Welche Reperaturen kann der Laie ausführen?

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aps
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Beitrag von aps »

"Bremsen machen" war das erste überhaupt, was ich an Autos geschraubt habe.
Die Schweißarbeiten kann man hier gar nicht beziffern, weder von den Kosten noch vom Aufwand, weil die Beschreibungen dafür kaum ausreichen.
Auch die Sache mit der Gasanlage läßt sich so ohne weiteres nicht beantworten, da die Einbaulage und -einrichtung unbekannt sind.

Dennoch, wenn Du meinst, derBus lohnt sich noch, mach es gleich gescheit und vergiß den Busurlaub mit diesem Bus in diesem Jahr.
Gruß aus dem Münsterland
Andreas *4
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Animiertes GIF ist entfallen.
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boggsermodoa
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Beitrag von boggsermodoa »

Andererseits muss der Wagen ja danach zum TÜV, da sollte sich doch die Qualität der Reperatur rausstellen.
Föllich vallscher, geveehrlich ferbreiteter Irrglaube!
Der TÜV-Prüfer kann in der Viertelstunde, die er sich maximal mit dem Auto befaßt, nur das Offensichtliche (= offen und sichtbar) finden. 95% des Autos bleiben ihm verborgen, und es ist !dein! Job, zu wissen wie es da aussieht. Ich habe mal einen Typ3 Variant ausgeschlachtet, den ich seinerzeit über den TÜV gebracht und mit dem ich z.T. heftig beladen Urlaubsreisen nach Sizilien und Südfrankreich durchgeführt hatte. Beim Ausbau der Vorderachse ist mir fast das Herz stehen geblieben. Die war an den Klemmfäusten, die sie am Rahmen halten, völlig durchgerostet und das war von außen nicht sichtbar gewesen.
Ferner halte ich ausnahmslos jede Schrauberei am Auto für letztlich irgendwo sicherheitsrelevant. Es ist deshalb m.E. völlig wurscht, ob die ersten Schrauberfahrungen an der Bremse oder der Innenleuchte gesammelt werden. Wichtig ist nur, daß man weiß, was man tut, sich vorher informiert und evtl. Ratschläge einholt, gewissenhaft arbeitet und sich die erforderliche Zeit läßt.

Gruß,

Clemens
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Harald
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Beitrag von Harald »

boggsermodoa hat geschrieben:Die war an den Klemmfäusten, die sie am Rahmen halten, völlig durchgerostet und das war von außen nicht sichtbar gewesen...
Ferner halte ich ausnahmslos jede Schrauberei am Auto für letztlich irgendwo sicherheitsrelevant...
Wichtig ist nur, daß man weiß, was man tut, sich vorher informiert und evtl. Ratschläge einholt, gewissenhaft arbeitet und sich die erforderliche Zeit läßt.
Zudem man dann ja auch ggfs. die erforderliche Sicherheit hat, daß es (gut) gemacht wurde.
Genau die Nummer mit den Fäusten: Woher soll man(n) wissen, daß es wirklich gut von der Werkstatt gemacht wurde?
Ich kenne leider genug Fälle, in denen für viel Geld vermeintliche Fachleute "das richtig gut gemacht haben" - nur leider dann doch eben nicht. Bis man das merkt kann es ja dauern ("natürlich haben wir die Schweißstelle vom Rost befreit, grundiert und nachher auch mit Wachs versiegelt" - das kann bei unseren Oldies und niedrigen Fahrleistungen Jahre dauern, bis Du erkennst, daß die doch nur das Blech drübergebraten haben).

Also traue Dich, lerne, Deine eigenen Fähigkeit einzuschätzen. Stößt Du an Deine Grenzen: Gib es an eine Werkstatt, Du weißt dann wenigstens, was die zu machen haben und läßt Dir keinen erzählen. Autoschrauben läßt sich an einem luftgekühlten VW richtig schön lernen!

Grüße,
Harald*393
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Toffi
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Beitrag von Toffi »

Das jeder verantwortlich ist für das was er da am Auto rumschraubt, da stimme ich Dir völlig zu.
Aber meinte das eigentlich nur im Bezug auf die Bremsen. Die Qualität meiner Arbeit sollte sich doch eigentlich auf dem Prüfstand zeigen, oder kann man das nicht pauschalisieren?
Wie kann ich denn sonst sicher sein, dass die Bremsen auch wirklich ihren Aufgabe erfüllen werden?
Auch die Sache mit der Gasanlage läßt sich so ohne weiteres nicht beantworten, da die Einbaulage und -einrichtung unbekannt sind.
Die Anlage ist wie die ganze Einrichtung Marke Eigenbau und hat sicher schon ein paar Jahre auf dem Kasten. Werde mal ein Foto reinstellen.

Aber, wenn ich die Gasanlage jetzt überholen möchte, macht es Sinn wieder Schläuche zu verbauen oder darf man das gar nicht mehr?
mach es gleich gescheit und vergiß den Busurlaub mit diesem Bus in diesem Jahr.
Die ganze Busidee ist nur aufgrund dieses Urlaubs entstanden und dem Kauf wird jegliche Rechtfertigungsgrundlage entzogen wenn der Busurlaub ins Wasser fallen sollte.
Außerdem, und das ist viel entscheidender, hab ich es meiner Freundin versprochen, und das sehr vollmundig! :)
Soll unsere Studiums-Abschluss-endlich-verd***-Diplomarbeit-nie-wieder-Lernen-Reise werden.

LG Chris
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Peter E.
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Beitrag von Peter E. »

Stell doch mal Fotos von den Rostschäden ein.
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Benschpal
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Beitrag von Benschpal »

Da du ja einen Reparaturleitfaden brauchst, hab ich mir gedacht ich lad mal einen hoch und stell ihn hier ein.

den RLF findet man glaub ich auf michaels seite, aber dann nur als einzelne scanns

ich hab mir mal die arbeit gemacht und alle gespeichert und in ein PDF formatiert :wink:

also gibts den jetzt hier zum downloaden:
Reparaturleitfaden T2 ab Bj. 1975 (passt aber auch ziemlich für alle anderen) (85 MB)

ich hoffe du findest das was du brauchst

gruss
bensch
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| T2a/b | ehem. Feuerwehrbus (Fensterbus) | Baujahr 1971 | 1.8 Liter |
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Toffi
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Beitrag von Toffi »

Mann, Du bist ja genial! 8)
Danke! Muss ich mir gleich mal in Ruhe anschauen.
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Toffi
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Beitrag von Toffi »

Habe hier mal einen Link zu meinem Rostfotoalbum.

Rostterror-Fotos

Als ich die Fotos gemacht habe, wußte ich nicht welche Stellen jetzt wichtig sind und welche nicht, daher hab ich einfach draufgehalten.
Es gibt auch noch mehr. Wenn mir einer sagt wo die heißen Stellen sind schaue ich ob ich noch Fotos finde.


Oh Mann, ich glaub ich oute mich immer mehr als ein Ahnungsloser und Rostkübeleigner... :oops:


Die Edith: Hey Benschpal, wenn ich den link benutze gibt es da keinen Button wo ich die pdf downloaden kann, oder steh ich aufm Schlauch?
Zuletzt geändert von Toffi am 05.06.2008 22:43, insgesamt 2-mal geändert.
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boggsermodoa
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Beitrag von boggsermodoa »

gibt es da keinen Button wo ich die pdf downloaden kann, oder steh ich aufm Schlauch?
Wenn du eine Weile auf dem Schlauch gestanden hast, kommt der Button.

Zu deinen Bildern:
Der Bus hat die originale Rumpeldipumpel-Ausstattung nach Empfehlung des VW-Werks. (Unterfahrschutz für Motor und Getriebe. Es gab auch noch was für's Lenkgetriebe und den Lenkstock.)
- Die Kniestücke sind definitiv hin, müssen für den Tüv neu rein und sind nicht gerade das, womit man anfangen sollte, wenn man das Schweißen erlernen will.
- Die Schweller könnte man evtl. mit ein paar Flickstücken noch weiterverwenden. Genaueres läßt sich aber erst sagen, wenn die Unterflurbleche weg sind.
- An den Längsträgern vorne und hinten auf die Stellen achten, wo innen ein zusätzliches Blech das U-Profil zum Vierkantprofil vervollständigt.

Gruß,

Clemens
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Toffi
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Beitrag von Toffi »

Sind die Kniestücke das was der TÜVer meinte, als er schrieb:

"602- Rahmen/ tragende Teile Korrosionsschäden mit erheblicher Schwächung: vorne links, erhebliche Schwächung: vorne rechts"?
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