Warum klappert der Typ 4 ?

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Inox
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Re: Warum klappert der Typ 4 ?

Beitrag von Inox »

Dani*8 hat geschrieben:
Das Verschleißbild an der Nocke von Jörn ist absolut typisch - und sogar erst knapp über der tolerierbaren Grenze (wenn überhaupt, ich würde ihr noch 50.000 Kilometer ohne spürbaren Leistungsverlust zutrauen).
Das ist doch mal eine Aussage, mit der ich was anfangen kann. :happy:
Ich werde alle Motorlager erneuern und die Welle weiter einsetzen.
Welle und Stößel haben sich ja aufeinander eingeschliffen. Wenn ich jetzt die Stößel schleifen und härten lasse, dann habe ich doch nur sehr kleine Auflageflächen.
Fördere ich damit nicht wiederum den weiteren Verschleiß? Immerhin läuft doch dann ein gerader Stößel auf einer runden Nocke I(



@Harald
Nimm doch mal ne Taschenlampe und leuchte am Pleul vorbei in den Motorraum. Von dort aus siehst du die Nockenwelle. Vielleicht kannst du ja den Motor so drehen, dass du auf einen Einlassnocken schauen kannst. Die Stößel lassen sich auch einfach mit einem Finger greifen und herausziehen. Da kannst du auch einen Teil der Nocke sehen.

Wenn du sonst keine Verwendung für den Block hast, dann nehme ich den gern. In 10 Jahren brauch ich ja dann rein rechnerisch Ersatz ;)

Viele Grüße und immer wieder ganz lieben Dank für die tolle Unterstützung von allen Seiten :gut:

Jörn
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B.C.
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Re: Warum klappert der Typ 4 ?

Beitrag von B.C. »

Dani hat es ja schon auf den Punkt gebracht: schlechte Qualität von Lagerschalen, schlecht gehärtete Nockenwellen und Stößel usw......
Ich hatte nie die Illusion, das mein Motor (u. damit meine ich den orig. Motor u. nicht ein Austausmotor) besonders hochwertig verarbeitet ist. Das sieht man an vielen Teilen.
Wie gesagt, der Motoreninstandsetzer "lag auf dem Rücken", als er die defekten Lagerschalen sah. Noch rasch dei Härte der Nockenwelle geprüft > frustrierend.
Ich habe mich parallel um die Pleuel und Kolben gekümmert. Maßhaltig okay, aber die Gewichtsdifferenzen! das war schon hart!
Man hatte ab Werk die schwersten Pleuel mit den leichtesten Kolben kombiniert. Dagegen läßt sich ja nichts sagen, machen andere Hersteller ja auch. ABER: die verbleibende Gewichtsdifferenz war trotzdem noch zu hoch. UND: die Gewichtsdifferenzen der einzelnen
Teile waren einfach zu hoch! Das sollte man nicht mit Gewichtsklassen überbrücken.
UND: ich rede noch nicht mal davon, das es ja nicht nur um das Gesamtgewicht von Kolben und Pleuel als Einheit geht, sondern wo die
Gewichtsdifferenz beim Pleuel sitzt....
Okay, Ende mit meckern > Teile bearbeiten u. gut.
Ich dachte, diese miese Qualität kommt von VW do Brazil, Dani spricht aber von VW Mexico?

Grüsse

Björn
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Inox
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Re: Warum klappert der Typ 4 ?

Beitrag von Inox »

Die Gewichtsdifferenz bei den Kolben ist bei mir kaum ein Problem. 3 Kolben haben das gleiche Gewicht und ein Kolben ist 3g schwerer. Die fräse ich im aber noch runter.
Zu den Pleulstangen kann ich noch nichts sagen. Wenn ich die Kurbelwelle zurück bekomme, werde ich das aber auch noch checken und ggfs. bearbeiten.
Die bisher überprüften Maße an der Kurbelwelle lassen aber gutes hoffen :gut:

Gruß Jörn
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Martino
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Re: Warum klappert der Typ 4 ?

Beitrag von Martino »

burger hat geschrieben:Wo bleiben die Praktiker, die schon mind 15 Typ4-Motoren geöffnet und wieder zusammengesetzt haben. Die haben doch nicht alle 500€ in eine neue Nockenwelle investiert?? Und das meine Welle genauso aussieht wie die von Jörn kann doch kein Zufall sein :confused:
Würde am liebsten alle Motoren öffnen die ich noch habe und nachschauen...
hallo,

also wenn ich mich hier mal outen möchte. ich habe wie ich meinen cj offen hatte mir überhaupt keine weiteren gedanken um so etwas gemacht wie stößel ....
der motoreninstandsetzter hatte sich die nockenwelle genauer angeschaut und seelenruhig gemeint das würde schon noch gehen (die sah genauso wie deine aus) und wäre kein problem die stößel könnte ich dann in den nächsten 30 tausnd. weckseln und wenn ich offen und ehrlich bin sind die toleranzmaße der lagerschalen von der kurbelwelle auch schon grenzwertig gewesen, lagen aber noch drin. die mittlere schalen waren kleiner weil sie mal heiß gelaufen sind die hat er aufgerieben und den rest haben wir alles so gelassen.er meinte lieber mehr luft als zu eng und ich sollte dickeres öl fahren.... :wink:
ich habe auch die zylinderköppe nicht überarbeiten lassen (ausser das er noch zwei ventile neu eingeschliffen hat) was sich allerdings jetzt als fehler eingestehen muss denn das wäre wohl schon nötig gewesen er sifft zwischen kopf und kolben also das hätte sich wohl schon gelohnt.

was ich eigentlich sagen möchte das das ein alter block war der bestimmt schon 150 tausend gelaufen ist und sich die einzelnen teile sehr gut kennen und sich zueinander bestens eingespielt haben.
warum soll sich da was ändern und wenn der verschleiß da ist, ist er halt da. dann kann man sich überlegen einen neuen block zu holen wie der harald (will auch haben) oder einen neuen gebrauchten sich zu besorgen.....und selbst da kann man glück oder pech haben.
das einzigste was ich noch neu gemacht habe sind die kolbenringe gewesen und da war mir auch schon komisch zumute hat aber geklappt.
ich habe auf den linken 10 bar und rechten nur 9 bar kompressionen aufgrund vom auslassen des planen vom kopf ansonsten kann ich mich nicht beklagen und würde ohne weitere mich mit dem motor auf längere tour bewegen.
wenn ich die ganze sache nochmal machen würde würde ich viellleicht einiges anderst machen aufgrund der jetzigen erfahrung die ich dabei gesammelt habe, damals war auch ein größeres buget nicht vorhanden.
aber im großen und ganzen hat das alles ausgerreicht und wie gesagt alt ist alt und bleibt es und neu ist halt neu (von der qualität des alten und neuen material..., das ist ne ganz andere diskussion wert.

und wenn ich damals nur die ventile neu machen lassen hätte und die lager der hauptwellen nicht ausgeweckselt hätte wurde der wohl immer noch ohne probleme laufen...
und wenn nicht dann weis ich ja wie es geht.

http://forum.bulli.org/viewtopic.php?f= ... A4usche+cj


beim zusammen kleben des gehäuse bitte wirklich besondere mühe geben und denk an den blechdeckel der nockenwelle :jump: (siehe oben in meinen thread)

achso, mein motoereinstandsetzter war auch ziemlich krass der hat echt ne krasse bude
und ich kam aus den staunen nicht mehr raus der hat möglichkeiten um 2 tonnen stahl in eine drehbank einzuspannen :shock: :shock: ich kam mir mit meinen großen problemem auf einmal ziemlich klein vor
da könnte man glatt ein tatort drin drehen
http://www.motor-mertens.de/

so, alles gute erstmal von mir
martin
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honz
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Re: Warum klappert der Typ 4 ?

Beitrag von honz »

da könnte man glatt ein tatort drin drehen
in der Werkstatt oder in der Drehbank :versteck:
____________________________________________________________________________
Schaut mal vorbei!!
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Inox
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Re: Warum klappert der Typ 4 ?

Beitrag von Inox »

Mal ein kleines Update:

Heute habe ich meine Wellen vom Vermessen wieder zurück bekommen. An dieser Stelle nochmal ein Riesen-Dankeschön an Stefan :gut:
Die Kurbelwelle ist in hervorragendem Zustand und noch voll in den Toleranzen:
P1080864.JPG
Die Nockenwelle ist ebenfalls noch recht gut und der Verschleiß ist noch im Anfangsstadium:
P1080855.JPG
Nachdem die Steuerräder und Verteilerantrieb aufgeschrumpft sind, gehts es an die Pleullager:
P1080868.JPG
Hier mal :respekt: für VW. Alle Pleul hatten aufs Gramm das gleiche Gewicht.

Fertig:
P1080870.JPG
Passt :bier:
P1080875.JPG
Morgen mach ich den Deckel zu :wink:

VG
Jörn
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Mario73
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Re: Warum klappert der Typ 4 ?

Beitrag von Mario73 »

Ja super!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Dann geht es ja bald los :dance:
T2b Grawomobil,No EMPI,No Westfalia

Sachkundiger/Gasprüfung nach G607

Buswärts ins Abenteuer
http://www.interessengemeinschaft-t2.or ... ck=Mario73
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FW177
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Re: Warum klappert der Typ 4 ?

Beitrag von FW177 »

Mario73 hat geschrieben:Dann geht es ja bald los :dance:
Mit dem erneuten zerlegen :confused: weil er nen Teil vergessen hat :unbekannt: ?

Nee Jörn lieber beim ersten mal alles richtig machen, also geschwind nochmal checken ob auch wircklich ALLES an Ort und Stelle ist. :thumb:
Bild72`er T2 a/b mit Metallschiebedach und Westfalia Campingausstattung gepaart mit Eigenkreation!
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honz
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Re: Warum klappert der Typ 4 ?

Beitrag von honz »

und immer dran denken die Dichtmasse innen an den Schraubenlöchern vorbeizulegen, sonst gehts dir so wie mir und überall sifft das Öl aus dem frisch aufgebauten Motor raus!!

:surprised: :surprised: :surprised: :surprised: :surprised: :surprised: :surprised: :surprised:
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Inox
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Re: Warum klappert der Typ 4 ?

Beitrag von Inox »

Ich nun wieder...

Ich wollte gerade die zwei Gehäusehälften zusammen führen und habe die neue Dichtungsmasse, die ich mit den Lagern zusammen bei Ahnendorp bestellt habe, geöffnet.
Dieses Reinzoplast erinnert mich in Farbe und Konsistenz sehr an Hylomar. Auch die Verarbeitungshinweise, dass es nach dem Einstreichen 10 min ablüften soll, gehen in diese Richtung.
Ich habe noch zu Harley-Zeiten keine wirklich guten Erfahrungen mit Hylomar gemacht, daher jetzt die Frage:
Kennt ihr Reinzoplast und ist es für diesen Anwendungsfall die richtige Dichtung?
Die alte Dichtmasse war eher bräunlich und ist stärker ausgehärtet, als Hylomar das jemals tun würde.

Beim Motorradschrauben habe ich sehr gute Erfahrungen mit diesen Silikon-Dichtmassen wie Dirko gemacht. Die sind auch beständig bis 300°C und kleben meines Erachtens besser. Mir macht da nur die sehr große Fläche kopfzerbrechen, weil ich die nicht überall gleichmäßig dick auftragen kann und sie sich dann vielleicht nicht so gut wegdrückt beim Anziehen.

Habt ihr da Erfahrungen?

VG Jörn
P1080882.JPG
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