Ein anständiges geflochtenes Kunststoffseil (bin mir nicht sicher, welcher Kunststoff) hat mir immer genügt - und es nimmt auch nicht viel Platz weg, wenn du es einfach vorne an der Abschleppöse eingehängt läßt und um den Deformationskörper aufwickelst. Bei mir/uns war der häufigste Anwendungsfall, daß zum Rausziehen auch nix Potenteres als eben bloß ein anderer VW-Bus zur Verfügung stand. Wenn man dann mehrere hauptberufliche Abschleppseile hintereinander hängt, addiert sich zuviel Elastizität, das Zugfahrzeug wird sanft gebremst und der Bumms, der Ruck, der vielleicht notwendig wäre, um das feststeckende Fahrzeug aus dem Loch zu ziehen, geht dabei verloren. Wir haben deshalb nach Möglichkeit zur Verlängerung Stahlseil verwendet, aber dieses eine Abschleppseil in der Kette belassen.Wolfgang T2b *354 hat geschrieben:Ich entnehme Euren Beiträgen, dass es wenig Positives zu Kunststoffseilen gibt.
Von der Räubermethode, das Seil um die Antriebswelle zu wickeln, würde ich Abstand nehmen. Ich sehe da nicht nur die Antriebswellen, sondern auch das Getriebegehäuse und die Aggregataufhängungen in Gefahr. Irgendwann haut's dir da sicher den Schalthebel durch den Aschenbecher und Motor samt Getriebe liegen 5m hinter dem Auto!

Was sich bei uns mit zwei VWs als Kraftverstärker bewährt hat, ist ein langes Seil am feststeckenden Auto und irgendwo an einem festen Gegenstand (z.B. einem Baum) zu befestigen und mit dem freien Auto mittig quer zur Seilrichtung zu ziehen. So hast du über die vektorielle Zerlegung ordentlich "Zing" auf dem Seil, brauchst evtl. gar kein zweites Auto, sondern nur ein paar kräftige Leute.
o-----------------V----------------o (hoschd mi?)
Meist kam dieser Trick freilich zum Einsatz, wenn's das ziehende Fahrzeug nicht gepackt hat. Dann war das Seil schön stramm und vier Kerle konnten da schon was bewirken.
Gruß,
Clemens