1600 Typ 1 - Benzin im Öl

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Norbert*848b
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Re: 1600 Typ 1 - Benzin im Öl

Beitrag von Norbert*848b »

Moin Roman,
romy_rome hat geschrieben: 09.02.2021 21:22 Abhilfemaßnahme: Vorschriftsmäßige Benzinpumpe einbauen (was schwierig wegen der Ersatzteilbeschaffung werden dürfte), oder elektrischen Benzinhahn nachrüsten.
Habe schon eine neue bei CSP bestellt.
Kannst Du Dir sicher sein, dass die Pumpen von CSP tatsächlich noch eine Absperrmembran eingebaut haben?
Ich hab da so meine Erfahrungen sammeln können und festgestellt, dass die allermeisten Repropumpen diese Membran nicht mehr haben. :(

Wenn Du also von der Saugseite zur Druckseite mit einfacher Lungenkraft durchpusten kannst, fehlt schlichtweg diese Bauteil.
Pumpen vom Hersteller "Brosol" (Brasilien) haben wenigstens noch einen höheren Öffnungsdruck von Saug- und Druckventil.
Da kann man auch nicht durchpusten, aber dennoch fehlt diese Membran, wie ich es bei einer echten Druckprüfung feststellen musste.
(Genaue Werte müsste ich noch einmal nachmessen, hab sie derzeit leider nicht im Kopf. Mit den Werten könnte man dann die max. Benzinsäule bestimmen.)
romy_rome hat geschrieben: 09.02.2021 21:22 Ich meine mich erinnern zu können, dass die Öllampe nur im Stand geleuchtet hat.
Gut, da hätte ich jetzt die berechtigte Hoffnung, dass die Lager noch unbeschädigt sein könnten.
romy_rome hat geschrieben: 09.02.2021 21:22 Der Plan ist jetzt Schwimmernadelventil im Vergaser austauschen...

Da bleibt Dir zu wünschen übrig, dass Du eine gute Qualität erwischt.

Ich möchte Dir nicht schon wieder Angst machen, aber ich musste leider feststellen, dass es bei diesbezüglichen Teilen auch viel Schrott im Handel gibt.
Wenn ich Vergaser für gute Freunde und Bekannte mache, überprüfe ich stets jedes mal mit meinem Aufbau "Drucktest" die Tauglichkeit.
Ich übertreibe nicht, wenn ich von einem fast 50%en Ausschuss reden muss.

Bei den SNV's von IOZ hatte ich bislang Glück gehabt, das sind aber leider auch die teuersten, wo man anderswo für den Preis zwei Stück bekommt.
Ich kann aber nicht mit Sicherheit sagen, dass dieser gute vorgefundene Qualitätsstandard weiterhin Gültigkeit hat.
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert

Hab hin und wieder "Versager" und "Verzweifler" im reviedierten Zustand für den 50 PS Bus-Motor anzubieten.
romy_rome
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Re: 1600 Typ 1 - Benzin im Öl

Beitrag von romy_rome »

Hi Norbert,

dass mit der Membran ist natürlich interessant. :shock:
Ich bin einfach davon ausgegangen, dass die Pumpe die ich bestelle wie meine eingebaute funktioniert und auch ausgestattet ist. Vermutlich etwas naiv.
Lasse mich mal überraschen was da kommt.

Wie sieht es denn mit den Überholsets für die Benzinpumpe aus die man findet?

Zur Not muss die Lösung mit dem elektrischen Benzinhahn herhalten.
Wenn Du also von der Saugseite zur Druckseite mit einfacher Lungenkraft durchpusten kannst, fehlt schlichtweg diese Bauteil.
Kann ich so auch testen ob meine Benzinpumpe defekt ist?

Gut, da hätte ich jetzt die berechtigte Hoffnung, dass die Lager noch unbeschädigt sein könnten.
Da hoffe ich gleich doppelt mit :mrgreen:


Da bleibt Dir zu wünschen übrig, dass Du eine gute Qualität erwischt.
Da ich bei den e-B.. Teilen immer sehr skeptisch bin habe ich eine deutlich teurere bestellt. Hoffentlich zahlt sich das aus!!
Habe sogar etwas mehr bezahlt als bei IOZ :wall:


Und natürlich ganz großes Danke an alle Tipps und Hinweise!!!
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Sgt. Pepper
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Re: 1600 Typ 1 - Benzin im Öl

Beitrag von Sgt. Pepper »

Moin,

wenn dein Tank voll ist, zieh doch einfach mal den Benzinschlauch zum Vergaser hin ab.
Kommt dann Benzin raus hat deine Benzinpumpe keine Absperrmembran, egal ob neu oder defekt und du hast ein potentiell flammendes Inferno verbaut.
In dem Fall läuft dir das Benzin bei abgestellten Motor langsam in den Motor. (Durchpusten sollte aber auch gehen)

Nimm auch mal einen kleinen Spiegel und prüfe ob bei laufendem Motor aus dem kleinen Messing-Röhrchen oben im Vergaser Benzin in den Ansaugbereich tropft. In dem Fall ist entweder der Schwimmerstand zu hoch oder die Beschleunigungseinrichung. So läuft dein Motor dauerhaft viel zu Fett, was ebenfalls zur Ölverdünnung führen kann.

Das sind alles Dinge die recht schnell zu prüfen sind und kein Aufwand darstellen.

Wegen der Benzinpumpe:
Die von CSP angebotenen Repro-Pumpen haben (meines Wissens nach) keine Absperrung da eigentlich für den Käfer. Beim Käfer ist das auch nicht unbedingt notwendig, da liegt der Tank tiefer. Beim Bus ist das aber schon ein Problem. Von daher würde ich eher dazu tendieren die alte Benzinpumpe zu revidieren (wenn es noch eine originale/zerlegbare ist). Beachte aber, dass bei der Montage ggf. der Pumpenstößel in einem gewissen Hubbereich fixiert werden muss. Das sollte aber im Leitfaden zu finden sein.
Über die Qualität der angebotenen Sätze kann ich leider nichts sagen.

Eins noch: Wo kommst du her? Eventuell findet sich jemand in deiner Nähe der dir behilflich sein kann (Corona-Konform natürlich).

Grüße,
Stephan
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bulli71
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Re: 1600 Typ 1 - Benzin im Öl

Beitrag von bulli71 »

Ich hatte kürzlich an Anbahnung eines Projekts von Daniel eine NOS Pumpe gekauft. Einfach nur weil sie da war. Da der ins Auge gefasste Bus, wenn man ihn denn endlich coronabedingt mal holen kann, aber wohl erst in Jahren fertig ist, würde ich nicht auf meinem Besitzverhältnis beharren, wenn es hilft...
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Norbert*848b
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Re: 1600 Typ 1 - Benzin im Öl

Beitrag von Norbert*848b »

Hallo Roman,
romy_rome hat geschrieben: 10.02.2021 05:24 Ich bin einfach davon ausgegangen, dass die Pumpe die ich bestelle wie meine eingebaute funktioniert und auch ausgestattet ist.
Wie wäre es denn, wenn Du einmal ein Bild von der eingebauten Benzinpumpe einstellst und den Link von der bestellten einfügst?
romy_rome hat geschrieben: 10.02.2021 05:24 Wie sieht es denn mit den Überholsets für die Benzinpumpe aus die man findet?

Da passen die Pumpenmembranen nicht, sind nicht maßhaltig. Hatte ich hier einmal publiziert:
viewtopic.php?p=243538#p243538
Auch nach langer Suche auf Teilemärkten usw. konnte ich nichts passendes finden.
Ergo: Eine zerlegbare Pumpe zu überholen erscheint mir nicht von Erfolg gekrönt zu sein. :(
Wohl hab ich aber von Leuten gehört, die sich solch einen "kaputten" Reparatursatz eingebaut hatten.
Die meinten sogar, dass das funktioniert. Was die aber nicht überprüft hatten, war der zur Verfügung stehende Pumpenhub, der die Fördermenge ausmacht.
Von 5 mm Hub bleiben nur etwa 1,5 mm. Da muss man sich dann so seine Gedanken machen.
romy_rome hat geschrieben: 10.02.2021 05:24 Kann ich so auch testen ob meine Benzinpumpe defekt ist?
Ja, natürlich. Damit kannst Du auch testen, ob die BP überhaupt damit ausgestattet ist. Das noch nachzureichende Bild sollte auch schon Hinweise geben können, welche Variante überhaupt verbaut ist.
romy_rome hat geschrieben: 10.02.2021 05:24 Da ich bei den e-B.. Teilen immer sehr skeptisch bin habe ich eine deutlich teurere bestellt
Da würde mich auch die Quelle interessieren. :D
Sgt. Pepper hat geschrieben: 10.02.2021 09:30 Nimm auch mal einen kleinen Spiegel und prüfe ob bei laufendem Motor aus dem kleinen Messing-Röhrchen oben im Vergaser Benzin in den Ansaugbereich tropft.
Die Methode hatte ich auch einmal ausprobiert. Sie birgt aber Unschärfen in sich. Der saugende Motor "schlürf" kleine Spritzer aus Austrittsarm sowie Messingröhrchen sofort weg, so dass da kaum etwas zu sehen ist. Als besseres und genaueres Überprüfen hatte ich deshalb die "ruhende" Methode gewählt, wo ein ständiger Druck auf das SNV wirkt und man auch selbst ein geringes "Kleckern" besser beobachten kann.
Sgt. Pepper hat geschrieben: 10.02.2021 09:30 Beachte aber, dass bei der Montage ggf. der Pumpenstößel in einem gewissen Hubbereich fixiert werden muss.

Ja, bei der "gerade" stehenden Pumpe und somit Verwendung des 108er Stößels muss der Schwinghebel 13 mm hinein gedrückt werden.
(… und erst dann dürfen die 6 Schrauben zur Befestigung der Pumpenmembran von "locker" auf fest angezogen werden.)
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert

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romy_rome
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Re: 1600 Typ 1 - Benzin im Öl

Beitrag von romy_rome »

Wow ihr seit ja Mega, hätte niemals mit so vielen Antworten bzw Hilfe gerechnet. :shock:

wenn dein Tank voll ist, zieh doch einfach mal den Benzinschlauch zum Vergaser hin ab.
Leider befindet sich mein Motor im Moment nicht im Bus :(
Daher auch der Test mit laufendem Motor nicht so einfach möglich.


Diese Pumpe habe ich bestellt.
https://www.csp-shop.de/motor/benzinpum ... 0036a.html
Wo kommst du her? Eventuell findet sich jemand in deiner Nähe der dir behilflich sein kann (Corona-Konform natürlich)
Aus dem wunderschönen Städtchen Kleve am Niederrhein, unmittelbar an der holländischen Grenze, unweit von Kieft & Klok.




Ich hatte kürzlich an Anbahnung eines Projekts von Daniel eine NOS Pumpe gekauft. Einfach nur weil sie da war. Da der ins Auge gefasste Bus, wenn man ihn denn endlich coronabedingt mal holen kann, aber wohl erst in Jahren fertig ist, würde ich nicht auf meinem Besitzverhältnis beharren, wenn es hilft...
Da hätte ich natürlich gesteigertes Interesse. Falls die Pumpe von CSP (welche schon unterwegs ist) ihren Zweck nicht erfüllt.


Wie wäre es denn, wenn Du einmal ein Bild von der eingebauten Benzinpumpe einstellst und den Link von der bestellten einfügst?
IMG_6321.jpeg
Link von meiner Bestellten ist weiter oben.


Da würde mich auch die Quelle interessieren
Werk34 ist meine Quelle. War da so ziemlich das einzige was ich gefunden habe. Das Schwimmernadelventil soll angeblich für alle 34 PICT 3 Vergaser passen.
Vorzüglich Solex, aber mein Bocar ist laut den Werk34 Mitarbeitern baugleich. :?:

https://www.werk34.de/de/schwimmernadel ... 1-201.html



Mit dem überholen stelle ich erstmal hinten an. Vielleicht ist es ja auch das Schwimmernadelventil und die Benzinpumpe ist in Ordnung. Werde ich morgen mal testen.



Viele Dank an alle und einen schönen Abend noch!!

Und wenn bei euch gerade Schnee liegt, wie bei mir hier, immer dran denken!!!

DONT EAT YELLOW SNOW :schlaumeier:
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Norbert*848b
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Re: 1600 Typ 1 - Benzin im Öl

Beitrag von Norbert*848b »

Hallo Roman.
romy_rome hat geschrieben: 10.02.2021 19:48 Wow ihr seit ja Mega, hätte niemals mit so vielen Antworten bzw Hilfe gerechnet.
Naja, was wüsste ich z.B. während meines Ruhestands mit meiner Zeit etwas besseres anzufangen. :D
romy_rome hat geschrieben: 10.02.2021 19:48 Leider befindet sich mein Motor im Moment nicht im Bus
Daher auch der Test mit laufendem Motor nicht so einfach möglich.
Ersatzweise eine Benzinpumpe nehmen und an der Saugseite für Spritzufuhr sorgen (z.B. Blechdose mit Kraftstoff).
Die Druckseite dann mit dem Vergaser verbinden. Dann den Schwinghebel mehrmals (mit dem Daumen) durchdrücken und beobachten, ob etwas aus dem Versager herauströpfelt.
romy_rome hat geschrieben: 10.02.2021 19:48 Diese Pumpe habe ich bestellt.
Gut, da handelt es sich dabei offensichtlich um das Bocar-Produkt. Da bleibt halt abzuwarten, was der "Durchpuste-Test" ergibt.
romy_rome hat geschrieben: 10.02.2021 19:48 Da hätte ich natürlich gesteigertes Interesse. Falls die Pumpe von CSP (welche schon unterwegs ist) ihren Zweck nicht erfüllt.
Dann bitte darauf achten, dass die Schwinghebelachse mit Sicherungsscheiben versehen und nicht nur verstemmt ist.
Nicht, dass Dir das gleiche passiert, wie es unser Forumskollege "Erik" ergangen ist, wo sich die Achse aus der Verstemmung gelöst und schlichtweg verabschiedet hat.
romy_rome hat geschrieben: 10.02.2021 19:48 Wie wäre es denn, wenn Du einmal ein Bild von der eingebauten Benzinpumpe einstellst und den Link von der bestellten einfügst?
Danke, da sieht man also die nicht geneigte Benzinpumpe (verbaut bei Gleichstrom-Lichtmaschinen), welche voll gekapselt ist und somit nicht mit einem Reparatursatz überholt werden könnte. :?
Dein Motor passt auch nicht zu dem von Dir angegebenen Modelljahr, wo sich original ein B-Motor (47 PS) befinden sollte, denn da ist ein Twin-Port (AE), also ein 50 PS-Motor vom Modelljahr '71 verbaut. Das ist sicherlich nicht tragisch, wenn da nicht auch noch ein 009ner Verteiler verbaut worden wäre. Der passt so gar nicht für ein sorgenfreies Beschleunigen wegen fehlender Unterdruck-Frühverstellung und ein störendes "Beschleunigungsloch" ist die Folge.
Du kannst Dich aber glücklich schätzen, dass ich für "Notleidende" Amibus-Besitzer einen passnden, überarbeitenden Verteiler anzubieten hätte.
Bei Bedarf bitte ich um eine PN.

Edit: Ja, so ein SNV mit dem gleichen Aussehen hatte ich auch schon von meinem Haus- und Hoflieferanten bekommen.
Das hatte aber leider auch nicht meinen Qualitätsansprüchen genügt. Ich hoffe Du hast mehr Glück.
… teuer muss heutzutage nicht besser sein. :?

BTW: Den nicht benötigten Unterdruckanschluss hinten am Vergaser mit einer Schraube (im Schlauch) zu verschließen, halte ich für keine gute Idee, weil das meistens nicht wirklich druckdicht abschließt. Hab da schon einige Pannen erleben dürfen.
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert

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romy_rome
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Re: 1600 Typ 1 - Benzin im Öl

Beitrag von romy_rome »

Hi Norbert,

Dann den Schwinghebel mehrmals (mit dem Daumen) durchdrücken und beobachten, ob etwas aus dem Versager herauströpfelt.
Wenn ich nur wüsste was du mit Schwinghebel meinst :confused:
Ist das der Bolzen, der die Benzinpumpe antreibt?
Viel zu lernen ich noch habe

Dein Motor passt auch nicht zu dem von Dir angegebenen Modelljahr, wo sich original ein B-Motor (47 PS) befinden sollte, denn da ist ein Twin-Port (AE), also ein 50 PS-Motor vom Modelljahr '71 verbaut.
Mein Bus hat schon eine kleine Reise mitgemacht, erst wohl nach Amerika ausgeliefert, dann viele Jahre in den USA. Danach viele Jahre in England. Danach in den Niederlanden und da habe ich ihn erstanden. In den englischen Papieren stand erste Zulassung 01.01.1968, keine Ahnung ob das stimmt.
Ich habe letztes Jahr den Unterboden machen lassen, (Eisstrahlen neu Lackieren etc). Da wurde mir auch in der Werkstatt gesagt, dass es sich um einen Austauschmotor handelt.
Wäre jetzt die Frage, falsches Baujahr in den Papieren oder Austauschmotor.....

Das ist sicherlich nicht tragisch, wenn da nicht auch noch ein 009ner Verteiler verbaut worden wäre. Der passt so gar nicht für ein sorgenfreies Beschleunigen wegen fehlender Unterdruck-Frühverstellung und ein störendes "Beschleunigungsloch" ist die Folge.
Und ich hab immer gedacht der Motor läuft tip top

BTW: Den nicht benötigten Unterdruckanschluss hinten am Vergaser mit einer Schraube (im Schlauch) zu verschließen, halte ich für keine gute Idee, weil das meistens nicht wirklich druckdicht abschließt. Hab da schon einige Pannen erleben dürfen.
Das ist ein Werk des Vorbesitzers, ich habe bisher sehr wenig am Motor gemacht, außer Kleinigkeiten (neue Stößelschutzrohre, Kraftstofffilter) Der Motor lief ja einwandfrei.
Wie wäre es denn richtig?



Vielen Dank :bier:
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Re: 1600 Typ 1 - Benzin im Öl

Beitrag von T2Arizona »

Hallo!
scheint ein ähnlicher Bus wie meiner zu sein. Ich habe einen 69er der auch auf 50 PS umgebaut wurde, aber der grottige Bocar-Vergaser flog bei mir gleich raus und wurde gegen einen originalen Solex ersetzt - baugleich ja, aber in der Qualität ist Bocar einfach schlechter.
Der 50PSler ist auch ohne Motornummer unschwer am Zweikanal und der Hundehütte zu erkennen. Das ist einfach der beste Typ1-Motor :D
https://www.csp-shop.de/motor/endstueck ... 2380a.html (Zweikanal)
https://www.csp-shop.de/motor/geblaesek ... 0292a.html (Hundehütte, Ausbeulung neben Gebläserad)
Bei der Motorblocknummer weiß man ja nicht immer, ob sie nach einer Überarbeitung noch zur Hardware passt. Ich habe auch schon Mischling-Moppeds amerikanischer Herkunft gesehen, die es ab Werk so nicht gegeben hat. Die amerikanischen Schrauber achten mangels Tüv / ASU / Originalitätsanspruch wohl weniger auf solche Dinge bei Reparaturen. Die sind da viel lockerer :grinseval:
In den englischen Papieren stand erste Zulassung 01.01.1968, keine Ahnung ob das stimmt.
Wenn Bullis zurück nach Europa kommen, dann wird oft Anfang oder Mitte des Jahres als Erstzulassung eingetragen. Aufgrund des amerikanischen Title ("Fahrzeugbrief") ist oft nicht mehr erkennbar wann er genau zugelassen wurde, wenn er zwischenzeitlich ein paar mal verkauft wurde.
Ich glaube kaum dass am Neujahrstag eine Zulassungsstelle geöffnet hat, aber sei froh über diese Erstzulassung, denn du brauchst keine (teurere) Abgasuntersuchung in Deutschland.
Viel entscheidender als Baujahr und Erstzulassung ist ohnehin für Reparatur und Ersatzteilsuche das Modelljahr.
Dieses ist mit der Fahrgestellnummer rauszufinden:
https://www.vw-t2-bulli.de/de-chassisnumber.html
Achtung: Fahrzeuge die nach den Sommer-Werksferien hergestellt wurden zählen schon zum nächsten Modelljahr. Meiner ist beispielsweise Bj 68 und Mj 69.
Wie wäre es denn richtig?
Es gibt Blindstopfen in unterschiedlichen Durchmessern. Ich denke da reichen Universalteile:
viewtopic.php?f=7&t=16606 (links vom rot eingerahmten Hebel)

Ich würde auch eine (Drehstrom-)Benzinpumpe suchen.
Was ist von disen Repros zu halten?
https://de.hoffmann-speedster.com/bus/b ... m?c=141562
https://de.hoffmann-speedster.com/bus/b ... o?c=141562
Ich wäre auch bereit so ein Teil zu bestellen und unter eurer Anleitung zu testen.
Bei Bus-OK gab es die auch mal. Wäre interessant warum sie wieder aus dem Programm geflogen sind.
Ein elektrisches Abschaltventil zwischen Billigpumpe und Vergaser würde natürlich besagtes Problem auch verhindern. Aber gibt es denn zuverlässige Teile, die nicht undicht werden und dann einen Brand verursachen?

Schöne Grüße
Michael
Das Leben ist zu kurz für langweilige Fortbewegungsmittel.
aviator
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Re: 1600 Typ 1 - Benzin im Öl

Beitrag von aviator »

romy_rome hat geschrieben: 11.02.2021 07:02

Und ich hab immer gedacht der Motor läuft tip top


Dann ist doch gut. Ich habe auch immer mal wieder von anderen Leuten gelesen/gehört, dass sie mit dem 009er auch auf Serienmotoren überraschenderweise gut zurechtkommen. Grundsätzlich hat Norbert aber recht. Ohne Unterdruckverstellung ist der Übergang oft mit Ruckeln verbunden. Manche gleichen das durch eine größere LL Düse und ggf. durch die Beschleunigerpumpe zumindest teilweise aus.

Besser und sparsamer wäre also mit Unterdruckverstellung aber wenn er so gut läuft würde ich da erstmal keine neue Baustelle aufmachen.
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