Guten Abend zusammen,
leider war der heutige Tag kein erfolgreicher solcher. Aber der Reihe nach. Nachdem ich einen neuen Bowdenzug zur Klappe hinten am rechten Wärmetauscher verlegt und einen neuen Schalter befestigt habe, widmete ich mich dem eigentlichen Problem. Zuvor hatte ich dem Freundlichen etwas mehr als 40 Euro für 2m Benzinschlauch hingelegt, nur um später festzustellen, dass ordentliche Leitungen verlegt sind. Das Gewebe war nur an einigen Stellen der Druckschläuche. Aber der nächste Routinetausch kommt bestimmt.
Was ich gemacht habe:
- überprüft, ob der Gaszug etc. vernünftig eingestellt sind. Das passt alles, über das Pedal kann ich bis zum Anschlag Gas geben.
- den fehlenden Stopfen am Vergaser habe ich ersetzt.
- der Zündverteiler hat einen neuen Verteilerfinger bekommen, den schmalen ohne Drehzahlbegrenzung.
- ich habe an der Unterdruckleitung zum Verteiler gezogen, hier bewegte sich etwas (also positiv).
- nach der Testfahrt (s.u.) habe ich den Tank geöffnet. Kein Zischen.
- Fliehkraftverstellung: ich konnte den Verteilerfinger etwa 5°
im Uhrzeigersinn gegen einen Federdruck bewegen. Gegen den Uhrzeigersinn ging gar nicht. Daraufhin habe ich den Finger abgenommen und dieses stoffartige Teil aus der Röhre gepult. Anschließend habe ich immer wieder Öl einfließen lassen und versucht gegen den Uhrzeigersinn zu drehen. Aber da bewegte sich nichts, nicht mal ein bisschen!. Mit Hilfe eines Schraubstocks habe ich das auch an dem nicht eingebauten Verteiler versucht, ebenso ohne Erfolg. Kann das so zusitzen oder liegt der Fehler woanders?
Da der vorher einsetzende Nieselregen nun immer stärker wurde konnte ich die restlichen Tips nicht mehr umsetzen und habe eine Testfahrt gemacht:
Der Motor ließ sich nun mit etwa zwei Versuchen starten und am Leben halten (leichte Verbesserung). Leider stellte ich bald fest, dass ich wieder nicht über 80 km/h komme. Drücke ich das Gaspedal nach Erreichen der Grenze (diese ist ja nicht bei Anschlag) weiter runter, passiert nichts bzw. die Karre wird eher langsamer. An zwei durchaus steilen Bergaufstellen heute mein persönlicher Gau. Die Leistung war nun so im Keller, dass ich mich im ersten Gang mit etwa 30 km/h hochquälen musste. Immer, wenn die Geschwindigkeit so abfällt, merke ich so etwas wie ein Stottern. Dieses Stottern wirkt sich aber so aus, dass der Bulli in den Sekundenbruchteilen des Stotterns "Schub" kriegt während er sonst immer langsamer wird oder zumindest langsam bleibt. Es sind also keine geschwindigkeitsbegrenzenden Aussetzer sondern das Gegenteil. An den steilen Stellen fiel mir zudem auf, dass ein weiteres Durchdrücken des Gaspedals überhaupt nichts an der Geschwindigkeit bewirkt aber der Motor wird trotzdem lauter und "arbeitet mehr".
Soviel zum heutigen Tag also. Leider konnte ich witterungsbedingt nicht alles umsetzen. Die Benzinpumpe musste ich leider komplett ignorieren. Macht euch meine Beschreibung schlauer?
Grüße
Henk