[Workshop] Radlagerwechsel

[Matthias S.]

Hallo Thomas
es waren nicht nur die Innenringe breiter, auch das Lager selbst hatte 18,2 statt 17mm, was ja mal gar nichts ausmacht aber genaues Messen beim Einbau erfordert.

Zum Einbau: Ich hab die Lager an meinem Bus mit Aludorn und Hammer eingeschlagen und dabei das Verkanten immer an drei Punkten mit dem Messschieber kontrolliert. Michael kam dann später an seinem Bus und wir haben deine Vorrichtung zum Einziehen der Lager ausprobiert. Irgendwann haben wir dann doch wieder mit dem Aludorn weiter gemacht.
1,5h pro Rad kommt übrigens hin ist aber ziemlich sportlich und so war Mittags noch Zeit fürs Treffen.
Ich hoffe Übrigens, dass die Lager wie die Alten wieder 40 Jahre und 227000 km halten

Grüße, Matthias

[bugster_de]

Hi,

da mir der Radlager Wechsel hinten auch bevorsteht bin ich auf diesen Fred gestossen. Danke für die Anleitungen, damit kann man arbeiten!

Vielleicht zwei Anmerkungen:
- ich lege mir immer das abgeschraubte Rad unter das Auto. Sollte wider erwarten das Auto doch von den Böcken oder vom Wagenheber fallen während ich drunter liege bleibt ein Minimum an Raum frei. Ein Kollege hat vor vielen Jahren mal eine unliebsame Begegnung mit den Wagenheberaufnahmen seines Käfers gemacht. Viele Besuche beim Zahnarzt später sah das Gesicht dann wieder ungefähr so aus wie davor. Zum Glück hat er in der Sonne vor der Garage geschraubt und man hat ihn gefunden. In der abgeschlossenen Garage alleine wäre das wohl nochmal ganz anders ausgegangen.
- ab einer gewissen Schlüsselweite traue ich den 8,- € Ringschlüsseln vom Grabbeltisch nicht mehr. gerade bei den großen Größen ist man doch mit ziemlich viel Kraft und oftmals auch mit Hammer oder großer Verlängerung am werkeln. Wenn diese Schlüssel, die ja zumeist gegossen sind, schlagartig Dank eines Ermüdungsbruches den Geist aufgeben, kann man sich da böse wehtun. Gedore und Hazet sind da sicherlich gute Adressen.

[Matthias S.]

Hallo
Wie man hier lesen kann habe ich vor fünf Jahren die SKF Radlager verbaut. Bereits nach einem Jahr deutlich zu viel Spiel fühlbar, inzwischen sind es mit 3/10 mm Spiel auf beiden Seiten deutlich zu viel für mein Geschmack. Was verwendet Ihr aktuell für Lager, womit habt Ihr bessere Erfahrungen?
Grüße, Matthias

[woita]

Beim Lesen des Threads sind bei mir noch ein paar Fragen offen.
Als Basis der Überlegungen dient H7.3 vom Knappmann, da es um meinen 68er geht. (Linkl)

Es ist die Rede von Lagerluft C3. Ich hab das bisher aber nicht in Leitfäden gelesen/gesehen (oder übersehen), dass wirklich C3 gefordert ist. Zudem habe ich ein NOS-Rillenkugellager 211.501.287 vorliegen, da ist das nicht ersichtlich. Bezeichnung= 6207 ; MGM Radax; Hungary; 4.A
Wo kommt also das C3 her?

Lager_Bild1

Lager_Bild2

Lager_Bild3

Das Zylinderrollenlager würd ich auch gern mit 19mm Innenring organisieren. Hab nun einige Lagerhersteller und Online-Verkäufer recherchiert, aber finde nur 17mm, 20mm oder 21mm
Hat jemand eine Bezugsquelle? Oder nehmt ihr den alten Innenring wieder her?

Gruß woita

[Wolfgang T2b *354]

Hallo woita,

ich hab' bei mir noch mal nachgeschaut. Ich hatte noch nie C3-Lager. Größeres Lagerspiel bekommen sie von selber. Da kannst Du also unbesehen die Standardlager einbauen (beim Generator ist das was anderes).

Das Zylinderrollenlager hinten ist ein spezieller Fall. VW fand es wohl sicherer, wenn der Innenring zwei Millimeter breiter ist. Dann gibt's mehr Axialspiel. Ich habe in Ermangelung eines breiteren Innenrings auch schon Standardlager eingebaut (D62 x d35 x 18 oder 17). War kein Problem. Ich würde auch nicht ausschließen, dass VW mit dem breiteren Innenring vor allem seinen eigenen Umsatz im Sinn hatte.

Schöne Grüße

Wolfgang

[woita]

Danke.
Heißt aber auch, dass bei einem eingefahrenen System die Bremse beachtet werden muss, da die Trommel um 2mm reinrutscht, die Beläge aber an der alten Position bleiben.

Gruß woita

[Wolfgang T2b *354]

Hallo woita,

das ist zwar richtig, doch die Konsequenzen sind eher marginal. Ich habe übrigens auch schon einen Original-VW-Satz gehabt mit 18 mm. Die sind da wohl schmerzfrei.

Wenn Du mehr als 0,5 mm tiefe Einlaufrillen hast, dann solltest Du ernsthaft über Ausdrehen oder neue Trommeln nachdenken. Und wenn es nur wenige Zehntel Millimeter sind: die Konstruktion der Trommelbremse ist vom Prinzip her keine Hochpräzisionssache (im Gegensatz zur Scheibenbremse). Das siehst Du auch daran, dass die Einlaufrille nicht scharfkantig ist, sondern die Bremsbacke immer wieder mal eine minimal andere Position einnimmt und damit einen gleitenden Übergang einschleift. Das ist auch gewünscht, denn die Backe soll sich unter Last maximal anlegen und hat dabei auch ein paar konstruktive Freiheiten. Insofern spielen die ein oder zwei Millimeter Versatz eine eher untergeordnete Rolle, das schleift sich nach kurzer Zeit ein (immer unter der Voraussetzung, dass die Trommeln nicht schon tiefe Rillen haben und verschlissen sind).

Schöne Grüße

Wolfgang

[bulli71]

Habe ich einen Knick in der Denke? Warum kommt die Trommel wegen des Zylinderrollenlagers mit kleinem Innenring 2mm weiter nach innen? Dieses Lager nimmt überhaupt keine axialen Kräfte auf, führt also auch nicht. Das macht einzig das Rillenkugellager, und um das gings hier doch nicht. Aber dieses bestimmt die Position der Nabe und damit auch der Trommel...

[woita]

Von innen nach außen addieren sich die Maße:

• Rillenkugellager (Innenring)

• Abstandshülse

• Zylinderrollenlager (Innenring)

• Abstandsring

• Bremstrommel

Nimmt die Breite bei dem Innenring des Zylinderrollenlagers ab, sitzt die Trommel um das Maß weiter innen.
Das Zylinderrollenlager bleibt an sich an der gleichen Stelle, da es ja keine axialen Lasten aufnimmt.

[bulli71]

Wirklich ein Knick in der Denke. Stimmt schon so, ich sollte nicht schreiben und gleichzeitig arbeiten