Moin!
Ich denke, wenn's drum geht, dem "erfolgreichsten Transporterkonzept der Welt" irgendwelche Konstruktionsfehler zu unterstellen, da sollte man schon sehr genau überlegen, was man schreibt. Die ganzen Rostherde muß man in ihrer Zeit betrachten, und nach meiner Wahrnehmung ist erst mit dem späten Golf 1 bei VW der Groschen gefallen, wie man da auf Konstruktionsseite vorbeugen kann. Und das war für unseren Bulli eben bereits zu spät.
Die Heizung unverändert vom Käfer für den Bus zu übernehmen, war sicher keine Glanztat, und beim Käfer das Motoröl nicht zu filtern, ist schlicht nachlässig. Schlimm finde ich bei allen VW-Boxern den Brennraum, v.a. wenn man mal vergleicht, was in der selben Ära z.B. in Frankreich gebaut wurde. Mit dem Typ4-Motor wurde es eher noch schlimmer, während das, was beispielsweise der 2CV oder Peugeot 203 da so im Kopf hatten, selbst heute noch gefallen könnte. Das war auch das erste, was Ferry Porsche dann mal grundlegend anders gemacht hat, als es drum ging, basierend auf VW-Technik einen Sportwagen zu bauen. Mir geht's dabei übrigens nicht um die mögliche Leistungsausbeute, sondern mich stören die langen Flammwege, die Klingelnester und die Unmöglichkeit, da etwas Verdichtung und damit Ökonomie reinzubekommen.
Den größten konzeptionellen Nachteil der Busse von T1 bis T3 habe ich immer darin gesehen, daß sie hinten den Staub ansaugen, den sie mit den Vorderrädern aufwirbeln. Ich habe deshalb auch schon mal die Ansaugung in den Innenraum verlegt, was aber auch keine Lösung war, weil es durch denn ständigen Unterdruck den Staub dann durch alle Ritzen reingezogen hat. Außerdem guckt man jedesmal, wenn der Motor mal rückwärts in den Vergaser patscht, ob jetzt das Bett in Flammen steht!
Gruß,
Clemens