Hallo Mirco,
mircomat hat geschrieben:Mein Regler hat keine Schraube mitten im Deckel und ich habe noch nicht gesucht wie der abgeht, s. Foto. Weiß jemand bescheid?
So wie es auf dem Bild aussieht, hast Du noch den alten elektromechanischen Regler verbaut. Die Schraube oben in dem Deckel sollte hinter einer Farbversiegelung versteckt sein. Da müsste man also erst einmal den Schraubenkopf freikratzen.
Um den Regelkreis (Ladereglung) zu prüfen, sollte man eine intakte, voll geladene Batterie haben. Das bedeutet, das man die Batterie erst vom Ladegerät abnehmen darf, wenn eine Spannung von ca. 14,4 Volt erreicht wurde. Die Säuredichte jeder Zelle muss dabei 1,28 betragen. Erreicht man diese Werte nicht, so kann man nicht von einer intakten Batterie ausgehen und es muss für Ersatz gesorgt werden.
Des Weiteren sollten alle Kontaktverbindungen (siehe beigefügten Plan) überprüft werden, ggf. säubern (blank schaben, mit feinem Schleifpapier abziehen).
Als nächstes wird die Batterie eingebaut und der + Pol angeschlossen, Masse (Minus) bleibt noch ab. Alle anderen Anschlüsse zum Generator und Regler sollten auch wieder hergestellt sein. Zündung natürlich auf aus. Nun misst man zwischen Fahrzeugmasse und Minus Batterie ob da schon Strom fließt. Natürlich beginnt man im hohen Messbereich um das Messgerät nicht zu zerstören. Im Idealfall fließt überhaupt kein Strom, ist aber davon abhängig von dem was angeschlossen ist (Uhr?). Einige Milliampere dürften unschädlich sein (bei meinem Fahrzeug sind das z.B. 50mA).
Dann verschraubt man die Batteriemasse und sollte noch bei ausgeschalteter Zündung die ersten Messungen machen. An B+ vom Regler muss nun die volle Batteriespannung angezeigt werden. An den anderen Anschlüssen des Reglers darf hingegen nichts zu messen sein, es sei denn der Rückstromschalter im Regler ist fehlerhaft.
Dann Zündung einschalten, die rote Ladekontrollleuchte muss hell brennen. Nun den Motor starten. Jetzt sollte (bei erhöhtem Standgas) alsbald 14 Volt an D+ zu messen sein, diese Spannung muss nun auch an B+ weiter gereicht werden, weil nun der Rückstromschalter geschlossen haben sollte. Die Spannung an DF ist leider etwas undefiniert, ist ja auch die "Reglerspannung". Im Standgas ist die Spannung niedriger als bei erhöhter Drehzahl. Da wir einen elektromechanischen Regler haben, wird die Spannung auch getaktet und das (digitale) Multimeter zappelt (u.U. gewaltig) in der Anzeige. Die Funktion des Reglers sollte nun klar sein. Erreicht die Spannung an D+ die besagten 14 V, dann nimmt man den Strom (und somit die Magnetisierung) in der Feldwicklung zurück und lässt die Spannung an DF ansteigen. Somit liegt dann an der Feldwicklung nicht mehr die gesamte Betriebsspannung und nur noch eine Teilspannung an.

mircomat hat geschrieben:Am Regler habe ich einen Potenzialunterschied von 5V gemessen, 11,7V zur Masse am einen und 6V am anderen Pol.
In der Elektrotechnik sollte man sich etwas konkreter ausdrücken, damit andere das nachvollziehen können, also Klemmenbezeichnung (von wo nach wo) ist unerlässlich und der Zustand Motor läuft oder nicht, ggf. Leerlaufdrehzahl bzw. erhöht.
mircomat hat geschrieben:der Regler lässt nicht das volle Potenzial durch
Wie bereits gehabt, von wo nach wo?
mircomat hat geschrieben:Könnte die Hupe sein (die quäckt manchmal wenn man den Rückwärtsgang einlegt), oder der Tankfüllstandgeber (die Anzeige zeigt nichts an). Oder sonst irgendwo was.
Andere Baustelle? Sollte beides über den geschalteten Plus (Kemmme 15) laufen, sehe da erst einmal keinen Zusammenhang mit leergesaugter Batterie.
Kannst ja auch einmal den Generator mit einem Ohmmeter durchmessen: Motor abgeschaltet, Kabel herunter genommen und Keilriemen abgenommen.
Wert von DF nach D+ = ? Ohm
Wert von D+ nach D- = ?Ohm (dabei die Lichtmaschine
langsam durchdrehen und beobachten ob der Wert so ziemlich konstant bleibt, Kohlen sollten natürlich sauber anliegen)