[Workshop] US Einspritzer

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Tanjas&Thomas_T2b
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Re: [Workshop] US Einspritzer

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

bugster_de hat geschrieben: 03.11.2024 19:16 (b) ich hatte jetzt schon sehr viele Einspritzdüsen auf der Werkbank und kann mich an keine erinnern, die defekt war. Die Bosch Teile sind nahezu unzerstörbar
bugster_de hat geschrieben: 03.11.2024 19:16 (c) Ausnahmen bestätigen die Regel. Hat ja meist einen Grund warum jemand was verkauft (ich liebe den Satz: " hat bis zum Ausbau funktioniert"; warum wurde es dann ausgebaut?)
Hi Markus,

meine Erfahrungen dazu sind folgende:

Die Bosch Düsen sind solange sie im Einsatz sind fast immer in Ordnung.
Aber wenn man sie Ausbaut und hin legt verdunstet mit der Zeit der alte Sprit und die Düsen verkleben gerne. (Ich würde schätzen, das rund 20% der Düsen das rum liegen nicht verkraften.
Dadurch verändern die sich auch in der Durchflussmenge. Ich deste die mit einem Prüfstand dynamisch 6500 mal mit 6ms öffnen. Mit Diesel komme ich dabei auf 75ml und mit Spiritus auf 90ml Durchflussmenge.
Hier spielt die Viskosität der Flüssigkeiten eine sehr große Rolle, was die Durchflussmenge angeht.
Die Statische Prüfung laut dem RLF von VW halte ich für zu ungenau.

Viele Grüße
Thomas
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bugster_de
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Re: [Workshop] US Einspritzer

Beitrag von bugster_de »

Tanjas&Thomas_T2b hat geschrieben: 04.11.2024 14:29
bugster_de hat geschrieben: 03.11.2024 19:16 (b) ich hatte jetzt schon sehr viele Einspritzdüsen auf der Werkbank und kann mich an keine erinnern, die defekt war. Die Bosch Teile sind nahezu unzerstörbar
bugster_de hat geschrieben: 03.11.2024 19:16 (c) Ausnahmen bestätigen die Regel. Hat ja meist einen Grund warum jemand was verkauft (ich liebe den Satz: " hat bis zum Ausbau funktioniert"; warum wurde es dann ausgebaut?)
Hi Markus,

meine Erfahrungen dazu sind folgende:

Die Bosch Düsen sind solange sie im Einsatz sind fast immer in Ordnung.
Aber wenn man sie Ausbaut und hin legt verdunstet mit der Zeit der alte Sprit und die Düsen verkleben gerne. (Ich würde schätzen, das rund 20% der Düsen das rum liegen nicht verkraften.
Dadurch verändern die sich auch in der Durchflussmenge. Ich deste die mit einem Prüfstand dynamisch 6500 mal mit 6ms öffnen. Mit Diesel komme ich dabei auf 75ml und mit Spiritus auf 90ml Durchflussmenge.
Hier spielt die Viskosität der Flüssigkeiten eine sehr große Rolle, was die Durchflussmenge angeht.
Die Statische Prüfung laut dem RLF von VW halte ich für zu ungenau.

Viele Grüße
Thomas
jetzt hast du die eigentliche Frage ja doch beantwortet :dance:
Genau so einen hatte ich auch mal. Aber der hatte einen Diesel und war von Ford.
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slashman78
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Re: [Workshop] US Einspritzer

Beitrag von slashman78 »

Ich muss mal wieder eine (vielleicht dumme) Frage zur Reinigung stellen.
Ich bin gerade dabei die Luftsammler (habe 2) zu reinigen. Jetzt habe ich die Kaltstartdüsen abgebaut und dahinter ist das Rohr quasi zu mit Dreck. Klar kann ich den im Anfang schon auskratzen, aber weiter hinten komme ich nicht mehr rein. Wie reinige ich das am geschicktesten, dass da alles raus kommt?
Und wie würdet ihr die Luftsammler innen drin säubern. Gibt es für beide Sachen ein Patentrezept, so dass ich das Rad nicht neu erfinden muss?
Dank euch schon mal.





Sascha
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Tanjas&Thomas_T2b
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Re: [Workshop] US Einspritzer

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

Moin Sascha
slashman78 hat geschrieben: 09.12.2024 13:34 Klar kann ich den im Anfang schon auskratzen, aber weiter hinten komme ich nicht mehr rein.
Das ist vermutlich das AGR Rohr.
Da würde ich das ganze AGR Geraffel einfach stilllegen und die Sache ist erledigt.
Dann kann man den Inhalt in dem Rohr einfach lassen.

Reinigen kann man mit Ofenreiniger, Bremsenreiniger, Silikonentferner, Waschmittel und Flaschenbürste, Ultraschallbad mit Tickopur TR13...


Thomas
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Thomas R.
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Re: [Workshop] US Einspritzer

Beitrag von Thomas R. »

Thomas R. hat geschrieben: 25.10.2024 17:50 Hallo Thomas,

ich besorge mir einen Kompressionsmesser, einen günstigen mit Manometer, und wenn der und die neue Zündspule da ist, messe ich und berichte.

Gruß
Thomas
Hallo liebe Bulligemeinde,

es ist lange her, dass ich mich um mein Problem habe kümmern können. Jetzt soll es aber weitergehen.
Zur Erinnerung: es ging darum, dass der Bulli schlecht bis vereinzelt gar nicht angesprungen ist.

Ich habe den defekten Temperatursensor von Stecker zu Stecker gemessen.
IMG_4055.jpeg
Der Widerstand ist 7,6 Ohm; das ist zuviel. Ausgetauscht ist der Fühler schon im Herbst.

Dann habe ich die Kompression bei kaltem Motor gemessen.
Alle Zündkerzen raus, Drosselklappe bis auf Anschlag auf.
Ergebnisse:
Zylinder 1: 5,0 bar :( (2-mal gemessen)
Zylinder 2: 7,6 bar
Zylinder 3: 7,4 bar
Zylinder 4: 8,0 bar
Die Kompression im warmen Zustand konnte ich nicht messen, weil mir dazu der 2. Mann/Frau fehlte.

Ich habe anschließend auf Verdacht die Zündspule getauscht. Die sah mir nicht so gut aus.
Alte Zündspule
Alte Zündspule
Die neue Zündspule hat gute Werte.
Neue Zündspule
Neue Zündspule


Anschließend habe ich die erste Ausfahrt des Jahres unternommen. Er sprang so wie früher ohne nennenswerte Probleme an. Die Kompression an Zylinder 1 ist sicher nicht gut, aber vielleicht lag es vorrangig an der 10 Jahre alten Zündspule.
Ich habe dann noch die Motoreinstellung geprüft. Die Drehzahl war etwas niedrig und wurde korrigiert, und der Zündwinkel passte mit 49 Grad.

Wie ist nun eure Einschätzung?

Grüße
Thomas
VW Bulli T2b, 1978, 7-Sitzer, 2.0 Liter Einspritzer, Reimport aus Kalifornien
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Tanjas&Thomas_T2b
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Re: [Workshop] US Einspritzer

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

Thomas R. hat geschrieben: 11.03.2025 20:07 Der Widerstand ist 7,6 Ohm; das ist zuviel. Ausgetauscht ist der Fühler schon im Herbst.
Hi Thomas,

das sind 7,6 KOhm, da liegt noch mal der Faktor 1000 drin ;-)

Was die Kompressionswerte angeht, ist das hart an der Verschleißgrenze.
Aber aus meinen Erfahrungen würde ich den Motor einfach weiter fahren, wenn der Ölverbrauch und die Leistung im normalen Bereich liegen.
Was man beim Neuaufbau an Teilen bekommt ist auch nicht sicher.

Viele Grüße
Thomas
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Re: [Workshop] US Einspritzer

Beitrag von Norbert*848b »

Moin Thomas,
Tanjas&Thomas_T2b hat geschrieben: 11.03.2025 21:16 Was die Kompressionswerte angeht, ist das hart an der Verschleißgrenze.
... es ist m.E. nach die Verschleißgrenze. :?
Seite 7: https://www.vw-t2-bulli.de/michaelknapp ... frame.html
Tanjas&Thomas_T2b hat geschrieben: 11.03.2025 21:16 Aber aus meinen Erfahrungen würde ich den Motor einfach weiter fahren, wenn der Ölverbrauch und die Leistung im normalen Bereich liegen.
Da habe ich leider andere Erfahrungen gemacht, allerdings Typ 1 Motor und dann beim 3.Zylinder.
Da war das Auslassventil undicht geworden und wäre ich so weitergefahren, wäre mir das Ventil mit Sicherheit alsbald abgerissen.
(Die heißen vorbeiströmende Verbrennungsgase überhitzen das Ventil derart stark, dass der Ventilteller letztendlich abreißt und Chaos im Brennraum hinterlässt.) :(
... dann wird es teuer...
BTW: Einen Leistungsverlust hatte ich beileibe nicht bemerkt. Bei einer routinemäßigen Messung der Kompression (lt. VW 1 x jährlich) war mir diese Diskrepanz aufgefallen.

Hattest Du denn vorher auch die Ventile eingestellt gehabt?
Ich würde die Kompressionsmessung nach einer Probefahrt noch einmal überprüfen um sicher zu gehen.
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert

Hab hin und wieder "Versager" und "Verzweifler" im reviedierten Zustand für den 50 PS Bus-Motor anzubieten.
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Steve
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Re: [Workshop] US Einspritzer

Beitrag von Steve »

der Aufkleber auf der Bosch Zündspule sah bei mir nach kurzer Zeit auch so aus, ich glaube das Material des Aufklebers ist einfach minderwertig.
Hattest du die Zündspule mal gemessen (am besten warm und kalt)?
5 bar als niedrigster Wert und 3 bar Unterschied ist ja exakt auf der Verschleißgrenze wobei du kalt wahrscheinlich etwas zu schlechte Werte gemessen hast beim Absolutdruck.
Hast du Zugriff auf ein Druckverlustprüfgerät? Wenn die mangelnde Kompression von den Kolbenringen kommt ist das weniger bedenklich als ein undichtes Auslassventil wie auch schon von Norbert erwähnt.
Generell ist die Verdichtung beim Typ 4 Motor ist 7,3:1 eh sehr niedrig im Hinblick auf moderne Kraftstoffe und wenn du dann noch an der Verschleißgrenze rumfährst ist die Motoreffizienz vollends hinüber :wink:
Bei 5 bar ist der Weg auch nicht mehr weit zu einem teilweise nicht mehr zündenden Zylinder, und das ist auf Urlaubsreise etc. ja wirklich nicht wünschenswert. Mein 86c Polo lief bei knapp unter 5 bar auf einem Zylinder kalt nur noch auf 3 Zylindern.

Viele Grüße
Stefan
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rogerWilco
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Re: [Workshop] US Einspritzer

Beitrag von rogerWilco »

Hallo Busfreunde,

eine Frage - hat wer eine Quelle für die durchsichtigen Schläuche zwischen Gebläsekasten und Aktivkohlefilter sowie zwischen Aktivkohlefilter und Luftfilter? Diese haben bei mir im Lauf der Jahre jeglichen Weichmacher verloren und es ist immer ein großes Gewürge wenn ich da was arbeiten muss.

luftgekuehlte gruesse

Edgar
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rogerWilco
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Re: [Workshop] US Einspritzer

Beitrag von rogerWilco »

Hallo Busfreunde,

entweder es hat keiner eine Quelle oder ich hab mich unklar ausgedrückt - ich suche den Schlauch "U" von der Übersicht auf der Seite:

https://ratwell.com/technical/VacuumHoses.html

Sollte wohl benzinfest und für leichten Unterdruck geeignet sein

luftgekuehlte gruesse

Edgar
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