Hohlschraube Schwungrad lösen Typ1

[halbhirn]

Die Riemenscheibe wird ja auch nicht mit 350Nm angezogen.
100Nm muß die Kurbelwelle ja sowieso aushalten (das gib sie ja auch ab am Typ1) Also ich kann mir
nicht vorstellen das das was ausmachen dürfte.
Ausserdem möchte ich nicht wissen, was ein Schlagschrauber an Spitzenkräften auf die Welle gibt.

[Norbert*848b]

Hallo Leute,
nun haben sich die Themen aber angesammelt.
Zunächst zum Simmering: Den hebelt man mit einem Schraubenzieher aus, bei dem man die Kanten verrundet hat um nicht die Dichtfläche zu vergeigen.
Auch ein kleines Reifenmontiereisen (z.B. für Motorradreifen) ist da bestens geeignet.
Der O-Ring und seine Einbaulage geht gut aus dem beiliegenden Link hervor. (Der O-ring ist das Teil wo keine Bezeichnung dran steht.)
http://sowirdsgemacht.com/fahrzeug/band ... -.html#!30

Auf Seite 29 des gleichen links hat Herr Etzold den Ausbau der Keilriemenscheibe beschrieben, lässt uns aber im Unklaren wie die Schraube zu lösen ist.
Schlagschrauber ist schon ok. Wer den nicht hat, kann versuchen über die Schlitze gegen den Motorblock zu blockieren.
Ich habe das auch so gelernt, dass nicht über das Schwungrad blockiert werden darf.
Das Anzugsmoment der Riemenscheibe beträgt 4,5 mkg
http://www.gw-autoteile.de/Service/Kaefer01.htm

Das ausgeübte Drehmoment eines Schlagschraubers ist mit Vorsicht zu genießen und kann man nicht so ohne Weiteres vergleichen.
Man nutzt nämlich die "träge Masse", also die ruhende Kurbelwelle aus und "verbiegt" nicht über die gesamte Länge!

Na dann weiterhin frohes Werkeln!

[T2Bulli]

Hallo Leute,
nun haben sich die Themen aber angesammelt.
Zunächst zum Simmering: Den hebelt man mit einem Schraubenzieher aus, bei dem man die Kanten verrundet hat um nicht die Dichtfläche zu vergeigen.

Das habe ich genau so gemacht, doch der Dichtring löste sich in Einzelteile auf. Einiges klebt jetzt noch fest, ich glaube da ist eine Nut. Ich kann morgen nochmal ein Foto machen...

Trotzdem vielen Dank.

Basti

[Matthias S.]

Ich glaube der mögliche Verzug der Kurbelwelle ist eher Theorie. Aber wenn man vorsichtig mit dem inzwischen doch teueren Material sein will, befolgt man besser alle Hinweise. Das Öffnen der Schwungradmutter mit dem Schlagschrauber ohne Schloss ist mir irgendwie auch nicht geheuer, aber es gibt ja anscheinend gute Erfahrungen damit. Ich ziehe übrigens auch alle Schwungräder mit dem Rohr fest, das sollte man aber schon im Gefühl haben, sich lösende Schwungscheiben können böse Folgen haben. Ich kenne einen Fall, da hat die Schwungscheibe eines getunten Opel Manta einem Passant den Unterkiefer zertrümmert.
In meiner Anfangszeit als Schrauber ohne 36er Schlüssel habe ich die Schwungradschraube auf- und zugemeißelt. Ging auch erstaunlich gut, macht natürlich auch heutiger Sicht auch keinen Sinn und die Schläge auf das Lager waren immens. Die Motoren damals lebten auch nie lange, Schuld war aber immer das 3. AV.
Grüsse, Matthias

[Zamba]

Hallo zusammen,
von diesem O-Dichtungsring höre ich jetzt auch zum ersten Mal und habe ihn auch noch nie beim Ausbau vorgefunden. Auch nicht bei dem Motor, den ich gerade aufgemacht habe und vorher war da nur VW dran. Nun denn. Wo sitzet er denn? Die Zeichnung von Etzold ist nicht so aufschlußreich, weil ja die Axialspielscheibchen hinter dem Simmering und nicht zwischen Simmering und Schwungrad sitzen. Ist die Reihenfolge (von HINTEN nach VORNE) Scheiben; Dichtungsring, Simmering? Oder sitzt er im Schwungrad rund um die Paßstiftöffnungen?
Dann wollte ich mich erkundigen, ob ihr unter das Schwungrad, auf die Paßstifte irgendeine Art von Papier und/oder Metalldichtung legt. Die habe ich beide in einem alten Dichtungssortiment gefunden, aber bislang ebenfalls noch nie verbaut.
Schönes Wochenende Gudrun

[boggsermodoa]

Oder sitzt er im Schwungrad rund um die Paßstiftöffnungen?

Im Schwungrad vor den Paßstiftbohrungen/ der "Rückwand".
Sitzt dort in 'ner Nut und dichtet radial auf dem Lagerzapfen ab.

[Norbert*848b]

Hallo und guten Morgen,
danke boggsermodoa, von dir fühle ich mich verstanden. ---Hatte neulich bei mir in der Kneipe abends auch ein kleines Streitgespräch darüber...
und konnte gar nicht glauben wie wenig Leute heutzutage diesen O-Ring noch kennen und somit auch bei einer Motorrevision unberücksichtigt lassen.

Nun eine kleine Vergrößerung des betreffenden Bildes, die roten Pfeile zeigen auf die Nut wo der O-Ring eingesetzt wird. Wer die Nut nicht vorfindet, braucht nicht zu verzweifeln, der(die)jenige hat nämlich ein älteres Schwungrad im Fahrzeug, was noch mit einer Papierdichtung abgedichtet wird (oder wurde). Die blauen Pfeile zeigen dahin wo diese aufzulegen ist. Diese Papierdichtung ist mit 4 Löchern versehen und diese lassen entsprechend Platz für die Passtifte.



Ich hoffe diese kleine Ergänzung war hilfreich, leider ist mir nichtbekannt ab welchem Baujahr dieser Wechsel bei VW stattgefunden hat.
In meinem Typ 3 von 1963 war noch eine Papierdichtung verbaut. In meinem T2 von 1972 sitzt dort der O-Ring. Irgendwann dazwischen muss also etwas passiert sein.
Im Übrigen sollte man heutzutage keine Papierdichtung mehr verbauen wegen mangelnder Langzeitstabilität. Wenn kein Nut in der Schwungscheibe vorhanden ist, dann bitte mit Dirko HT abdichten.
Habe neulich von einer kuriosen Geschichte gehört, wo von einem "Oldtimer Restaurationsbetrieb" der O-Ring mit druntergequält wurde (obwohl keine entsprechende Nut vorhanden war!) und zusätzlich! die Papierdichtung eingelegt war.

Schande ---Schande

[Jonas_Kessler]

Bin mal meine Motordichtsätze durchgegangen und finde dort keinen O-Ring...

Kennt jemand die Maße oder die VW-Nummer für den Ring - oder gleich eine Bezugsquelle?

Danke! Jonas

[Feinbein]

Hi Jonas,

ich kaufe den O-Rong und den Kurbelwellensimmering immer bei VW.
Habe leider auf die Schnelle nur den hier gefunden:
http://www.volkswagen-classic-parts.de/ ... 6443f.html

Falls Du den O-Ring dort nicht findest, kann ich heute Abend in der Werkstatt die Nummer für Dich raus suchen.

Gruß Stephan

[Norbert*848b]

... eine alternative Bezugsquelle wäre auch Wagenteile, die hätten auch das passende Einziehwerkzeug falls noch nicht vorhanden.
... geht mit dem Werkzeug deutlich eleganter und sicherer als nur mit Hammer.