So jetzt mein Text, mein wohlgesetzter:
Es gehört zu den paradoxen Dingen des Lebens, daß man die schönsten Autos nicht selber fährt, sondern sie stattdessen einem Chauffeur anvertraut, damit er einen damit herumkutschiert. Für den mondänen Auftritt vorm Spielkasino oder ähnlichen Örtlichkeiten ist es nun mal unabdingbar, daß man dem Fahrzeug auf der rechten Seite entsteigt, eventuell die Hutkrempe noch etwas tiefer ins Gesicht zieht, um sich vor dem Blitzlichtgewitter der Fotografen zu schützen und sich dann gemessenen aber bestimmten Schrittes einen Weg durch die Menge der entgegengereckten Mikrofone zum Eingang zu bahnen.
Der Wagen trägt ein nobles Lackkleid mit Chromapplikationen, das zum feinen Zwirn seines Eigners paßt. Das Blech ist etwas üppiger geschwungen als üblich und Kleingeister kritisieren seine Motorisierung als nicht mehr zeitgemäß. Aber ein solcher Wagen ist kein Luxus sondern einfach eine geschäftliche Notwendigkeit. Auch beim Finanzamt gab es da nicht die geringste Diskussion. Also bitte keine Neiddebatte!