Heute vor einer Woche waren wir ja in Italien. Wir haben wie immer ein bisschen abgelegen irgendwo in der Natur den Bus abgestellt, da geschlafen und uns am Sonntag ein paar Meter vom Bus weg (vielleicht 40 Meter) uns gesonnt, ich war sogar im eiskalten Fluss Baden. Nur ein Gebüsch trennte uns vom Bus.
Irgendwann hatten wir bisschen Hunger und ich wollt was aus dem Bus holen. Als ich den Schlüsel ins Schloss der Schiebetüre stecken wollte merkte ich sofort dass da was nicht stimme; das Schloss war schräg und die Tür war ungeschlossen.
Ich dachte das kann nicht sein, drinnen war eigentlich alles ordentlich aber es fiel mir auf dass Danielas Taschen fehlten. Ich schaute nach meinem Geld - es war weg, genau wie auch mein Handy.
Andere Dinge waren jedoch da, ganz komisch. Ich holte Daniela welche es ebenfalls nicht fassen konnte.
Die Diebe haben ihre Tasche mit der Schmutzwäsche, Ihre Handtasche (in welcher nichts von materiellem Wert war), ihren Kulturbeutel und Geld gestohlen.
Sie haben jedoch nicht mitgenommen:
- Meinen Laptop
- Danielas Handy, lag im Handschuhfach
- meine teure Uhr
- Digicam in der Schublade
- Zündzeitpunktstroboskop
Und viele andere Dinge. War ganz komisch. Daniela hat jetzt kaum mehr Unterwäsche und Socken, der Impfausweis mit dem Babyfoto ihres Hundes war in der Handtasche, viele Dinge ohne materiellen Wert aber was für sie von persönlicher Bedeutung war, vorwiegend Dinge von ihrer kürzlich verstorbenen Mutter und so weiter, echt fies.
Lustig war, dass die Schiebetür, welche ja nicht gerade ring zu geht, schön geschlossen war.
Wir sind dann nach Domodossola zum nächsten Polizeiposten gefahren, haben den Bus auf dem Behinderten Parkplatz direkt vor dem Posten abgestellt weil wir ja die Tür nicht mehr abschliessen konnten und wir ihn im Auge behalten wollten. Da kamen die Beamten auch schon raus um zu schauen was da vor sich geht.
Wir wurden dann zu einem Kojak-Typen gebracht mit Glatze und Sonnenbrille und der machte dann den Rapport. Er war eigentlich ganz nett aber zur Verabschiedung musste er wieder den kühlen coolen Typen raushängen lassen als ob es ihm nichts bedeuten würde. Er schaute uns jedoch nach und Daniela klönte dann dass sie einen riesen Hunger hat (wir hatten nur noch knapp 15€ und der Tank war grad noch nen viertel voll).
Kojak hatte dann solchen Mitleid mit Dani (sie ist unglaublich


Beim zurückgehen sagte Kojak mit einem Lächeln und Augenzwinkern zu uns, wenn wir wieder Mal in Domodossola wären, dann sollen wir wieder genau da vor dem Polizeiposten parkieren (auf dem Behinderten Parkplatz

Dann machten wir uns auf die Heimreise. Wir wussten es wird eng mit dem Benzin, mehr als eng. Wir tankten an nem Notenautomat für die 10€ und bekamen 7 Liter Benzin dafür.
Als wir schon in der Schweiz waren, sahen wir ein junges Tramperpärchen am Strassenrand welche Autostopp machten und sich über das Büssli freuten. Wir nahmen sie mit und erzählten ihnen unsere Geschichte. Es waren Deutsche und sehr nette Leute. Die junge Frau machte uns darauf das Angebot, dass sie uns 50 Franken ausleihen würde, wir sollen sie ihr dann einfach überweisen. Das ist Vertrauen.. wow.
Wir nahmen das Angebot dankend an und so hatten wir genug Geld fürs Benzin bis nach Hause.
So kamen wir mit ein paar Stunden Verspätung, um ein paar Dinge und Geld ärmer zu Hause an.
Wir haben uns dann überlegt, es hätte viel schlimmer sein können. Sie hätten mehr Schaden am Bus anrichten können, mehr Dinge stehlen, und wir hätten ohne Geld für Benzin da stehen können...
Wie gesagt; keine Reise ohne Abenteuer
