Zylinderkopf

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Norbert*848b
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Re: Zylinderkopf

Beitrag von Norbert*848b »

Hallo Lawrence,
Panambeachbums hat geschrieben: 08.03.2017 20:36 Ich weiß jetzt was ihr meint mit lager. Pleullager und Kurbelwellen Lager.
Nockenwellenlager wollen wir der Vollständigkeit mal ergänzen. :wink:
... und die Kolbenbolzen laufen in den Pleuelbuchsen, da sollte man auch ein Augenmerk drauf werfen, nicht dass sich da schon etwas blau verfärbt hat.
Panambeachbums hat geschrieben: 08.03.2017 20:36 Aber das große Thema ist die Kompression.
Ja, wie ich schon schrieb glaube ich, dass etwas an den Auslassventilen passiert sein könnte. Kompressionswerte wie?
Da ist der Ventilsitz im Zylinderkopf zu kontrollieren und der Kopf selbst auch auf Risse. Halt auf Risse achten, die in Richtung Kerzengewinde sowie Sitze gehen. Das wäre nicht das erste Mal, dass bei einem überhitzten Kopf sich nach einigen Kilometern einmal ein Sitz löst und dann Unheil anrichtet.
Den Auslassventilen würde ich auch nicht mehr trauen wollen und würde kommentarlos neue nehmen. Ja, der Zustand der Einlassventile ist auch nicht ganz unwichtig, wobei ich noch nicht gehört und erlebt hatte, dass die nach einem derartigen Schaden in Mitleidenschaft gezogen wurden.
Panambeachbums hat geschrieben: 08.03.2017 20:36 Lager zu prüfen waere ja nochmal richtig Aufwand.

Ja, dazu müsste der Motor dann gespalten werden.
Reparaturleitfaden mit allen Angaben soweit bekannt?
Ansonsten hier Downloaden: http://www.amescador.nl/documenten/Werk ... 2_1975.pdf
Viel Glück!
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert

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Sgt. Pepper
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Re: Zylinderkopf

Beitrag von Sgt. Pepper »

Moin,

wenn du Glück hast, dann kommt das Geräusch tatsächlich nur von verzogenen Köpfen, weil diese nicht mehr sauber an den Zylindern abdichten. Lass deinen Mechaniker mal die Köpfe tauschen. Vieleicht hattest du Glück im Unglück.

Grüße,
Stephan
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Norbert*848b
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Re: Zylinderkopf

Beitrag von Norbert*848b »

Nachtrag: Natürlich sind nach einem derartigen "Hitzeproblem" auch Kolben und Zylinder mit zu inspizieren. Zum Zustand der Kolben sei zu erwähnen, dass der Feuersteg (er erstreckt sich vom Kolbenboden bis zum oberen Kolbenringnut) auf Unversehrtheit zu überprüfen ist. Ferner sollten die Ringnute für die Kolbenringe freies Spiel aufweisen, nicht dass da sich ein Ring verklemmen kann. Die Zylinderlaufbahnen dürfen auch keine Anzeichen aufweisen, dass da Material vom Kolben dran hängen geblieben ist.
So, hoffe nun an alles gedacht zu haben. :mrgreen:
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert

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Panambeachbums
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Re: Zylinderkopf

Beitrag von Panambeachbums »

Gracias. Motor wurden von einem guten Mann überprüft.
Ich habe mir alles selbst angesehen. Kolben und Zylinder sehen sehr gut aus, keine schlieren oder risse. Die Ventiele jedoch haben erhitzungsspuren, die somit seiner Meinung nach nicht mehr richtig abschließen, daher soll das plopp plopp kommen. Der Zylinderkopf wird noch ein bisschen bearbeitet und dann meint er soll alles laufen. Wenn die pleuellager kaputt wären, dann wuerde man das hören. Das soll ein sehr metallisches Geräusch sein. Bei mir ist es eher ein dumpfes Pfeifen. Daher werde ich nicht gegen die Empfehlung vom Mechaniker den Motor Spalten;) ich bin gespannt, ob dann alles passt. Aber do. ein Keilriemen riss ist echt bitter!
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Re: Zylinderkopf

Beitrag von Panambeachbums »

Muss man nicht den Motor komplett aufmachen, wenn man den Kolbenfeuersteg und die ringnute ueberpruefen will?
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Re: Zylinderkopf

Beitrag von Panambeachbums »

Noch ein letzter Nachtrag. Ein anderer Mechaniker meint, das sind nicht die Ventile. Es sei ein Metallstab (der Pleuelstange?). Kann das bei meinen Beschreibungen auch sein? Das waere doch ein starkes metallisches Geräusch oder kann das sich auch wie ploppen anhören. Er hat das Auto nur gehört und ist sich sehr sicher. Er verunsichert mich gerade. Vielleicht habt ihr noch ne Meinung dazu Danke!
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Norbert*848b
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Re: Zylinderkopf

Beitrag von Norbert*848b »

Panambeachbums hat geschrieben: 09.03.2017 03:03 Es sei ein Metallstab (der Pleuelstange?).
Oh, dieser Begriff sagt mir leider überhaupt nichts. Vielleicht meint er den Kolbenbolzen, der den Kolben mit der Pleuelstange über die Pleuelbuchse verbindet.
Da darf auch nur minimales Spiel sein. Einbaumaß ist 1 -2 einhundertstel mm, wobei die Verschleißgrenze mit 4 /100stel angegeben ist. In der Praxis bedeutet das, dass sich der eingeölte Kolbenbolzen nur mit leichtem Daumendruck in die Pleuelbuchse schieben lässt. Jedwedes Spiel darf nicht erkennbar werden, sonst ist da übermäßiger Verschleiß.

Um Sprachbarrieren / Fachbegriffe zu überbrücken / übersetzen helfen manchmal Bilder. Das hatten wir einmal in der Türkei, als wir auf einen "gestrandeten" Bus stießen dem wir nicht ohne Werkstatthilfe vor Ort helfen konnten. Die türkischen Mechaniker konnten weder englisch noch deutsch und wir natürlich kein türkisch.
Nachdem wir im Werkstatthandbuch auf Bilder gezeigt hatten, konnte das Problem sowie die benötigten Ersatzteile bezeichnet werden.

Das Werkstatthandbuch hatte ich bereits als Link am 8. März 2017, 21:09 angefügt, eine kürzere Version stellt dieses Buch dar:
https://sowirdsgemacht.com/band17/VW-Bus.html#!1
... vielleicht hilft das ja weiter.
Panambeachbums hat geschrieben: 09.03.2017 02:48 Muss man nicht den Motor komplett aufmachen, wenn man den Kolbenfeuersteg und die ringnute ueberpruefen will?
Nein, wenn ihr die Kolben vom Zylinder schon getrennt habt, konntet ihr ja einen Blick auf die Kolben selbst werfen, der Feuersteg ist ja der Part vom oberen Kolbenringnut bis zum Kolbenboden wie ich bereits erwähnt hatte. Der Begriff Kolbenboden mag vielleicht etwas irritieren, man kann auch Kolbendach sagen, also die Fläche die zum Brennraum zeigt.
Panambeachbums hat geschrieben: 09.03.2017 02:40 Die Ventiele jedoch haben erhitzungsspuren, die somit seiner Meinung nach nicht mehr richtig abschließen, daher soll das plopp plopp kommen.
Hast Du Dich für neue Ventile entscheiden können bzw. ist entsprechender Ersatz möglich? Wenn da eine Material-überlastung /-Überhitzung eingetreten ist, reißen die halt gern im weiteren Betrieb früher oder später ab.
Ich kann auch vermuten, dass das Geräusch davon stammen könnte. Würde aber erst bei den Kompressionswerten mich festlegen wollen.
Wenn die Ventile neu eingeschliffen werden, sollte man auf ein gutes Tragbild an Sitz und Ventilen achten. Meistens macht man ja noch eine Benzinprobe um die Dichtigkeit festzustellen.
Dann kippt man eben Sprit in den waagerecht liegenden Brennraum und beobachtet, ob da etwas an den Ein-/ sowie Auslasskanälen herausläuft.
Panambeachbums hat geschrieben: 09.03.2017 02:40 Daher werde ich nicht gegen die Empfehlung vom Mechaniker den Motor Spalten...
Na gut, da bleibt halt ein Restrisiko und wenn Du das tragen möchtest ist das halt Deine Entscheidung. Gut wäre auch, wenn man den Öldruck messen würde bzw. könnte. Vorteilhafterweise natürlich mit einem eingebauten Instrument. Der Öldruck bietet nämlich auch einen Hinweis darüber, ob an Haupt-/ Pleuellagern übermäßiges Spiel aufgetreten ist. Einen Hinweis auf ev. Klemm- oder Fressspuren ist das aber nicht, dass geht nur übers Ausbauen und Betrachten.
Viel Glück!
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert

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Panambeachbums
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Re: Zylinderkopf

Beitrag von Panambeachbums »

Hey Norbert,
Dank dir.
Wir tauschen heute die Ventile. Das ist laut dem Mechaniker das Problem. Dir kompressionswerte auf einer Seite waren zu niedrig. Normal sei mind. >100 (keine Ahnung was für eine Einheit) und links hatten wir 90. rechts war alles gut mit 140. "ich bin auf die kompressionswerte gespannt" damit meinst du nach dem Einbau oder?
Die Kolben sind nicht ausgebaut. Ich kann aber sie mir oberhalb anschauen und ein gutes Stück in den Zylinder reinschauen. Das sieht alles sehr gut aus. Um die Kolben auszubauen müssten wir den motor Spalten oder? Ich versuche mal das Öldruck Thema mit dem Mechaniker zu besprechen. Ich versuche auch noch Bilder hochzuladen.
LG
Panambeachbums
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Re: Zylinderkopf

Beitrag von Panambeachbums »

Panambeachbums
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Re: Zylinderkopf

Beitrag von Panambeachbums »

Das obere soll das Problem sein "Ventil"
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