Der Erstkontakt
Meine erste intensive Liaison mit dem T2 hatte ich 1978 bis 1980 während meiner Zivildienstzeit. Konnte ich doch täglich mindestens 100 km im roten 70 PS Transporter runterreißen und Essen auf Rädern verteilen. Parallel hatte ich noch nen weißen Transporter mit Rotkreuz Bemalung und kleinem beleuchtbaren Rotkreuz – Lämpchen auf dem Dach zur Verfügung. Der weiße war, so ist mir in Erinnerung deutlich komfortabler gefedert. Und wir haben die Kisten damals rangenommen, bis der Drehzahlbegrenzer spotzte und der Spritverbrauch mit Unterstützung der Standheizung die 27 Liter Marke kratzte. Aus heutiger Sicht erscheint das gefühllos, trotzdem war bereits Liebe im Spiel!
Das Boxerprinzip
Privat war ich überwiegend auf zwei Rädern unterwegs die bis heute nur von einem Motorenkonzept befeuert wurden, dem seligen Boxer. Auf die 1978 erstandene BMW R50/5 folgte 1985 eine R 100/7. Nach 7 Jahren Teilesammeln und Zusammenbau kam 1992 (1 Jahr nach der Geburt meiner Tochter) ein „Grüner Elefant“ (Zündapp KS 601) hinzu. Bis 2002 Fertigstellung meiner G/S Paris-Dakar Replika. Trotz verstärktem Rahmen, verlängerter Schwinge, langer Gabel, gekürzten Zylindern, Fuchsauspuffanlage und sonstigen Nützlichkeiten musste die Wüste noch warten, es gab schließlich noch ein anderes Hobby..
Der Soul oder so
Meine große Leidenschaft gilt einer Beschäftigung der nur im bewegten Wasser der Ozeane gefrönt werden kann, dem klassischen surfen (longboard, ohne Segel) oder Wellenreiten. Nun gilt gerade in dieser Scene der Bus T1 oder T2 als das Kultfahrzeug schlechthin und er ist als Transport- und je nach Ausstattung als Herumreise- und Campiergefährt im Gegensatz zum 911er unschlagbar praktisch.
Mein Bus
Nachdem mir endlich bewusst wurde dass nur ein Fahrzeug für mich als 4-rädriges Hobbymobil in Frage kommt hatte ich nach einem Jahr Recherche 1999 meinen Bus über eine Kleinanzeige gefunden: Westfalia Typ Helsinki Bj. 76, 70 PS, orig. Innenausstattung...so der damalige Verkaufstext. Preis verrate ich jetzt lieber nicht. Aber es war wie im Traum, ohne Rost, ungeschweißt, Originalzustand mit allen damaligen Extras, gepflegt, 181000 km (Erstmotor) Scheckheft, Werkstatthandbuch und aus 2. Hand.
Inzwischen wurden doch ein paar Blecharbeiten (nicht von mir) durchgeführt, das Dach geschliffen und neu lackiert und bei 2310000 km ein neuer Motor fällig. Da hats mich letztes Jahr auf dem Heimweg von der Veterama erwischt. Auslassventil Zylinder 3 abgerissen und durch den Kolben bis hinter die Schwungscheibe geschossen, Motorgehäuse geplatzt. Letzten Winter zerlegt und die alten Anbauteile nach Revision mit neuem Eckstein-Rumpfmotor (im Originaltrimm) wieder komplettiert. Alleine mit ein paar hydraulischen Helferlein das ganze wieder eingebaut. Nun läuft er wieder seit 500 km.
Ja das solls fürs erste mal gewesen sein an Infos zu mir und meinem Bus. Dem Forum lausche ich schon seit seiner Gründung und hab natürlich schon viele Fragen gestellt und nützliche Antworten erhalten. Danke mal an die Beteiligten!
glaub ich nicht ganz, meinst wohl 231.000 km ? 
