heute habe ich mir etwas Zeit für eine kleine technische Grübelei genommen, war aber noch nicht erfolgreich. Es geht um die Vergaseranlage meines T2ab aus 10/1971 mit CB Motor (Typ 4) also eines US Bulli mit der aufwändigen bis umständlichen Abgasrückführung bzw. Nachverbrennung (M157) . Zur Vorgeschichte: Den pastellweißen Bulli habe ich verbeult, aber mit guter Substanz aus Oregon adoptiert und während der Corona-Tristesse restauriert. Hintendrin verbaut war eine ausgelullte Dellorto Doppelvergaseranlage mit einem rostigen und löchrigen Snake-Auspuff-Ungeheuer. Hab ich alles ganz schnell ausgebaut und an die Seite gelegt, für schlechte Zeiten. Habe dann auf die originale Solex Doppelvergaseranlage samt originalem Auspuff zurückgebaut, sogar den alten Ölbadluftfilter aus Blech lange gesucht und gefunden - es sollte halt alles so original wie möglich werden. Der T2ab wurde in diesem besonderen MJ1972 nach meinen Recherchen bereits durch die Umluftvergaseranlage beatmet, daher habe ich das entsprechende Vergaserpärchen 34 PDSIT 2/3 gewählt... aber genau da läuft noch nicht alles rund. Die Vergasergrundeinstellung ist nach mehreren Versuchen, bei denen ich genauestens dem Leitfaden gefolgt bin, nicht wirklich gelungen, da bei dem dort beschriebenen Abziehen des linken Leerlaufabschaltventils die Drehzahl kaum abgesunken ist, beim Abziehen des rechten dagegen ist der Motor sofort abgestorben. Da war dann wohl ein Druckgefälle vorhanden, das sich auch nicht wirklich regulieren ließ. Die weitere Einstellung gestaltete sich dann entsprechend schwierig. Mit ein wenig Improvisieren (wir wollten tags darauf unbedingt in den Urlaub) habe ich dann eine Lösung gefunden, die mir danach immerhin ein rehbraunes Kerzenbild und einen moderaten Verbrauch bei soliden Fahrleistungen beschert hat: Ich habe einfach den Stutzen am linken Vergaser, der per dicker Unterdruckleitung mit dem linken Luftfilteroberteil verbunden ist, mit einem Stopfen verschlossen. Nun ja, das machen glaube ich viele verzweifelte Bulli-Fahrer so

In vorauseilender Dankbarkeit grüßt euch
Henning