten, einen Übergangsmotor, den du nach kurzer Laufzeit zum gleichen Geld weiterreichst, während du dir unterdessen was mit Hand und Fuß herrichten läßt.

Nur so als Denkanstoß!


Gruß,

Clemens
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Harald
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Re: Entscheidungshilfe Typ4-Motor

Beitrag von Harald »

Hi Clemens,

genau den Denkanstoß habe ich gebraucht. Also: Finger weg von den Schrauben, die die Motorhälften zusammen halten!

Ja, Kummi wurde mir auch von Andreas Frahm genannt. Ahnendorp gibt es ja auch - nur ehrlich: wenn ich von Eckstein nen schönen Motor neu für 2600 kriege, dann würde ich wohl den nehmen. Konkjunktiv, weil es an den 2600 fehlt ;-)

OK, kommt als nächstes doch der Blinkerworkshop.

Grüße,
Harald*393
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westfaliafan
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Re: Entscheidungshilfe Typ4-Motor

Beitrag von westfaliafan »

Hallo Harald,

was ist denn jetzt mit dem neuen Kopf, hast du da noch Verwendung für? Ich kenn da einen eventuellen Abnehmer :roll:

Grüße, Andrease
:wein:
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