Fehlersuche ...

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Harald
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Re: Fehlersuche ...

Beitrag von Harald »

Andre hat geschrieben:Oder kann es sein, dass es hinter der Zahnradscheibe vom Anlasser hakt? Die hab ich nämlich nicht rausgemacht, weil ich spontan keine so große Nuss gefunden habe
Den verstehe ich nicht.

Meinst Du die Schwungscheibe?
Habe ja vom Typ1 (reden wir von dem? Na, egal) nicht so viel Ahnung - aber bevor Du die Hälften trennst muß die ja sowieso runter. Nur wüßte ich nicht, was da großartig haken soll.

Grüße,
Harald
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Roman
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Re: Fehlersuche ...

Beitrag von Roman »

Du schreibst, die Zylinder sind ok - hast du die schon abgezogen?
Wenn dann noch der Motor blockiert, tippe ich nicht auf die Pleuellager, sondern eher auf die Hauptlager, oder sonst etwas, das die Kurbelwelle direkt blockiert.
Zum Abmontieren des Schwungrads halte ich mit einem Flacheisen dagegen, welches am Schwungrad in den Gewinden befestigt wird, an denen sonst die Druckplatte angeschraubt ist.

Viel Erfolg!
Roman
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Andre
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Re: Fehlersuche ...

Beitrag von Andre »

Guten Abend

Das Rätsel hat eine Lösung:
Die hintere (also an der Kupplungsseite) Lagerschale hat sich mit der Kurbelwelle verbunden. Das Klacken bzw. Gegenstoßen, was ich meinte, war der Stift, der die Lagerschale in ihrer Position hält. Er hat nun ein etwas größeres Loch. Ebenso waren die Distanzringe, die hinter der Schale sitzen, völlig verformt und ausgefranzt. Die Kurbelwelle an sich an der Stelle ist noch gut, es sieht so aus, als hätte sich nur Material von der Schale drauf abgesetzt.
Ich brauche also eine neue Lagerschale für diese Stelle.
Nun so einige Fragen dazu:
Wo bekomm ich die her? Die muss ja auch ziemlich genau passen, richtig?!
Wie viele von diesen Distanzringen müssen es sein? Wenn ich das richtig verstanden habe, gleichen diese Spiel der Kurbelwelle aus?! Ich hatte 3 drin, mein Motorexperte meinte, das wären eventuell zur viele, es muss aber irgendwo Maße geben. Wo bekommt man die her? Er meinte, es müsste ein Motorbuch mit entsprechenden Werten dazu geben?!

Vllt fahr ich nachher nochmal rüber, und mach ein Paar Bilder von der Geschichte.
Irgendwie find ich es langsam ganz schön deprimierend, erst bleibt man mehrmals mit verstopftem Benzinfilter liegen, dann wird man angezeigt und darf ordentlich Geld zahlen und zu guter letzt streckt es dem Motor nieder. Und das alles bei grad mal knapp 2000 gefahrenen Kilometern :cry:

Naja, ich werd jetzt erstmal Teile bestellen, wir haben uns entschieden, erstmal den eigentlichen Reservemotor wieder aufzubauen, mit den Teilen, die ich hab, dass ich bis zum Winter vllt noch etwas fahren kann ...

Viele Grüße vom deprimierten
André
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ulme*326
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Re: Fehlersuche ...

Beitrag von ulme*326 »

Dani*8 hat geschrieben:Hi,
Wieder Mal ein Klassiker aus der gerade im Internet sehr beliebten Reihe "Die vollständige Geschichte kommt häppchenweise zutage"... :shock:
Von nicht sauber drehendem Motor war in den ersten Postings nie die Rede, oder habe ich da was überlesen?
Das gehört auch zu den Dingen, die man gleich mal prüfen sollte, ehe man periphere Teile wechselt.
Der Anlasser geht gerne an einem schwer drehenden (Lagerschaden im Frühstadium) Motor zugrunde. Ich kenne das Spielchen bevorzugt von Typ4-Motoren, deren Passlager Axialspiel hat: In OT dreht der Motor hölleschwer - bis irgendwann gar nichts mehr geht, weil das auf der KW schließlich festgefressene Lager in einer bestimmten Position (kommt an die Reste des Haltestifts) klemmt. Bis es soweit ist, laufen die Motoren oft noch ganz ordentlich, nur der Startvorgang ist heftig - sie fressen Anlasser und Batterien en gros. Wer aber den Motor mal von Hand dreht, bzw. das Axialspiel checkt, merkt ziemlich schnell, dass da etwas im Argen liegt...
Von daher jetzt: Motor öffnen und Instandsetzen. Und vorm Wiedereinbau noch die Anlasserbuchse im Getriebe erneuern, ist ohne Motor ne Sache von Minuten, mit Motor die Hölle...
Gruß
Daniel
Dani :gut:

Du hilfst mir damit auf die Sprünge. Habe nämlich so einen CU vor nem Jahr komplett überholt der sich danach ziemlich schwer durchdrehte. Aber (fast) alles war tadellos beachtet. Schließlich ging es dann doch irgendwie. Motor ist wieder im Einsatz machte nem Freund aber nicht viel Spass.
Die hohe Schleppleistung, die man bis heute auch bei Vergleichsfahrten mit baugleichen T3s bemerkt (bis heute leider keine Rollen-Vergleichsmessung gemacht mangels Rolle) ist aber immer noch da. Der Motor läuft wird aber wenig gefahren bzw. steht momentan sogar. Den mach ich noch mal auf. Guter und wichtiger Hinweis.
Gruesse von der Oberschwaebischen Barockstrasse
ulme*326


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Dani*8
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Re: Fehlersuche ...

Beitrag von Dani*8 »

gerne :mrgreen:
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B.C.
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Re: Fehlersuche ...

Beitrag von B.C. »

TOP :thumb:
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Dani*8
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Re: Fehlersuche ...

Beitrag von Dani*8 »

Andre hat geschrieben:Guten Abend

Das Rätsel hat eine Lösung:
Die hintere (also an der Kupplungsseite) Lagerschale hat sich mit der Kurbelwelle verbunden. Das Klacken bzw. Gegenstoßen, was ich meinte, war der Stift, der die Lagerschale in ihrer Position hält. Er hat nun ein etwas größeres Loch. Ebenso waren die Distanzringe, die hinter der Schale sitzen, völlig verformt und ausgefranzt. Die Kurbelwelle an sich an der Stelle ist noch gut, es sieht so aus, als hätte sich nur Material von der Schale drauf abgesetzt.
Ich brauche also eine neue Lagerschale für diese Stelle.
Nun so einige Fragen dazu:
Wo bekomm ich die her? Die muss ja auch ziemlich genau passen, richtig?!
Wie viele von diesen Distanzringen müssen es sein? Wenn ich das richtig verstanden habe, gleichen diese Spiel der Kurbelwelle aus?! Ich hatte 3 drin, mein Motorexperte meinte, das wären eventuell zur viele, es muss aber irgendwo Maße geben. Wo bekommt man die her? Er meinte, es müsste ein Motorbuch mit entsprechenden Werten dazu geben?!

Viele Grüße vom deprimierten
André
Sou, jetzt erst den Motor-Beitrag komplett gelesen. STOPP STOPP STOPP!!
Den Motor einfach mit ner neuen Lagerschale zusammenbauen ist nicht!! Das gibt gleich wieder Bruch!
Woher weiß der "Motorexperte", ob die Kurbelwelle in Ordnung ist? Hat er sie Vermessen?
Und hat er den Block vermessen? Seine Vermutung, drei Ausgleichsscheiben könnten zu viel sein, sind die endgültige Disqualifikation für ihn! Da gehören genau drei Stück hin, nicht mehr und nicht weniger, ansonsten sind die Motorbauteile nicht maßhaltig!
Block und Kurbelwelle müssen vermessen werden; der Block wenn er überhaupt noch rettbar ist, gespindelt; Kurbelwelle mindestens am Passlager (so heisst das Ding) überarbeitet!
Und dann neue Haupt- und Pleuellager rein!
Such´Dir jemanden, der was von Typ1-Motoren versteht, oder besorge Dir einen brauchbaren Tauschmotor, bzw. Rumpf...
Gruß aus Frankfurt
Daniel
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Roman
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Re: Fehlersuche ...

Beitrag von Roman »

Genau!
Kurbelwelle und Lagerschalen sind nach genauen Toleranzen im Hundertstel-Millimeter-Bereich gefertigt und müssen daher zusammenpassen.
Daher: Kurbelwelle ausbauen und vermessen lassen. Falls sie was hat, auf das nächste Untermaß schleifen lassen (-> Motorenbauer).
Kurbelgehäuse ebenfalls vermessen lassen, der Motorbauer kann das Gehäuse wenn notwendig neu spindeln und evtl. planen.
Die Lagerschalen gibts noch ohne weiteres, aber eben in verschiedenen Abmessungen, je nachdem ob Standard oder ob Kurbelwelle und/oder Gehäuse bereits bearbeitet worden sind.
Die Ausgleichsringe sind immer 3 Stück, die gibts in verschiedenen Stärken zum Einstellen des Axialspiels.

Schnellste Möglichkeit ist ein kompletter Tauschblock bzw. Tauschmotor.

Grüße,
Roman
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Andre
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Re: Fehlersuche ...

Beitrag von Andre »

Woher weiß der "Motorexperte", ob die Kurbelwelle in Ordnung ist?
Das waren alles mehr fragende Aussagen. Er meinte gleich zu mir, dass er sich das so denkt, es aber nicht genau weiß und ich deshalb lieber fragen soll, was man am besten macht. Von daher war das alles unter Vorbehalt eines Halbwissenden ;)

Dann frag ich doch mal anders: Was kostet denn ein guter (hoffentlich nicht so schnell kaputtgehender) Motorblock? Bzw was würde es kosten, wenn ich einem Motorexperten meine Teile hinschmeiße und er daraus wieder einen ordentlichen Motorblock macht?
Weil irgendwo muss ja auch der Kosten Nutzen Faktor stimmen. Und du hast schon recht, wenn man nun einfach was einsetzt, dann läuft das Ding für 500 km und dann hab ich wieder das gleiche Problem, dann hab ich nichts gekonnt.

Viele Grüße
André

P.S: Seit mir nicht böse, wenn ich manchmal halbunsinnige Sachen schreibe, ich hab von der Motorsache so gut wie keine Ahnung und will es aber gerne lernen und dabei richtig und gut machen. Daher bin ich euch für eure Tipps und Meinungen sehr dankbar! :D
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ulme*326
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Re: Fehlersuche ...

Beitrag von ulme*326 »

niemand ist Dir böse - wir alle lernen hier mit - nur Du hast den Salat. Aber daß Du auch das durchstehen wirst hast Du mit Deiner Resto ja schon unter Beweis gestellt. :gut:
Gruesse von der Oberschwaebischen Barockstrasse
ulme*326


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