Problem mit Batterie/LIMA/Regler

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mircomat
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Re: Problem mit Batterie/LIMA/Regler

Beitrag von mircomat »

Hallo nochmal,

ich habe nun mal den schönen Plan in Bunt ausgedruckt (Ich habe ja ein amerikanisches Werkstatthandbuch, aber da ist der Plan drin aber in Farblos, und außerdem habe ich mich nicht zurecht gefunden...) und mit dem Text verglichen.

So langsam geht mir ein Licht auf und ich glaube der Anleitung folgen zu können. Nur ein paar Fragen hätte ich doch noch:
1. Was ist den B+ und D+?
2. Wo kann ich den die Kabel Nummern ablesen? Mir ist jetzt schon klar um welche Kabel es sich handelt, aber ich sehe in dem Plan die Nummern nicht.

Tausend Dank,
:respekt:

Mirco.
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mircomat
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Re: Problem mit Batterie/LIMA/Regler

Beitrag von mircomat »

Ha, ich habe B+ und D+ gefunden! (man sind die Buchstaben klein...)

Blöd nur, dass der Regler ganz vorne rechts im Motorraum ist, da muss ich erst den Luftfilter abbauen und dann ganz lange Arme haben... :|
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Norbert*848b
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Re: Problem mit Batterie/LIMA/Regler

Beitrag von Norbert*848b »

Hallo Mirco,
mircomat hat geschrieben:Blöd nur, dass der Regler ganz vorne rechts im Motorraum ist, da muss ich erst den Luftfilter abbauen und dann ganz lange Arme haben...
... mach Dir das Leben doch nicht so schwer. B+ ist schließlich der Pluspol der Batterie und D+ ist das rote Kabel was oben auf der Lichtmaschine sitzt. Da brauchst Du Dich auch erst einmal nicht am Luftfilter zu schaffen machen. Erst wenn Du direkt am Regler messen musst, brauchst Du Dich damit herumschlagen. Bei laufendem Motor immer gut aufpassen, der laufende Keilriemen ist böse :!:
(Ich weiß wovon ich rede!)
Edit: Die Kabelnummern am Regler sind relativ klein in der Nähe der Anschlüsse aufgeprägt. Ich habe mit einem Edding die etwas größer auf die Blechdose gemalt, so dass ich sie auch ohne Brille unverwechselbar erkennen kann. :D
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert

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mircomat
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Re: Problem mit Batterie/LIMA/Regler

Beitrag von mircomat »

Guten Morgen!

Endlich bin ich mal dazu gekommen nach zu messen... Und das Ergebnis ist verwirrend.

Die Batterie hatte am Dienstag nicht mehr die Kraft, um den Motor anzulassen. Ich habe 11,6V gemessen und das Ladegerät angeschlossen. Gestern habe ich nochmal gemessen: 11,7V. Das Ladegerät hat noch nicht fertig gemeldet. Der Motor sprang aber ohne zu murren an. Bei Standgas hatte die Batterie immer noch 11,7V.

Am Regler habe ich einen Potenzialunterschied von 5V gemessen, 11,7V zur Masse am einen und 6V am anderen Pol. Mein Fazit: der Regler lässt nicht das volle Potenzial durch. Mein Regler hat keine Schraube mitten im Deckel und ich habe noch nicht gesucht wie der abgeht, s. Foto. Weiß jemand bescheid?

An der Lima habe ich auch gemessen. 12-15V schwankend. Aber wenn ich gegen Masse maß, lagen die 12V am blauen Draht an, nicht am Roten. Kann ja eigentlich nicht sein?! :dogeyes:

Zuletzt habe ich bei ausgeschaltetem Motor und Zündung, und bei abgeklemmter Masse der Batterie gemessen: das Potential zwischen Masse der Batterie und der Karosserie. 100mV. Mein Fazit: ich verliere irgendwo Masse. Könnte die Hupe sein (die quäckt manchmal wenn man den Rückwärtsgang einlegt), oder der Tankfüllstandgeber (die Anzeige zeigt nichts an). Oder sonst irgendwo was. Aber bis das mit der flimmernden Lima-Lampe auftrat, hat die Batterie nie versagt.

Ich schätze ich Messerei geht weiter. Ich lese die Tipps von oben nochmal durch, und die Links, ob ich irgendwo die Messwerte finde, die anliegen sollten, an den verschiedenen Messpunkten.

Gruß,

Mirco.
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LimaRegler.jpg
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Norbert*848b
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Re: Problem mit Batterie/LIMA/Regler

Beitrag von Norbert*848b »

Hallo Mirco,
mircomat hat geschrieben:Mein Regler hat keine Schraube mitten im Deckel und ich habe noch nicht gesucht wie der abgeht, s. Foto. Weiß jemand bescheid?
So wie es auf dem Bild aussieht, hast Du noch den alten elektromechanischen Regler verbaut. Die Schraube oben in dem Deckel sollte hinter einer Farbversiegelung versteckt sein. Da müsste man also erst einmal den Schraubenkopf freikratzen.

Um den Regelkreis (Ladereglung) zu prüfen, sollte man eine intakte, voll geladene Batterie haben. Das bedeutet, das man die Batterie erst vom Ladegerät abnehmen darf, wenn eine Spannung von ca. 14,4 Volt erreicht wurde. Die Säuredichte jeder Zelle muss dabei 1,28 betragen. Erreicht man diese Werte nicht, so kann man nicht von einer intakten Batterie ausgehen und es muss für Ersatz gesorgt werden.
Des Weiteren sollten alle Kontaktverbindungen (siehe beigefügten Plan) überprüft werden, ggf. säubern (blank schaben, mit feinem Schleifpapier abziehen).

Als nächstes wird die Batterie eingebaut und der + Pol angeschlossen, Masse (Minus) bleibt noch ab. Alle anderen Anschlüsse zum Generator und Regler sollten auch wieder hergestellt sein. Zündung natürlich auf aus. Nun misst man zwischen Fahrzeugmasse und Minus Batterie ob da schon Strom fließt. Natürlich beginnt man im hohen Messbereich um das Messgerät nicht zu zerstören. Im Idealfall fließt überhaupt kein Strom, ist aber davon abhängig von dem was angeschlossen ist (Uhr?). Einige Milliampere dürften unschädlich sein (bei meinem Fahrzeug sind das z.B. 50mA).

Dann verschraubt man die Batteriemasse und sollte noch bei ausgeschalteter Zündung die ersten Messungen machen. An B+ vom Regler muss nun die volle Batteriespannung angezeigt werden. An den anderen Anschlüssen des Reglers darf hingegen nichts zu messen sein, es sei denn der Rückstromschalter im Regler ist fehlerhaft.

Dann Zündung einschalten, die rote Ladekontrollleuchte muss hell brennen. Nun den Motor starten. Jetzt sollte (bei erhöhtem Standgas) alsbald 14 Volt an D+ zu messen sein, diese Spannung muss nun auch an B+ weiter gereicht werden, weil nun der Rückstromschalter geschlossen haben sollte. Die Spannung an DF ist leider etwas undefiniert, ist ja auch die "Reglerspannung". Im Standgas ist die Spannung niedriger als bei erhöhter Drehzahl. Da wir einen elektromechanischen Regler haben, wird die Spannung auch getaktet und das (digitale) Multimeter zappelt (u.U. gewaltig) in der Anzeige. Die Funktion des Reglers sollte nun klar sein. Erreicht die Spannung an D+ die besagten 14 V, dann nimmt man den Strom (und somit die Magnetisierung) in der Feldwicklung zurück und lässt die Spannung an DF ansteigen. Somit liegt dann an der Feldwicklung nicht mehr die gesamte Betriebsspannung und nur noch eine Teilspannung an.
Y_Prinzip Gleichstromlichtmaschine_Verdr.jpg
mircomat hat geschrieben:Am Regler habe ich einen Potenzialunterschied von 5V gemessen, 11,7V zur Masse am einen und 6V am anderen Pol.
In der Elektrotechnik sollte man sich etwas konkreter ausdrücken, damit andere das nachvollziehen können, also Klemmenbezeichnung (von wo nach wo) ist unerlässlich und der Zustand Motor läuft oder nicht, ggf. Leerlaufdrehzahl bzw. erhöht.
mircomat hat geschrieben:der Regler lässt nicht das volle Potenzial durch
Wie bereits gehabt, von wo nach wo?
mircomat hat geschrieben:Könnte die Hupe sein (die quäckt manchmal wenn man den Rückwärtsgang einlegt), oder der Tankfüllstandgeber (die Anzeige zeigt nichts an). Oder sonst irgendwo was.
Andere Baustelle? Sollte beides über den geschalteten Plus (Kemmme 15) laufen, sehe da erst einmal keinen Zusammenhang mit leergesaugter Batterie.

Kannst ja auch einmal den Generator mit einem Ohmmeter durchmessen: Motor abgeschaltet, Kabel herunter genommen und Keilriemen abgenommen.
Wert von DF nach D+ = ? Ohm
Wert von D+ nach D- = ?Ohm (dabei die Lichtmaschine langsam durchdrehen und beobachten ob der Wert so ziemlich konstant bleibt, Kohlen sollten natürlich sauber anliegen)
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert

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Re: Problem mit Batterie/LIMA/Regler

Beitrag von mircomat »

Hallo Norbert,

Klasse, danke für die Geduld, es wird alles zunehmend klarer. Ich hatte heute nochmal nach gemessen (bevor ich deinen Post gelesen habe) und befürchte, dass es doch an der Lima liegt. Aber morgen probiere ich die neuen Hinweise und kann das vielleicht sicher machen. Dann achte ich auch auf die Bezeichnungen.

Gruß
Mirco
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Norbert*848b
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Re: Problem mit Batterie/LIMA/Regler

Beitrag von Norbert*848b »

Hallo Mirco,
habe heute Nachmittag meinen Bus in der (Überwinterungs-) Garage besucht, um ihn für den Urlaub zu inspizieren. Ich messe dann auch immer den Ladereglerzustand nach. Vielleicht ist das für Dich von Interesse. Leerlauf (ca. 900 U/min): An D+ nach Masse ca. 13,8 V, DF nach Masse: schwankend, so etwas um die 5 V. Dann: ca. 1500 U/min: D+ gegen Masse 14,4 Volt, DF gegen Masse irgend etwas um ca. 10 Volt. Licht angeschaltet: D+ gegen Masse 14,4 V, DF gegen Masse etwas um die 8 V.
Möglicherweise sind diese Informationen hilfreich. :D
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert

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Re: Problem mit Batterie/LIMA/Regler

Beitrag von Norbert*848b »

mircomat hat geschrieben:Klasse, danke für die Geduld,
Ja, die Gnade de Herren ist unendlich und gewähret ewiglich. :D
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert

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Re: Problem mit Batterie/LIMA/Regler

Beitrag von Norbert*848b »

Nachtrag:
T2NJ72 hat geschrieben: An D+ nach Masse ca. 13,8 V
... entspricht auch B+ nach Masse!
und genau so:
T2NJ72 hat geschrieben:Dann: ca. 1500 U/min: D+ gegen Masse 14,4 Volt
... die gleiche Spannung auch von B+ nach Masse gemessen :!:
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert

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Re: Problem mit Batterie/LIMA/Regler

Beitrag von mircomat »

T2NJ72 hat geschrieben:Hallo Mirco,

So wie es auf dem Bild aussieht, hast Du noch den alten elektromechanischen Regler verbaut. Die Schraube oben in dem Deckel sollte hinter einer Farbversiegelung versteckt sein. Da müsste man also erst einmal den Schraubenkopf freikratzen.

Um den Regelkreis (Ladereglung) zu prüfen, sollte man eine intakte, voll geladene Batterie haben. Das bedeutet, das man die Batterie erst vom Ladegerät abnehmen darf, wenn eine Spannung von ca. 14,4 Volt erreicht wurde. Die Säuredichte jeder Zelle muss dabei 1,28 betragen.
Das war schonmal nix, die Batterie hat nach zwei Tagen am (Motorrad)ladegerät 12,5V.
T2NJ72 hat geschrieben:Als nächstes wird die Batterie eingebaut und der + Pol angeschlossen, Masse (Minus) bleibt noch ab. Alle anderen Anschlüsse zum Generator und Regler sollten auch wieder hergestellt sein. Zündung natürlich auf aus. Nun misst man zwischen Fahrzeugmasse und Minus Batterie ob da schon Strom fließt. Natürlich beginnt man im hohen Messbereich um das Messgerät nicht zu zerstören. Im Idealfall fließt überhaupt kein Strom, ist aber davon abhängig von dem was angeschlossen ist (Uhr?). Einige Milliampere dürften unschädlich sein (bei meinem Fahrzeug sind das z.B. 50mA).
Da messe ich 0,0A, und 60V (aber da messe ich evtl. Mich selber)
T2NJ72 hat geschrieben:Dann verschraubt man die Batteriemasse und sollte noch bei ausgeschalteter Zündung die ersten Messungen machen. An B+ vom Regler muss nun die volle Batteriespannung angezeigt werden. An den anderen Anschlüssen des Reglers darf hingegen nichts zu messen sein, es sei denn der Rückstromschalter im Regler ist fehlerhaft.
Das passt
T2NJ72 hat geschrieben:Dann Zündung einschalten, die rote Ladekontrollleuchte muss hell brennen.
Passt
T2NJ72 hat geschrieben:Nun den Motor starten. Jetzt sollte (bei erhöhtem Standgas) alsbald 14 Volt an D+ zu messen sein, diese Spannung muss nun auch an B+ weiter gereicht werden, weil nun der Rückstromschalter geschlossen haben sollte.
Da habe ich nur 10V bei Standgas, und zeitweise irgendwie 0V
T2NJ72 hat geschrieben:Die Spannung an DF ist leider etwas undefiniert, ist ja auch die "Reglerspannung". Im Standgas ist die Spannung niedriger als bei erhöhter Drehzahl. Da wir einen elektromechanischen Regler haben, wird die Spannung auch getaktet und das (digitale) Multimeter zappelt (u.U. gewaltig) in der Anzeige. Die Funktion des Reglers sollte nun klar sein.
Hier messe ich 6-8V
T2NJ72 hat geschrieben: Erreicht die Spannung an D+ die besagten 14 V, dann nimmt man den Strom (und somit die Magnetisierung) in der Feldwicklung zurück und lässt die Spannung an DF ansteigen. Somit liegt dann an der Feldwicklung nicht mehr die gesamte Betriebsspannung und nur noch eine Teilspannung an.
Den Teil habe ich gar nicht verstanden
T2NJ72 hat geschrieben:Kannst ja auch einmal den Generator mit einem Ohmmeter durchmessen: Motor abgeschaltet, Kabel herunter genommen und Keilriemen abgenommen.
Wert von DF nach D+ = 3,7Ohm
Wert von D+ nach D- = erst 2,6 dann 3,4Ohm und dann nur noch unendlich

Heute Abend habe ich mich mit Bekannten unterhalten, und den Tipp bekommen, dass die Kohlen durch sein könnten. Morgen kann ich mal schauen ob ich die finde....

Gruß
Mirco
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