
Gestern ging es ja wie angekündigt an den Einbau des Motors. Bus und Motor waren schnell aufgebockt und dank der Hilfe von Mario, Nico und Corinna, lies sich der Typ 4 auch problemlos auf das Getriebe aufsetzen und verschrauben. Schnell den Motorträger darunter gesetzt und den Wagenheber abgelassen... Was ist denn das?
Ein gut 8cm breiter Ölfleck lag auf der Holzplatte, die beim Einbau den Motor schonen sollte

Der Verursacher stand auch schnell fest: Die Dichtungen vom Ölkühler wurden nicht richtig gequetscht, so dass noch verbliebenes Restöl aus dem Kühler heraus tropfte.
Die Schrauben hatte ich mit dem richtigen Drehmoment angezogen

Hilft ja nichts, Verblechung teilweise entfernen oder lösen und den Gebläsekasten noch mal davor wegschrauben. Hier zeigte sich dann, dass ich die breiten Unterlegscheiben fälschlicherweise zwischen Ölkühler und Gehäuse angebracht habe. Also Ölkühler noch mal raus, Dichtungsreste entfernen und die Scheiben auf der richtigen Seite wieder verbauen. Jetzt standen auch die neuen Dichtungen unter der nötigen Spannung.
Weiter geht es mit dem Öleinfüllstutzen... passt nicht am Motorträger vorbei, also Motor noch mal aufgebockt, Träger gelöst und das Rohr verschraubt.
Ab jetzt lief es recht problemlos... Bleche und Motordichtung ran, Heizbirnen und Auspuff montieren, dann die beiden Warmluftrohre... ähm, ja... zu spät

Auspuff wieder ab, Heizbirnen wieder raus, Warmluftrohre an die Heizbirnen geschraubt, eingebaut und Auspuff nochmals montiert und Öl auf den Motor.
Der Anschluss von Benzinzufuhr, Elektrik und Vergasern bereitete unerwartet wenig Probleme und damit ging das dann deutlich schneller als geschätzt.
Der bange Moment: Anlasser dreht. Wann kommt der Öldruck? Ich orgel mir nen Wolf... die Benzinpumpe hat inzwischen die Schwimmerkammern gefüllt und ich höre die ersten zarten Zündungen... fördert die Ölpumpe? Der Motor springt an und die Ölkontrolleuchte zeigt endlich das ersehnte Flackern und erlischt schließlich in beruhigendem schwarz.

Jetzt noch schnell den Zündzeitpunkt einstellen und das Klangbild dieses wunderbaren Motors genießen. Diese Zeit des Aufbaus war echt hart und von einigen Rückschlägen gezeichnet, aber ein so sauber laufender Boxer ist schon eine tolle Entschädigung.
Ohne Euch hätte ich das nie gewagt und realisiert. Ich danke euch allen, die mir bei dieser Revision mit Rat und Tat zur Seite gestanden haben und mir Mut gemacht haben.
Ganz liebe Grüße
Jörn
(glücklich)