[Workshop] US Einspritzer

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Norbert*848b
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Re: [Workshop] US Einspritzer

Beitrag von Norbert*848b »

MichaIN hat geschrieben: 01.11.2017 20:28 Es ist also offenbar kein Temperatursensor, sondern ein Schalter!?
Dann ist es der T1l (vielleicht auch T1j) "wire connector, single in engine Comparment", in den üblichen im Netz zugänglichen Schaltplänen leider schlecht zu lesen, aber in meinem Bentley fast hinreichend erkennbar :wink: .
Ein normaler Flachstecker mit Rastnase im Plastikgehäuse, idealerweise 0 Ohm Durchgangswiderstand. :thumb:
(Solche Verbinder findet man im Bus mehrfach vor, 1-, 3- , 6- , 8-polig.)
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert

Hab hin und wieder "Versager" und "Verzweifler" im reviedierten Zustand für den 50 PS Bus-Motor anzubieten.

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Tanjas&Thomas_T2b
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Re: [Workshop] US Einspritzer

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

Hi Michael,

ich habe gerade noch einmal alle Pläne von 75 bis 79 durchsucht.
Da ist bei allen Bussen ein Temperatursensor mit einem Kabel verbaut.

https://www.thesamba.com/vw/archives/info/wiringt2.php

Kannst du bei dir mal nachschauen, ob du ein 8mm Gewinde für den Temperaturfühler hast?
Solche Kappen mit VW Logo kann man auch nachträglich einbauen.
Das ist für mich kein schlüssiger Beweis :wink:
Schließlich haben auch die 7 Poligen Stecker am Luftmengenmesser im Opel Manta eine VW Nummer :lol:

Und miss noch einmal nach, ob bei kaltem Motor wieder die 4 KOhm zu messen sind, das kann schon sein, das dort ein Temperaturabhängiger Schalter verbaut ist.
Sobald der Zylinderkopf 80° überschritten hat, ändert sich auch nichts mehr an den Einspritzmengen.
Von daher kann das mit einem Schalter als Notlösung einigermaßen funktionieren.
Ist aber nicht optimal.

Viele Grüße,
Thomas
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MCT
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Re: [Workshop] US Einspritzer

Beitrag von MCT »

Hi,
ich gebe zu bedenken, dass der Kennbuchstabe des Motors nichts über die verbauten Köpfe aussagt. Ich konnte es auf Deinen Bildern nicht genau sehen, aber evtl. hat irgendein Spinner (vulgo: Ami) dem GD 914er Köpfe spendiert, so wie das an einem Motor der Fall war, den ich eigtl. wg. der Abgasanlage gekauft hatte. Über die kleine Beigabe freute ich mich beim damaligen Preis von €600,- doch sehr :dance:
Sind Deine Bleche evtl. eingeschnitten für den veränderten Kerzenverlauf der 914er Köpfe?? Dann läge Norbert goldrichtig!! :grinseval:

Gruß,

M
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MichaIN
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Re: [Workshop] US Einspritzer

Beitrag von MichaIN »

Hallo M,

nö, ganz normale Abdeckbleche. Ich glaube eigentlich nicht, daß jemals jemand an den Köpfen dran war. Alles sieht so aus, als ob es seit 40 Jahren an der Stelle sitzt, auch der Temperaturfühler etc.
Das einzige Bauteil, von Einspritzung & Co, an dem ich Werkzeugspuren entdecken konnte, ist das Kaltstartventil. Da war an den Kreuzschlitzschrauben zu sehen, daß die schon mal geöffnet wurden.

Gruß Michael
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MichaIN
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Re: [Workshop] US Einspritzer

Beitrag von MichaIN »

Hallo,

Thomas hatte mal wieder recht.
Habe den Zusatzsensor vorhin noch mal am abgekühlten Auto gemessen. Umgebungstemperatur in der Scheune geschätzte 10°C.
Der Sensor hatte jetzt wieder 3,94 kOhm.

Somit neue Hypothese: Er dient zur zusätzlichen Anreicherung beim Kaltstart und schaltet in der Warmlaufphase irgendwann durch.

Zur Frage nach dem Gewinde: ich würde den Temperatursensor ungern rausschrauben, er sitzt da vermutlich seit 40 Jahren und dürfte etwas festgebacken sein. Wenn ich mich recht erinnere, hatte letzt jemand berichtet daß ihm der Sensor beim Ausbau abbrach. Das möchte ich ungern riskieren.


Viele Grüße,
Michael
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Tanjas&Thomas_T2b
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Re: [Workshop] US Einspritzer

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

Hi Michael,

ich hatte in deinem ersten Beitrag quasi gar nicht das zweite Foto gesehen.
Da muss ich irgendeinen Backstein vor dem Gesicht gehabt haben.

Du hast ja einen Standard Temperatursensor verbaut. (Der am durchsichtigen Steckverbinder.)
Da kannst du jetzt ja mal deine Kabel so stecken, das an Pin 13 vom Steuergerät Stecker der normale Temperatursensor ankommt.
Und dann mal bei verschiedenen Temperaturen das Startverhalten testen.
Welchen Widerstandswert hat den der Sensor im Zylinderkopf?

Viele Grüße,
Thomas
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MichaIN
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Re: [Workshop] US Einspritzer

Beitrag von MichaIN »

Hallo,

ja, genau. Habe mich vielleicht mißverständlich ausgedrückt.

Ich habe den originalen Temperatursensor II an der üblichen Stelle am Zylinderkopf (3.Zylinder), plus den ominösen Sensor unterhalb des Ansaugrohres des 3.Zylinders (dürfte dort schon am Motorgehäuse sein?)

Beide waren elektrisch in Reihe geschaltet. der Zusatzsensor ist dabei potentialfrei (2-polig), keiner der beiden Anschlüsse liegt an Masse.
Also Masse-> PTC des Temp.Senors II -> Zusatzsensor rein -> Zusatzsensor raus -> Steuergerät Pin 13.

Die Werte des originalen Temp.Sensors II liegen im Soll, bei den ca. 10°C Außentemperatur hatte ich irgendwas um die 3,x kOhm, bei warmen Motor wenige xhundert Ohm.
Paßt genau zu der von Dir geposteten Kennlinie, dich ich mir hier mal ausleihen möchte:
Temperaturkennlinie.JPG


Ich hatte ja bereits den Zusatzsensor abgesteckt und somit den Temp.Sensor II direkt ans Steuergerät geführt (Pin 13). Seitdem läuft er ja auch wieder, unauffällig und eigentlich gefühlt nicht anders als zuvor.

Gruß Michael
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Andy
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Re: [Workshop] US Einspritzer

Beitrag von Andy »

Huhu,

bin an meiner 78er Schweden Doka am basteln.. diese hat den serienmäßigen GE im Hintern.

Der Motor läuft mittlerweile echt gut. Ich habe alle Leitungen was Luft und Sprit betrifft erneuert.
Neue Zündkabel, Kerzen, Verteilerkappe und Finger... ZZP lässt sich gut einstellen... Leerlauf auch prima auf 850+-

Soweit bin ich schon fast zufrieden. Aber das Startverhalten im völlig kalten Zustand ist noch das Problem.

Starten im kalten Zustand bedeutet ca. 2 min orgeln mit etwas Pause dazwischen und dann irgendwann springt das Teil an und läuft ohne Probleme...

Ich habe schon zweimal die Benzinpumpe getauscht und die Leitungen erneuert... Also Sprit kommt an und sonst würde er danach ja nicht gut laufen...
Zündfunken sehen alle gut aus... 7,5 vor OT passt... sollte aber auch nicht für das Startverhalten kalt sprechen ...

Falschluft schließe ich mittlerweile auch aus. Kann zumindest mit den Mitteln die ich zur Verfügung habe nichts finden oder fühlen.

Meiner Meinung nach ist da etwas mit dem Temperaturzeitschalter und damit verbundenen Kaltstartdüse nicht in Ordnung.
Ersatz habe ich gerade nicht zur Hand... kann ich aber besorgen ... dauert nur etwas und ich will verstehen womit das sonst noch zusammenhängt :-)

Hatte schon mit Thomas geschrieben aber es sollen ja alle daran teilhaben und lernen oder Ihren Kommentar abgeben.

Wenn ich das richtig verstanden habe, ist vom Magnetschalter des Anlassers zum Doppelrelais ein rot weißes Kabel, welches den Thermozeitschalter mit Spannung versorgt wenn die Zündung aktiv ist. Das Kabel sehe ich auch und es ist ordentlich angeklemmt.

Ich muss nun prüfen ob das funktioniert und nach Anleitung von Thomas soll ich hier 12 V Dauerplus draufgeben und dann muss die Kaltstartdüse arbeiten... oder auch nicht...

Da ich und Strom nicht so Freunde sind brauche ich dazu mal ne Anleitung für einen Schreiner^^

ich gehe davon aus das ich die Kaltstartdüse ausbauen muss um zu sehen ob dort was rauskommt..
Wo bekomme ich Dauerplus her und wie machen ich das?

Hat jemand eine Quelle für den Temperaturzeitschalter? In der Bucht wollen die dafür 70- 90 € haben.

Feuer frei!

Gruß

Andy
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Tanjas&Thomas_T2b
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Re: [Workshop] US Einspritzer

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

Hi Andi,

du hast am Magnetschalter auf Klemme 50 zwei Kabel stecken.
Ein 4mm² vom Zündschloss kommend und ein 0,5mm² zum Doppelrelais.

https://www.thesamba.com/vw/archives/in ... Wiring.jpg

Wenn du nun das Dünne Kabel vom Magnetschalter abziehst und an Klemme 30 vom Magnetschalter hältst,
dann muss die Benzinpumpe anlaufen und bei Temperaturen unter 35°C auch das Kaltstartventil geöffnet werden.
(Klemme 30 sind die Kabel unter der M8 Schraube des Magnetschalters. Da liegt Dauerplus ungesichert drauf.)
Die Düse baust du für diesen Test am besten aus und packst einen Lappen davor.
Dann die oben beschriebene Prozedur am Magnetschalter durchführen.

Nach dem Test muss dein Lappen deutlich mit Benzin beträufelt sein.
Ich muss an dieser Stelle noch einmal warnen, Benzin ist entzündlich.

Wenn du zu zweit bist, kannst du dir den Strahl auch ansehen, der muss deutlich raus spritzen und nicht nur tröpfeln.
Andy hat geschrieben: 13.11.2017 11:37 Falschluft schließe ich mittlerweile auch aus. Kann zumindest mit den Mitteln die ich zur Verfügung habe nichts finden oder fühlen.
Da hilft meiner Meinung nur eine Sichtprüfung der Schläuche im ausgebautem Zustand.
Wenn die Enden Risse aufweisen, gehören die Ersetzt.



Viele Grüße,
Thomas
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Re: [Workshop] US Einspritzer

Beitrag von MichaIN »

Hallo Andi,

für den allerersten Schuß kannst Du es noch ein klein wenig einfacher machen, wenn Du noch einen Helfer hast.
Kaltstartventil abschrauben und ein Stück herausziehen (Kabel/Schlauch dranlassen).

Dann vom Helfer den Anlasser betätigen lassen und schauen, ob das Ventil spritzt.
(Wie Thomas schon geschrieben hat, vorsichtig sein!)

Wenn dann nichts kommt, weitermachen wie von Thomas empfohlen.

Gruß Michael
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