Fehlersuche ...

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patrick
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Re: Fehlersuche ...

Beitrag von patrick »

Hallo,
..was mir noch einfällt:Du schreibst das Loch für den Paßstift des Kurbelwellenlagers ist ausgeschlagen-erweitert.
In dem Fall sollte das natürlich auch noch in Ordnung gebracht werden.
Sonst ist an der Stelle bald wieder was im Eimer - weil der Lagersitz immer weiter ausschlägt.
Eventuell läßt sich hier ja ein Übermaßstift einsetzen.Dann muß die entsprechende Bohrung im Lager aber auch auf dessen Durchmesser gebohrt werden.
Natürlich nur wenn du den alten Block weiterverwenden willst/kannst.

Gruß,Patrick
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B.C.
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Re: Fehlersuche ...

Beitrag von B.C. »

ich weiß ja nicht, was Du ausgeben kannst, aber ein neues Gehäuse findest Du bei CSP für 559,-
Dann sparst Du dir das Spindeln und vermessen des Gehäuses.

Grüsse

Björn
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Andre
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Re: Fehlersuche ...

Beitrag von Andre »

Ich hab euch ja noch Bilder versprochen und heute endlich mal dran gedacht, die Kamera mit rüber zu nehmen:
motor.JPG
Das ist der Motor bzw dessen Teile ohne die Bleche
welle+lager.JPG
Die Welle und das kaputte Lager
lager.JPG
Nur das Lager, welches nicht mehr so ganz schick ist

Den Motorblock wird sich nächste Woche jemand angucken kommen und dann werden wir entscheiden, ob er nochmal aufgebaut wird. Solange bauen wir das zweite Gehäuse (gab es damals zum Bus dazu) mit den Teilen vom ersten Motor zusammen. Wenn alles gut geht, kann ich Ende der Woche wieder fahren :roll:

Viele Grüße
André
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ulme*326
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Re: Fehlersuche ...

Beitrag von ulme*326 »

Hab ich das richtig verstanden? Du willst diese Kurbelwelle in ein anderes unbekanntes, Kurbelgehäuse ohne momentan eingebaute Kurbelwelle einbauen? Du mußt unbedingt - wie Dir hier schon von Einigen dringend empfohlen wurde - den Durchmesser der Schad-Kurbelwelle vor allem an besagtem Lager in kleinen Schritten über die Lagerbreite messen um festzustellen ob es eingelaufen oder ballig ist oder gar schon mal runterreduziert wurde. Damit Du überhaupt weißt was Du für ein Ersatz-Lager brauchst. Möglicherweise muss diese Lagerstelle sogar auf Reparaturmaß überschliffen werden, nicht nur mit Schmiergelleinen geläppt. Zudem solltest Du eigentlich alle Lager erneuern. Wegen der Späne und wegen des Lager-Glimmers der sich evtl in die Lagerschalen eingearbeitet haben. Auch vorher messen um nicht die falschen reinzumachen. Das ist das Minimum das Du investieren mußt. Ob Du die Kurbelwellengasse sogar spindeln oder die Kurbelwelle rundlaufprüfen und wuchten läßt läßt ist natürlich eine Kostenfrage, aber der professionelle Weg ist es. Viele machen das nicht. Bei einem unbekannten Kurbelgehäuse in dem eine Welle drin und sich leicht dreht - ok.
Aber Vorsicht bei einem unbekannten Kurbelgehäuse! Vermessen mußt Du die Gasse aber ebenfalls da Du ja eine fremde Kurbelwelle in ein fremdes Gehäuse einbauen willst. Da brauchst Du in jedem Fall den Kurbelgehäuse-Kurbelwellengassendurchmesser. Schau mal bei Deinen beiden Kurbelgehäusen auf die Motornummern und stell die beiden mal hier ein. Ein X am Ende verrät daß er bereits einmal aufgearbeitet wurde. Ob er zweimal aufgearbeitet wurde oder einmal nicht vom Tauschmotorenwerk von VW bleibt das Geheimnis Deiner Motoren solange Du nicht mißt oder messen läßt. Ehrlich: ich glaube mit dieser Mix-Idee mußt Du aufpassen - volle Konzentration und keine unüberlegten Abkürzungen - sonst hast Du anschliessend wieder Maheur. Sprich mal Deinen Bekannten, der Dich da berät drauf an. Geometrische Messtechnik ist mittlerweile als Dienstleistung zu kaufen, am besten natürlich bei einem Instandsetzer bei dem Du evtl. dann die Lager kaufst oder so.......
Gruesse von der Oberschwaebischen Barockstrasse
ulme*326


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Andre
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Re: Fehlersuche ...

Beitrag von Andre »

Hallo Ulme,

nein, so meinte ich das nicht. Ich habe zum Bus einen zweiten Motor dazu bekommen. Dem fehlten zwar der Zündverteiler und der Vergaserteil, aber sonst ist es ein eigenständiger Motor. Den wollte ich eigentlich seperat wieder in Ordnung bringen. Dort war ein Auslassventil kaputt, deshalb sollte er neue Köpfe, Zylinder etc. bekommen. Das Gehäuse samt Kurbelwelle, Nockenwelle etc. war aber soweit man es erkennen kann, in Ordnung. Deshalb wollen wir jetzt dieses nehmen und die Zylinder etc. vom Lagerschaden-Motor dort einbauen. Zusammen mit den anderen Teilen vom eigentlichen Motor sollte es wieder was funktionstüchtiges werden.
Das Gehäuse mit defektem Lager will sich wie gesagt jemand angucken kommen. Da ist es für mich gut zu wissen, auf was man achten muss, wenn er sagt, was er wie neu machen würde. Daher vielen Dank für deine Tipps :)

Viele Grüße
André
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ulme*326
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Re: Fehlersuche ...

Beitrag von ulme*326 »

Andre,
Das wiederum klingt unkritischer. Wenn ein A-Ventil nicht verbogen oder abgebrochen ist sondern z.B: nur durchgebrannt ist, weil das Spiel zu eng war - dann kann man das machen. Soll ja nur ein Interims-Motor werden -oder? Ich will es Dir nicht vermiesen, aber Du weißt halt hier auch nicht wie die Lager beschaffen sind.
Schau doch mal ins Ölsieb dieses Motors. Wenn Du da viel nichtmagnetischen Schlamm findest deutet das dann ebenfalls auf eher lang gelaufene Lager hin. Und stark verschlissenen Hauptlagern solltest Du auf keinen Fall höhere Kompression als sie zuletzt gewohnt waren verpassen. Sonst schreitet der Verschleiss in Riesenschritten voran. Ein gelaufener Kopf mit nem neu eingeschliffenen Auslassventil (mehr nicht) und die dazu gehörigen Kolben/Zylinder und Kolbenringe in unbedingter Ursprungskonstellation ist ein gangbarer Weg. Hast Du beim Zerlegen des Schadmotores alles beschriftet?
Wenn Du wieder Lagerschalenreste oder gar magnetische Partikel im Sumpf findest bist Du allerdings soweit wie vorher.
Gruesse von der Oberschwaebischen Barockstrasse
ulme*326


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boggsermodoa
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Re: Fehlersuche ...

Beitrag von boggsermodoa »

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Andre
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Re: Fehlersuche ...

Beitrag von Andre »

Ja, die Zylinder und Teile hab ich alle beschriftet und fein säuberlich sortiert hingelegt. Wurde mir mal so beigebracht :) (Bin sonst eher von der unordentlichen Sorte :? )
Schlamm oder ähnliches hab ich nicht gefunden in dem Gehäuse, ich hoffe einfach, dass es noch gut ist ...

Noch eine Sache, die mir beim saubermachen aufgefallen ist: An den Nahtstellen des Gehäuses sah es an einigen Stellen so aus, als würden Kleberreste rausdrücken. Wurden die Hälften original verklebt? Bei dem kaputten Gehäuse war sowas nämlich nicht. War das dann schonmal auseinandergenommen und einfach so wieder zusammengeschraubt worden?

Und noch eine Sache ist mir aufgefallen: Die Hohlschraube mit Nadellager hatte sehr viel Spiel, als ich sie auf die Welle vom Getriebe gesetzt hatte. Hab dann mal eine alte gesucht und raufgemacht. Die hatte wesentlich weniger Spiel. Ist jetzt die Schraube durch den Lagerschaden größer geworden oder kann es auch sein, dass die Schraube vorher schon nicht ganz passgenau war und dadurch der Lagerschaden zu Stande kam?

Viele Grüße
André
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boggsermodoa
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Re: Fehlersuche ...

Beitrag von boggsermodoa »

Andre hat geschrieben: An den Nahtstellen des Gehäuses sah es an einigen Stellen so aus, als würden Kleberreste rausdrücken.
Das ist alte Dichtmasse. Früher hat man dafür oft das aushärtende Curil verwendet. Heute gips Besseres.
Zwischen den Gehäusehälften kann man keine Flächendichtung (Papier) verwenden, weil dadurch Maße der Lagerbohrungen verändert würden.
Ist jetzt die Schraube durch den Lagerschaden größer geworden oder kann es auch sein, dass die Schraube vorher schon nicht ganz passgenau war und dadurch der Lagerschaden zu Stande kam?
Für Ersteres besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit, aber Zweiteres ist ausgeschlossen. Das kleine Nadellager fügt dem Kurbelwellenlager keinen Schaden zu.

Gruß,

Clemens
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Re: Fehlersuche ...

Beitrag von Andre »

Hallo zusammen.

Ich hab schon wieder ein Problem:
Beim Zusammenbauen des Motor wollte ich das Axialspiel der Kurbelwelle an der Schwungscheibe messen. Ich hab hier das Buch-Pdf "Reperaturanleitung" 298 299 für den 1600er Motor. Da steht das so beschrieben:
Schwungscheibe einbauen ohne O-Ring, erstmal nur zwei Distanzscheiben dahinter. Dann die ganze Sache festziehen.
Und dann steht da: "Das vorgeschriebene Axialspiel liegt zwischen 0,07 und 0,13 mm. Die Verschleißgrenze beträgt 0,15 mm. Die folgende Gleichung kann zur Bestimmung der Stärke für die dritte Ausgleichsscheibe benutzt werden: Anzeige der Messuhr, kleiner 0,1 mm Axialspiel = Stärke der dritten Scheibe"

Ich versteh das nicht! :( Soll er nun am Ende Spiel haben oder nicht? Was gibt es denn für Distanzscheiben? Die bei CSP haben 0,24 mm bis 0,36 mm. Macht keinen Sinn.

Jetzt hab vorhin eine Uhr dort rangebaut und mal gemessen, erstmal mit zwei neuen Scheiben (0,3mm) und ohne O-Ring. Und die Uhr sagt 0,62 mm. Das kann doch gar nicht sein :evil: Mach ich irgendwas falsch, kann mir jemand sagen, wie man es richtig macht?

Danke schön

Viele Grüße
André
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