Laubenpieper hat geschrieben:Tja, das liebe Hochdach. Aber im Enst: schön ist was anderes...
Aber nützlich ist es. Passt allerdings in keine Garage, sieht aus wie ein Wal und hat keine Leistung.
Schluckt dafür aber ordentlich Schipiriiit.
Camper wär schon cool, säuft dann aber sicher noch mehr, und noch weniger Leistung, und im Winter wohin?
Also ich weiss nicht. Keine massenkompatibles Auto. Das wird schon seinen Grund haben, dass das Dach klappbar ist beim Westi und sich die Festhochdächer nur geringer Beliebtheit erfolgen.
Moin!
So 'n gelber Hochdachbulli von der Post sieht von hinten aus wie ein gut gezapftes Pils. Das kann man schön finden oder auch nicht, aber auf jeden Fall ist diese Assoziation schon mal positiv besetzt!

Die Windschutzscheibe steht beim T2 relativ steil und diesen Winkel konnte man beim Hochdach einfach weiterführen. Das gelang bei anderen Autos aus dieser Epoche auch, z.B. beim Renault Estafette, aber der sah bereits von Haus aus eher schrullig aus, egal mit welchem Dach. Beim T2 entstand so jedoch ein sachliches, schlichtes, gedrungenes Äußeres, das mit wenigen Gestaltungselementen unbürokratisch zur Sache kommt. Beim T3 gab's über der Frontscheibe bereits einen unschönen, konkaven Knick und die vorgezogene Stirn beim T4-Hochdach geriet dann endgültig zur Netzhautpeitsche.

Optische Umweltverschmutzung!

Das T2-Hochdach kostet nach meiner Erfahrung übrigens weder nennenswert Sprit noch Endgeschwindigkeit. Nur die Seitenwindempfindlichkeit steigt damit noch weiter an und v.a. mit Dachlast natürlich auch die Seitenneigung.
Ob man für einen Camper mit einem festen Hochdach besser bedient ist, als mit einem aufklappbaren Schlafdach, hängt vom Reiseland und dem Klima ab. Klar ist, daß man einen Hochdachbulli viel besser isolieren kann. Außerdem kommt er i.d.R. als Kastenwagen daher, in den man nur die Fenster einbaut, die man auch braucht. In unsicheren Gegenden ist er darüber hinaus die trutzigere Burg, deren äußere Hülle man nicht bereits mit einem Gemüsemesser durchdringen kann. Einen Dachgepäckträger muß man zwar selber bauen, aber dafür kann die Dachlast dann auch drauf bleiben, bzw. muß nicht jeden Abend mit nach oben gestemmt werden. Beim Innenausbau bietet er den Vorteil, daß man das Bett wesentlich höher einbauen und somit jede Menge schwerpunktgünstigen Stauraums generieren kann. Wer stattdessen dieses Westfalia-Geraffel in einen Hochdachbulli schustern will, ist auf dem völlig falschen Dampfer. Ich kann und will das - ehrlich gesagt - auch in flachen Bussen nicht mehr sehen.

Steht mir Oberkante Unterlippe!
Ich hatte zwei Post-Paketwagen mit hoher Schiebetür. Bei denen konnte man keine Dachluke zwischen B- und C-Säule anbringen, weil zwischen beiden Spriegeln ein ganzflächiges Verstärkungsblech eingezogen war. Also mußte die Luke nach hinten. Im Dach bringt man höchstens ein Bett für eine Person unter - und damit diese sich nicht vorkommt wie ein Torpedo in seinem Abschußrohr, sollte man das Bett nicht über die volle Breite bauen, sondern auf einer Seite etwas Platz für Licht und Luftzirkulation lassen. Besser ist es jedoch, auf das Bett im Dach zu verzichten, wenn man es nicht braucht und stattdessen das untere Bett halbhoch einzubauen, etwa auf Höhe der Wulst in der Karosserie. Das ergibt, wie bereits gesagt, uferlos Stauraum und führt außerdem zu einer einfachen und robusten Konstruktion.
Mir ist jedoch mittlerweile ein klappbares Dach mit Zeltwänden lieber. Es herrscht damit einfach ein besseres Klima im Auto und es vermittelt ein großzügigeres Raumgefühl - zumindest wenn nicht alles so voller Westfalia-Möbel steht, daß man nicht mehr weiß, wo man seine 45er unterbringen soll.
Gruß,
Clemens